RB | Para-Dressur – Bereits beim ersten Antreten heute ging es für die Para-Dressur Reiter um Medaillen. Denn entgegen dem bisherigen Reglement, werden bei dieser Europameisterschaft, die ersten Medaillen bereits in der Einzelwertung “Individual Championship” vergeben. Die jeweils besten Acht konnten sich heute für den “Individual Freestyle”, der am Mittwoch (23.08.) als finaler Para-Dressur Bewerb ausgetragen wird, qualifizieren. Die morgige Teamwertung spielt für diese Qualifikation somit – anders als sonst – keine Rolle.
Sehr netter “Sahnegupf” dieser Bewerbe: die gesamte österreichische Dressurequipe feuerte ihre Para-Dressurreiter an, war bei der Vorbereitung dabei, schwenkte Fahnen beim Ausreiten und wartete gespannt auf die Ergebnisse.
Bernd Brugger holt Platz neun
Österreich stellt vier Para-Dressur Reiter bei dieser EM, wobei Bernd Brugger heute als erster heimischer Aktiver einritt. Er scorte im Grade IV mit seinem 12-jährigen Hannoveraner Wallach Bellagio 4 gesamt 67.366% und belegte Rang neun. Damit kann Bernd leider nur mehr morgen im Teambewerb mitreiten, für den Freestyle hätte er unter den besten acht Reitern seiner Klasse gewertet sein müssen.
“Ich denke es war eine ordentliche Runde“, meinte Bernd Brugger nach seinem Ritt. “Man könnte daran arbeiten, dass man das, was man im Training gut kann, noch besser in die Prüfung mitnimmt, aber nachdem ich das Pferd erst so kurz habe und auch noch nicht so viele Turniere damit geritten bin, muss ich eigentlich ganz zufrieden sein. Die Bedingungen sind super, die Böden auch, mein Pferd macht mit – also es läuft alles.“
P4 FEI Individual Championship Test – Grade IV
Individual Championship Test – GRADE IV – edition 1. Jan. 2017
Gold: Sanne Voets (NED) – Demantur – 72.353%
Silber: Manon Claeys (BEL) – San Dior 2 – 71.560%
Bronze: Louise Etzner Jakobsson (SWE) – Zernard – 70.268%
9. Brugger Bernd (AUT) – Bellagio 4 – 67.219%
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Gold für Pepo Puch!
Gleich darauf wurde es spannend, denn Pepo Puch trat mit guten Chancen zur Verteidigung seines Europameistertitels im Individual Championship Grade II an. Sein 12-jähriger Oldenburger Fontainenoir zeigte sich einmal mehr gut an seinen Hilfen und Pepo schaffte mit 73,382 Prozent Gold! “Ich bin zufrieden und freue mich, dass wir heuer wieder zusammen mit den Dressur- und Springreitern und den Fahrern zusammen sein können!”, bedankte sich Pepo zu allererst bei den anderen. “Wir als österreichisches Team sind heuer wahnsinnig toll ausgestattet und unterstützt! Es ist lässig, dass wir hier so groß und mächtig vertreten sind. Das ist wirklich schön!”, so der Steirer im EQWO.net-Interview. “Ich bin zufrieden aber natürlich will ich mehr”, meinte Pepo dann zu seiner Leistung. “Aber wir sind so wahnsinnig abhängig von den Pferden und ich habe einige Fehler gemacht. Daran muss ich arbeiten. Ich bin heute die Haltparaden zu wenig exakt geritten, das ist normalerweise dem Fonti seine Stärke und da haben wir heute wertvolle Punkte liegen lassen. Der Plan für morgen, lacht er verschmitzt: eh klar, einfach versuchen, das zu verbessern!”, so der stets motivierte Steirer.
P2 FEI Individual Championship Test – Grade II
Gold: Pepo Puch (AUT) – Fontainenoir – 73.382%
Silber: Nicole den Dulk (NED) – Wallace N.O.P. – 72.382%
Bronze: Stinna Tange Kaastrup (DEN) – Horsebo Smarties – 72.029%
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Platz 12 und 14 für Julia und Michi im Grade I
16 Reiter traten im Grade I Individual Championship an und die Höchstnote kam von Julie Payne. Die Britin scorte auf ihrer DWB Stute Athene Lindebjerg 77.643% und holte mit der Höchstnote Gold.
Unsere Österreicher lieferten gute Leistungen ab, schafften es aber leider nicht unter die besten Acht, was ja einen Einzug in den Individual Freestyle bedeutet hätte. Somit starten beide nochmal morgen im Teambewerb.
Mega Happy war Julia Sciancalepore über ihre Leistung und ihr inzwischen 21-jähriges Verlasspferd Pommery 4. Die Kärntnerin holte 66.393% und rangierte damit auf Platz 12. “Ich bin total zufrieden”, strahlte Julia im EQWO.net-Interview, “wir waren beide ziemlich entspannt, es war wie beim Trainieren daheim. Also optimal! Ich habe ein paar kleine Fehler gemacht, so zum Beispiel, dass ich mitten in der Prüfung den Richter gegrüßt hab, aber alles kleine Sachen”, so Julia, die morgen im Teambewerb nochmal Gas geben will.
Wie immer kritisch zeigte sich Martin Michael Knauder mit seinem Ritt. Der Kärntner legte eine ordentliche Prüfung ab und holte im Sattel seiner ebenfalls 21-jährigen Hannoveraner Stute gesamt 64.536% und damit Rang 14. “Es war angenehm, das Pferd hat auch brav mitgemacht, die Temperatur passt auch, aber ich hätte wohl noch ein bisschen was anders machen können. Aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Ich habe ein bisschen ihre Zeichen verschlafen, hätte ein paar Mal schneller korrigieren müssen, dann hätte es sicher noch ein bisschen besser ausgesehen. Aber das ist mein Bier und nicht das vom Pferd, weil sie war brav. Der Boden in der Arena ist nahezu ident mit dem der Abreiteplätze, deshalb muss man sich dann auch nicht mehr so viel umstellen, deshalb im Großen und Ganzen passt es”, so der Kärntner im EQWO.net-Interview.
P1 FEI Individual Championship Test GRADE I
Gold: Julie Payne (GBR) – Athene Lindebjerg – 77.643 %
Silber: Elke Philipp (GER) 73.429 %
Bronze: Rihards Snikus (LAT) – King Of The Dance – 73.321 %
12. Julia Sciancalepore (AUT) – Pommery 4 – 66.393%
14. Michael Martin Knauder (AUT) – Contessa 15 – 64.536%
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Vorschau
Morgen steht in der Para-Dressur der Teambewerb am Programm, geritten wird wieder in der Heden Arena auf zwei Plätzen.
Team Austria
Bernd Brugger (Grade IV)
Pepo Puch (Grade II)
Michael Knauder (Grade I)
Julia Sciancalepore (Grade I)
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