CM | Dressur – Die Swedish Warmblood Society (SWB) hat sich entschieden, den dreifachen Dressurweltmeister der jungen Pferde als „SWB licensed stallion“ zuzulassen, obwohl Sezuan an OCD in einem seiner Hinterbeine leidet. Für den Ausnahmehengst Sezuan wurde nun ein Ausnahme gemacht.
Der dänische Warmbluthengst Sezuan (Zack x Don Schufro) steht im Besitz von Gestüt Peterhof (GER). Die SWB erhielt am 14. Februar 2018 einen Antrag auf Dispensation von den SWB Gesundheitsreglements.
Bis dato mussten Züchter, die Fohlen von Sezuan bei der SWB registrieren wollten, mit grauen anstatt grünen Papieren Vorlieb nehmen, denn OCD ist bei SWB licensed stallions nicht erlaubt.
Die SWB gab nun grünes Licht für die Ausnahme. Die Erlaubnis basiert auf der Regel dass für „Hengste mit außergewöhnlichen Leistungen und Vererbungsqualitäten unter besonderen Bedingungen Ausnahmen gewährt werden“ können.
Sezuans ältester Nachkomme wurde im Jahr 2013 geboren. Die KWPN hat auch einen OCD-Index, aber es gibt keine Informationen über Sezuan, da er nicht KWPN approved ist. „Viele Sezuan-Nachkommen, die KWPN-registriert sind, zeigen einen guten Health Status bezüglich OCD.„, gab die SWB an. „Es sagt sehr wenig über Sezuans Vererbung von Osteochondrosis aus. Kein Nachkomme mit einem Röntgenbefund kann ein grünes Papier der KWPN bekommen.“
Züchter, die Sezuan-Nachkommen bei der SWB registrieren möchten, müssen innerhalb von 12 Monaten nach der Fohlengeburt Röntgenbilder zur Verfügung stellen. Sezuan-Nachkommen in Schweden, die bereits ein graues Papier haben, können im Nachhinein grüne Papiere bekommen, wenn sie Röntgenbilder frei von OCD vorweisen können.
Das offizielle Dokument der SWB findet man hier »
Was ist OCD?
Die OCD (Osteochondrosis dissecans) ist eine Gelenkserkrankung des wachsenden Pferdes im Zuge der Skelettentwicklung und betrifft ca. 20-30 % der Pferde, jedoch mit deutlichen Rasseunterschieden. Traber und Warmblüter sind vermehrt betroffen. Die OCD ist zu einem hohen Prozentsatz genetisch bedingt, aber auch andere Einflussfaktoren wie Fütterung und Aufzucht können eine Rolle spielen. Betroffen sind je nach Pferderasse vor allem Sprunggelenk, Fesselgelenk, Kniegelenk und Hüftgelenk.
Quelle: www.pferdeklinik.at