Springsport – Die schweizerischen Tierschutzorganisation Stiftung für das Tier im Recht (TIR) zeigte den Weltranglistenführenden Martin Fuchs (SUI) nach Gertengebrauch an. Der Vorfall passierte bereits im April 2022, bei dem CSI in Linz-Ebelsberg. Der Schweizer Europameister soll auf sein Pferd Viper Z “brutal eingeschlagen” haben. Am Video ist ein Einsatz der Gerte sichtbar, ob der Kopf getroffen wurde ist nicht eindeutig erkennbar. Unterstützt wird die Organisation vom Österreichischen Tierschutzverein, der zuletzt einen niederösterreichischen Springreiter angezeigt hatten.
Der österreichische Tierschutzverein zeigte vor wenigen Wochen einen niederösterreichischen Springreiter wegen Schlägen gegen den Kopf seines Pferdes an. Dieser wurde daraufhin vom Österreichischen Pferdesportverband vorläufig für drei Monate gesperrt. Jetzt gibt es eine erneute Anzeige, jedoch von der Schweizer Tierschutzorganisation Tier im Recht (nicht wie erst irrtümlich berichtet vom österreichischen Tierschutzverein), gegen Martin Fuchs (SUI), der bei dem CSI in Linz sein Pferd Viper Z vorstellte.
Die Situation
Der achtjährige Zangersheide-Wallach driftete im Parcours in einer Ecke über die Schulter weg und kam stark von der Linie. Nachdem er auch stieg, korrigierte der Weltranglistenführende sein Pferd und setzte dabei die Gerte ein. Zuerst seitlich, später Richtung Hals und womöglich Kopf.
Das Statement
Gegenüber dem Magazin St. Georg stellte Martin Fuchs klar: „Da Viper auf den Hinterbeinen gestiegen ist und sich nach rechts abdrehte, habe ich die Gerte auf dem rechten Hals angewandt um den Wallach nach vorne zu korrigieren und die gefährliche Situation gelöst ohne dass Pferd und Reiter rückwärts hinfallen.“ Der Wallach beendete die Prüfung und konnte Tag darauf ohne Zwischenfall gewinnen.
>> Hier geht es zu dem Video
Die Anzeige
Laut österreichischem Tierschutzverein, zeigte die schweizerische Tierschutzorganisation Stiftung für das Tier im Recht (TIR) den Springreiter sofort bei den zuständigen Behörden an, warum die österreichische Anzeige so spät folgt bzw. veröffentlicht wurde, ist nicht bekannt.
Unsere Meinung
Fest steht: der Fall wird dem österreichischen Pferdesport und den ohnehin gebeutelten, internationalen Veranstalter:innen im Land erneut einen ordentlicher Dämpfer verpassen. Hinzu kommt, dass die Anzeigen wieder kurz vor einem Großereignis, den Weltmeisterschaften in Herning (DEN) von 6. bis 14. August, veröffentlicht wurden.
Selbstverständlich sind die Vorwürfe zu untersuchen und zu entkräften bzw. Konsequenzen zu ziehen, besonders da Martin Fuchs als aktuell weltbester Springreiter eine besondere Vorbildfunktion inne hat bzw. Aufmerksamkeit genießt. Für uns ist weiters klar: Gertenschläge gegen den Kopf sind für Pferdemenschen ein absolutes No-Go. Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Weiterführende Links:
>> Martin Fuchs Instagram
>> FEI Database: Viper Z
>> Österreichischer Tierschutzverein Facebook
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.