Zucht – 16 Prämien wurden bei den Oldenburger Hengsttagen von 18. bis 20. November 2021 vergeben, 44 Hengste wurden gekört. Siegerhengst der springbetonten Pferde wurde ein Sohn des Cornet Obolensky aus einer Cassini I-Contender-Mutter gezogen von Thomas Koch, in der Dressur beeindruckte ein hochbeiniger Indian Rock-For Romance-Nachkomme aus dem Hause Helgstrand.
Dressur: großer Helgstrand gewinnt
In Vechta erhielten gestern Nachmittag (19.11.) vor vollem Publikum 24 der 88 (!) Dressurhengste ein positives Körurteil, zehn davon beeindruckten die Kommission besonders und wurden mit einer Prämie bedacht. Die erfolgreichste Vaterlinie mit sechs Hengsten war die des Florestan, vor dem KWPN-Hengst Ferro (fünf) und Donnerhall (drei). Mit zwei gekörten Söhnen war Secret der erfolgreichste Vererber der diesjährigen OL-Hengstkörung.
Zum strahlenden Siegerhengst wurde ein 1,75m-großer Nachkomme v. Indian Rock – For Romance I – K2/T. – Schwadroneur/T., aus der Zucht von Andrea Bechheim und ausgestellt von Helgstrand Dressage, gekürt. Er stand nicht zum Verkauf. Vater Indian Rock ist erfolgreich in der schweren Klasse unter Emmelie Scholtens (NED), Mutter Herbstromanze war 2016 Teilnehmerin der Elite-Stutenschau und ist die Schwester des WM-Finalisten Sir Skyfall OLD v. Sandro Hit. Dem Stamm entspringen ebenfalls die Grand Prix-Pferde Saphira Royal/Kristina Bröring-Sprehe (GER) und Sergio Leone/Jan Ebeling (USA).
Siegerhengst “Incredible” v. Indian Rock mit Besitzer Andreas Helgstrand:
Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben zeigte sich über den Siegerhengst begeistert: „Als wir gerade hier zusammenstanden kam der Satz ‚der König betritt die Bahn‘. Das ist sicherlich ein wenig so. Ein Hengst mit großer Erhabenheit und unheimlich viel Charisma ausgestattet, hochmodern. Auch mit großer Übersicht und viel Blut versehen und mit drei gleichmäßig überragenden Grundgangarten. Ein Hengst mit selten dagewesener Gesamtheit und eine gute Alternative auch über das feine Pedigree.”
Mit Silber im Prämienlot der dressurbetonten Oldenburger Hengste durfte sich ein Hengst v. Fürst Toto – Royal Classic – Fürst Piccolo – Wolkenstein II, aus der Zucht und ausgestellt von Arndt Schwierking, schmücken. Er wurde für 250.000 € bei der Auktion versteigert. Bronze erhielt ein nobler Rappe v. Suarez – Dante Weltino – Rubinstein I – Traumdeuter/T., aus der schwedischen Zucht von Nina Sixtensson und ausgestellt von der Besitzergemeinschaft Maurice & René Tebbel (GER).
Springen: Siegerhengst für 250.000 € versteigert
Anders als in Hannover, führten die Oldenburger zeitgleich die Dressur- & Spring-Hengstkörung durch. 20 der 36 angetretenen, springbetonten Hengste wurden gekört, sechs davon prämiert. 18 Vätern aus sieben Linien präsentierten sehr unterschiedliche Typen mit unterschiedlichen Talenten.
Lord Pezi und Cornet Obolensky stellen jeweils zwei gekörte Söhne, auch sonst dominierte die “C”-Linie mit Nachkommen von Cascadello I, Chacco-Blue, Colman, Comme il faut, Comme Prévu, Conthargos und Cooper. Je drei Junghengste entsprangen den Nachkommen des Almè (Jaloubet K, Quick Star und Mister Zinedine), des Landgraf (Lord Pezi 2x, Lord Fauntleroy) und des Nimmerdor (Heartbreaker, Halifax und Hickstead White). Ein Andiamo Semilly-Sohn und ein Dallas-Sohn komplettierten das Lot der gekörten Hengste.
Am meisten beeindruckte ein Sohn des Cornet Obolensky – Cassini I – Contender – Narew xx, aus der Zucht von Thomas Koch, ausgestellt von Marc Idelmann. Der Schimmel aus einem hocherfolgreichen Stamm wurde als Fohlen in Vechta entdeckt und wurde heute Nachmittag (20.11.) mit einem Verkaufspreis von 250.000 € Preisspitze bei der Auktion.
“Ein Strahlemann in weißer Jacke gehalten. Das Freispringen absolvierte er mit sehr großen Möglichkeiten, einer stark öffnenden Hinterhand und sehr viel Vermögen, was sich auch im Pedigree widerspiegelt.”, kommentierte Oldenburg’s Zuchtleiter Bernhard Thoben.
Der Springpferdezuchtverband Oldenburg-International kürte einen Sohn v. Lord Pezi – Ustinov – Contender – Capitol I, wie auch der Reservesieger in der Dressur aus der Zucht und ausgestellt von Arndt Schwierking, zum Silbermedaillengewinner. Bronze im OS-Lot erhielt ein vermögender Hengst v. Cascadello I – Quilot – Ramiro – Almé, Z.: Patricia Maier, A.: SR Sportpferde, Stefan Ratajczak.
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