Scott Brash schreibt in Aachen Geschichte


Sieben Reiter aus fünf Nationen hatten das Stechen erreicht. Scott Brash ging als letzter Starter in den Stechparcours und behielt die Nerven. Denn Daniel Deußer (Deutschland) hatte ihn mit einer flotten Null-Fehler-Runde unter Druck gesetzt, 48,37 Sekunden standen auf der Uhr. Und dann Brash: An der kribbeligen Stelle vor einem Steilsprung wählte er den langen Weg, „Hello Sanctos“ ging beherzt vorwärts, ein letzter Sprung über das Rolex-Hindernis, der Blick auf die Uhr: 48,04 Sekunden. Sieg! Einen großen Anteil hat das Publikumn, das den Schotten toll unterstützte: „Aus tiefstem Herzen kann ich Euch sagen, dass Ihr das beste Publikum der Welt seid“, so Brash in Aachen.
Der Rolex Grand Slam vereint die drei Major-Turniere von Aachen, Spruce Meadows (Kanada) und Genf. Gewinnt ein Reiter drei dieser Turniere hintereinander, gewinnt er den Rolex Grand Slam – bislang ist dies keinem Reiter gelungen. Für den Rolex Grand Slam-Sieg gibt es eine Million Euro zusätzlich zum Preisgeld, für zwei Siege in Reihe 500.000 Euro. Nach seinen Siegen beim CHI Genf im vergangenen Dezember und nun in Aachen hat Scott Brash eine halbe Million Euro zusätzlich zum Preisgeld bereits sicher. „Klar habe ich das im Kopf gehabt, aber im Stechen habe ich einfach nur von Hindernis zu Hindernis gedacht.“
Für Brash geht es nun im September weiter. Vom 9. bis zum 13. September wird in Kanada, beim Spruce Meadows „Masters“ in Calgary das nächste Major-Turnier ausgerichtet. Um die halbe Million sicher zu haben, muss Brash nur beim „Masters“ antreten. „Dort werde ich im Sattel sitzen – und wenn ich ein bein gebrochen habe“, scherzte Brash. Für den Schotten geht es natürlich um viel mehr: Es ist die Chance, den letzten Schritt auf dem Weg zum Rolex Grand Slam zu machen. Scott Brash kann mit einem Sieg im „CP International präsentiert von Rolex“ das dritte Major-Turnier in Folge gewinnen. Was für eine Geschichte.
Quelle: Pressemeldung