CM – Wie im Reitsport üblich treten auch in der Paralympischen Dressur Männer und Frauen gegeneinander an. Die Paralympischen Spiele wurden im Jahr 1996 ins Leben gerufen. In Rio (07.-18.09.2016) gibt es zwei Bewerbe in je fünf Graden 1x, ab, 2, 3, und 4) und einen Teambewerb. Je nach eingeteiltem Grad dürfen verschiedene Hilfsmittel verwendet werden. Die Pferdesporttermine der Paralympischen Spiele findet man hier.
Im Teambewerb bilden vier Reiter aus verschiedenen Graden ein Team. Für die Medaillenentscheidung zählen hier die Scores aus dem ersten Einzelbewerb und dem Teambewerb. Die besten sieben treten im Finale gegeneinander an. Die Einzelmedaillen werden nach der Kür vergeben. Insgesamt haben sich 78 Athleten für die Dressur der Paralympischen Spiele 2016 qualifiziert. Es gibt keine Reserve-Pferd-Reiter-Paare. Alle Pferde müssen vor dem 31. Dezember 2010 geboren sein.
Die Klassifizierung der Grade:
Grad Ia und Ib: Hier starten die am schwersten behinderteten Reiter. Die Athleten sind Rollstuhlbenutzer, entweder mit geringer Rumpfbalance oder mit begrenzter Arm- und Beinfunktionen. Geritten werden Prüfungen mit Schritt- und wahlweise Trabsequenzen. Die Österreicher Pepo Puch (Ib), Julia Sciancalepore (Ia) und Michael Knauder (Ia) reiten in dieser Klasse.
Grad II: Hier starten oft Rollstuhlbenutzer mit starken Einschränkungen der Beinfunktionen oder Rumpfbalance, aber mit guten bis leicht behinderten Armfunktionen. Reiter ohne Bewegungsfunktion eines Armes sind auch hier startberechtigt. Die Prüfungen bestehen aus Schritt- und Trabsequenzen, aber auch bestimmte Galopplektionen können Teil der Kür sein. Der Oberösterreicher Thomas Haller reitet in dieser Klasse.
Grad III: Die Reiter können ohne Unterstützung gehen. Sie haben Behinderungen an einem Arm oder Bein, mäßige Behinderungen in beiden Armen oder beiden Beinen oder schwere Behinderungen der Arme. Auch blinde Athleten können in dieser Klasse starten. Die Prüfungen bestehen aus Schritt-, Trab- und Galoppsequenzen. Man kann die Anforderungen mit der Klasse A bis L im Regelsport vergleichen.
Grad IV: Die Behinderungen beschränken sich auf eine Einschränkung einer oder zwei Gliedmaßen oder die Einschränkung der Sehfähigkeit. Die Prüfungen sind vergleichbar mit den Klassen L bis M im Regelsport und bestehen aus Schritt-, Trab- und Galoppsequenzen.
Den Zeitplan der Dressurbewerbe findet man hier.
www.rio2016.com
Eröffnungsfeier im ZDF Livestream
Quelle: www.fei.org
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