BB – EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net traf Österreichs Nummer eins im Dressurviereck, Victoria Max-Theurer, beim Heimturnier im oberösterreichischen Achleiten zu einem kurzen Interview. Die 30-jährige Amazone plauderte trotz Turnierstress entspannt mit uns über die Vorbereitung auf Rio und den Tagesablauf ihres Olympiapferdes Blind Date, die zu Hause liebevoll Beate genannt wird.
Die Quali war echt eine Nummer
Auf unsere Frage wann die Vorbereitung auf Olympische Spiele denn eigentlich beginnt, hat die sympathische Oberösterreicherin uns erklärt, dass die Vorbereitung an sich nicht den Unterschied gemacht hat, sondern die lange Qualifikationsphase: „Die Quali ist von März 2015 bis März 2016 gelaufen. Das war natürlich schon eine Nummer, sich hier zu qualifizieren, weil das Limit für die Quotenplätze extrem hoch war – über 73%! Wir haben es aber geschafft, einen Quotenplatz für Österreich zu erkämpfen, für den ich dann aufgrund meiner Leistungen – auch in Aachen im letzten Jahr – vom ÖOC nominiert wurde.“
Blind Date mag es abwechslungsreich
Training steht für Beate und Vici rund fünf Mal die Woche an, wobei Intensität und Art des Trainings täglich individuell auf Faktoren, wie das Wetter, die Verfassung des Pferdes oder auch den Turnierplan abgestimmt werden: „Fünf Tage wird geritten, zwei Tage in der Woche hat Beate frei, da geht sie grasen oder wird Schritt geführt. Das Laufband findet sie nicht so toll, sie mag es lieber abwechslungsreicher. Schrittmaschine haben wir gar keine, ich reite mit ihr dann einfach eine Runde im Park, das gefällt ihr viel besser.“
Beate geht am 1. August in die Luft
Die 14-jährige Hannoveraner Stute Blind Date wird am 1. August ihre Reise nach Rio auf einem der Sammelflüge ab Lüttich (BEL) antreten. Jedes Team darf einen Pfleger mit auf die Reise schicken. Da Österreich in Aachen im vergangenen Jahr die Qualifikation leider um 1,2 Punkte extrem knapp verpasst hat, wird Beate von einem der anderen Grooms mitbetreut werden. „Ich bringe sie am 1. August nach Lüttich. Ihr Groom Simone wird sie in Rio wieder in Empfang nehmen, damit sie – sobald sie wieder am Boden ist – gleich jemanden hat, den sie kennt. Dazwischen wird sie professionell betreut. Der Flug wird von sogenannten Flying Grooms, den Grooms der anderen Nationen und von Tierärzten begleitet – das ist also extrem professionell. „Gepäcktechnisch müssen wir uns natürlich etwas einschränken. Es gibt genaue Regelungen, wie groß die Turnierkisten sein dürfen, damit sie durch die Sicherheitsschleusen passen. Wir haben aber ein relativ großes Kontingent an Kilos, also kann ich definitiv sagen, dass es sich ausgehen wird!“
Wer darf mit nach Rio?
Auf unsere Frage wie sich Olympische Spiele von anderen, internationalen Turnieren unterscheiden, meint die erfahrene Championats Teilnehmerin trocken: „Es ist ein internationales Turnier – nur größer und es werden noch andere Sportarten ausgetragen!“ fügt dann aber doch noch einen Nachsatz hinzu: „Was anders ist im Gegensatz zu einem „normalen“ internationalen Turnier, ist die ÖOC Ausrüstung, die wir bekommen und die ganze Zeit tragen. Im Wettbewerb habe ich natürlich meine eigene Reitkleidung. Hier gibt es aber auch ganz genaue Bestimmungen, wie groß die Logos auf der Bekleidung oder auch der Ausrüstung der Pferde sein dürfen.“
Und natürlich gibt es bei solchen Großereignissen auch genaue Bestimmungen für die Anzahl der Begleitpersonen. Das Team für Rio rund um Fuchsstute Blind Date und die 13-fache Österreichische Staatsmeisterin und mehrfache Teilnehmerin an Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften besteht aus Vicis Eltern Elisabeth Max-Theurer und Hans Max, Beates Groom Simone, Tierärztin Uschi Barth und Vicis Freund Stefan Lehfellner. Damit ist das Kontingent an Akkreditierungen ausgeschöpft. „ Mein Bruder kommt mich vielleicht besuchen um zuzuschauen, aber da gibt es dann Day Passes“.
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