ÖSTM SPRINGREITEN 2012
Ein Traum wird wahr: Alice Janout ist die Österreichische Staatsmeisterin 2012!
Um den Hauch einer Sekunde war Alice Janout vom Staatsmeistertitel entfernt und um denselben Hauch war der Kärntner Lokalmatador Dieter Köfler diesem zum Greifen nahe. Viel hatte sich nach dem ersten Umlauf im zweiten Teilbewerb getan. Georg Hladik (NÖ) konnte seine Zwischenführung mit “Oboras Partano” nicht verteidigen, er fiel ebenso wie viele andere, dem kniffeligen Parcours von Adi Appe zum Opfer. Toll damit zurecht gekommen war aber Astrid Kneifl (OÖ), die mit “Duc De Revel” die Zwischenwertung gewann. Vor Alice Janout, die lediglich 1,25 Zeitstrafpunkte mitnahm und sich damit weit nach vorne schieben konnte.
Die frischgebackene Staatsmeisterin Alice Janout (NÖ) mit Frau Kathrin Glock
(Geschäftsführerin GHPC) und dem wertvollen Pokal von Goldschmied Martin Schaller © Nini Schäbel
Alice Janout und Wodka Lime © Michael Rzepa
Eine super Ausgangsposition hatten auch die beiden Steirer Simon Johann Zuchi und Markus Saurugg, oder eben Kärntens Dieter Köfler, der mit lediglich einem Abwurf als Führender in den zweiten Umlauf ging. Verloren schien hier für Alice Janout (NÖ) als vorletzte Starterin die Staatsmeisterschaftschance. Ein bisschen zu viel Druck auf den Steil in der Hälfte des Parcours, “Wodka Lime” stoppte, nahm aber beim zweiten Anreiten das Hindernis ebenso locker, wie den restlichen Parcours (6,25). Alles schien verloren. Nun konnte sich Dieter Köfler als letzter Starter einen Abwurf leisten und wäre doch locker Staatsmeister geworden.
Vize-Staatsmeister Simon Johann Zuchi (ST) mit seinem Apollo von Pachern © Michael Rzepa
Die Stange fiel beim ersten Hindernis. Eine Stecknadel hätte man fallen hören können, als er seinen Parcours souverän weiter ritt und den Titel vor Augen auf die Schlusslinie mit den letzen beiden Oxern kam. Dort fiel die nächste Stange und der Staatsmeistertitel war für den Kärntner verloren und für Alice Janout gewonnen.
Drei Paarungen gab es nun mit ex aequo 16 Gesamtfehlerpunkten und da hier die schnellste Zeit zählt, konnte am Ende Simon Johann Zuchi (ST) über den Vize-Titel jubeln, Markus Saurugg (ST) holte Platz drei und Dieter Köfler (K), der seine Runde ja ruhig angegangen war, musste mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen.
Platz drei: Markus Saurugg (ST) und Texas I © Michael Rzepa
“Es ist schwer zu beschreiben, ich kann das noch fast nicht glauben. Ich war schon zweimal Dritte und jetzt der Titel. Ich genieße das gerade unglaublich!”, strahlte die frischgebackene Staatsmeisterin, die übrigens gebürtige Kärntnerin ist, beim Siegerinterview mit Dorian Steidl. Der Kärnten-Bezug ist übrigens auch bei ihrem sensationellen „Wodka Lime“ gegeben: Das Pferd ging früher unter Lokalmatador Gerfried Puck, womit sich auch er ein bisschen staatsmeisterlich fühlen darf.
Undankbarer veirter Platz: Dieter Köfler (K) und Glock’s Prince De Vaux © Michael Rzepa
Der Meisterschaftsparcours:
Auf kräfteraubenden 560 Metern wartete ein kniffliger Parcours von Adi Appe (K), der von der Aufgabenstellung her richtig schwer, aber einem Meisterschaftsparcours absolut gerecht wurde. Sämtliche Reitkünste wurden hier schon in der ersten Runde abverlangt, viel Kondition, gute Nerven, technisches Können und die Hitze tat ein übriges dazu. Ob eine Triplebarre, die aus der Ecke anzureiten war und auf die sofort darauf aus der nächsten Wendung eine Steil-Steil-Kombination folgte, der mächtige offene Wassergraben, nach dem man auf schräger Linie möglichst schnell sein Pferd wieder unter sich haben sollte um den folgenden Steilsprung zu bewältigen, eine Mauer, die ebenfalls aus der Wendung heraus wartete, oder die kräfteraubende Dreifache-Kombination (Oxer-Steil-Oxer) mit einer Folge auf den Abschlusssteil vom Ausgang weg als Schlusshindernis.
Siegerin im zweiten Teilbewerb der Meisterschaften: Astrid Kneifl (OÖ) und Duc de Revel
© Michael Rzepa
In der zweiten Runde warteten die gefinkelten Schwierigkeiten in der Mitte, kein Atemholen war erlaubt. In einer Schlangenlinie ging es von einem Steilsprung linker Hand auf einen mächtigen Oxer und fast in einer Spitzkehre wiederum auf einen Steilsprung. Die Triplebarre kam wieder aus der Wendung heraus und wartet nun als Kombination mit einem Steilsprung als Abschluss, bevor es in die letzte Wendung in Richtung Schlussoxer ging. Ein schwieriger, aber toller Parcours waren sich die Reiter einig.
Auf der Ehrenrunde: Alice Janout und Wodka Lime © Nini Schäbel
Österreichische Staatsmeiserschaft Springreiten 2012
1. Wodka Lime – Janout Alice (NÖ) – 14,25
2. Apollo von Pachern – Zuchi Simon Johann (ST) – 16 (62,93)
3. Texas I – Saurugg Markus (ST) – 16 (65,72)
4.Glock’s Prince De Vaux – Köfler Dieter (K) – 16 (66,56)
5.Lady Like – Juza Christian (S) – 20,50
6.Duc De Revel – Kneifl Astrid (OÖ) – 20,75
7. Usrava – Puck Gerfried (K) – 24,50
8. Simon 4 – Raskin Rob (V) – 24,5
9. Cornetta 13 – Rhomberg Christian (V) – 29,75
10.Oboras Partano – Hladik Georg (NÖ) – 29,75
12. E & W Armani – Englbrecht Roland (OÖ) – 34
12.Rimrock – Fischer Alfred (NÖ) – 37,75
13.Edison 4 – Scheiblauer Simone (NÖ) – 46
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Bewerb 17
Österr. Meisterschaft 2. TB – Kl.S*** – 1,60 m
1. Duc de Revel – Kneifel Astrid (OÖ) 4,75 66,81
2. Wodka Lime – Janout Alice (NÖ) 6,25 77,34
3. Apollo v. Pachern – Zuchi Simon Johann (ST) 8 62,93
4. E & W Armani – Englbrecht Roland (OÖ) 8 63,94
5. Texas I – Saurugg Markus (ST) 8 65,72
6. Usrava – Puck Gerfried (K) 8,5 63,26
7. Glock’s Prince de Vaux – Köfler Dieter (K) 12 66,56
8. Simon 4 – Raskin Rob (V) 12,25 64,9
9. Lady Like 25 – Juza Christian (S) 12,5 65,09
10.Cornetta 13 – Rhomberg Christian (V) 16,25 67,32
11.Rimrock – Fischer Alfred (NÖ) 24,25 69,77
12.Edison 4 – Scheiblauer Simone (NÖ) 25 69,93
13.Obora’s Partano – Hladik Georg (NÖ) 29,75 65,89
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