In den Landkreisen Ebersberg und München sind vorigen Freitag einige Reitställe gesperrt worden, nachdem in Bad Feilnbach drei Pferd aufgrund Infektiöser Equiner Anämie eingeschläfert werden mussten. Andere Ställe wurden zur Vorsicht von den Besitzern aus freien Stücken ebenfalls geschlossen.
Es handelt sich dabei nur um eine gesetzlich vorgeschriebene Vorbeugungsmaßnahme, eine akute Gefahr der Ansteckung besteht nach Ansicht von Tiermedizinern nicht.
Der gemeinsame Nenner zwischen den betroffenen Ställe dürfte ein Turnier vor neun Monate gewesen sein, an dem sowohl eines der jetzt erkrankten Tiere, als auch Pferde aus den nun gesperrten Höfen teilgenommen haben.
Von der Sperre betroffen sind die Höfe Steinsee, Baumgartenmühle bei Grafing und Gut Kastensee bei Glonn. Erste Blutproben sind bereits negativ verlaufen, es muss aber noch abgewartet werden, bis auch eine zweite negative Probe vorliegt, bevor die amtlichen Sperren aufgehoben werden können. Eine dreimonatige Quarantäne, wie es im Fall des Auftretens des Erregers in einem Stall im Gesetz vorgesehen ist, wäre für alle Beteiligten äußerst unangenehm.
Klarerweise sind die Reiterinnen und Reiter in den betroffenen Landkreisen aufgrund der Sperren und Aushänge nervös. Wie Karl Schweighofer Veterinärmediziner an der Pferdeklinik Parsdorf erklärt, besteht aber keine akute Ansteckungsgefahr. Er hält die getroffenen Maßnahmen aber im Interesse der Pferd für sinnvoll.
Quelle: www.sueddeutsche.de | Text © EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net