Dressur – Sechs Jahre lang führte die PETA einen wahren Krieg gegen den niederländischen Dressurreiter Edward Gal und scheute dabei keine dem Beobachter noch so mies anmutende Aktion.
Bei der Europameisterschaft 2015 soll Gal laut PETA sein Pferd gequält haben, indem er Rollkur am heiligen Aachener Rasen vor Augen des Millionenpublikums, des Veranstalterkomittees und der Richter geritten sei. Offensichtlich waren alle blind. Als Beweis diente ein Ausschnitt von einem Video, in dem der Niederländer sein Pferd am Vorbereitungsstreifen rund ums Viereck gerade wendet, welches dabei den Kopf nach innen senkt. Die PETA klagte damals Edward Gal an, ebenso Matthias Rath weil Totilas damals lahmte, stellvertretend musste auch der Veranstalter des CHIO Aachen sowie ein Vertreter der Chef-Richter vor den Richter treten.
Psychologisch anmutender PR-Krieg
Edward Gal wurde freigesprochen, doch die PETA gab nicht auf. U.a. von Spendengeldern finanziert, reitet sie gegen den Pferdesport und scheut dabei keine Kosten und Mühen und man hat die Vermutung: wohl auch keine psychologisch anmutende „Kriegsführung“. So reichte die PETA nach dem ersten Freispruch für Gal dieselbe Klage 2018 exakt vor den Weltreiterspielen ein. Einer Zeit, in der jeder Sportler sich hauptsächlich auf dieses Championat konzentriert. Die Klage wurde jedoch ebenso abgewiesen. In diesem Jahr, wiederum kurz vor einem Championat (den Olympischen Spielen in Tokio), klagte die PETA erneut und erhob weitere Anschuldigung gegen den Niederländer. Falsch wie sich zum weiteren Male herausstellte. In ihrer Anklageschrift schrieb die PETA, Edward Gal habe während der Europameisterschaft in Aachen sein Pferd Rollkur geritten. Auch diese Anklage wurde nun abgewiesen, der Richter sprach den Niederländer im gestrigen Urteilsspruch von allen Anklagen frei.
Lancierte Falschmeldungen
Doch der mediale Feldzug der PETA gegen Gal hat Spuren hinterlassen. Vor allem die deutschen Printmedien übernahmen den von der PETA ausgesandten Pressetext ohne Recherche oder Nachfrage und befeuerte den Pöbel, der sich immer mehr gegen Gal aber auch den ganzen Pferdesport wandte. Der erst unlängst veröffentlichte weitere Film über Totilas erscheint fast wie eine PR-Maschinerie der PETA über mehrere Ecken, in der dieser auffällig viel Raum gegeben wird und für die sich leider doch so einige Pferdesportleute befragen ließen. Kurz vor dem heutigen Urteilsspruch kam die nächste Falschmeldung heraus, dass Gal schon zur Strafzahlung verurteilt wäre. Wer sich nicht mit dem Fall intensiv beschäftigt, ist schon längst von den PR-Aktionen der PETA manipuliert. Gal ist zu verurteilen und der ganze Pferdesport sowie die Zucht mit dazu. Auch in ihrem heutigen Statement zeigt die PETA kein Einsehen und veröffentlicht ein Pamphlet, dessen Wahrheitsgehalt hinterfragenswert ist.
Hetze gegen Pferdesport
Die Hetze gegen den Niederländer hat Spuren hinterlassen. Nicht nur bei Gal, dessen Ruf nachhaltig angekratzt ist. Nein, es ist eine Hetze gegen den Pferdesport! So forderte die PETA auch heuer dazu auf, bei der Petition an das IOC mitzumachen „Kein Pferdesport bei den Olympischen Spielen“ hieß es im August 2021. Weiters ruft die PETA in diversen Artikeln dazu auf, keine Pferdesportveranstaltung zu besuchen und bezeichnet das CHIO Aachen als Tierquälerei, ebenso wie Pferderennen, die Zucht etc. 2019 erstattete die PETA Anzeige gegen die deutsche FN, ebenfalls wurden laut Meldungen bereits Paul Schockemöhle, Klaus-Martin Rath, Ann Kathrin Linsenhoff oder auch Isabell Werth von der PETA angezeigt oder mit Anzeigen bedroht.
Die PETA hat jedenfalls durch deren ausgelöste negative Publicity seinem Edward Gals Ruf geschadet, vor allem weil in der deutschen Presse falsche Informationen veröffentlicht wurden. Gal lässt nun von seinen Anwälten prüfen, ob er rechtliche Schritte einleiten wird.
Man mag ein Freund oder Feind der Reiterei des Niederländers sein, doch eines ist klar. Diese Hetze der PETA gegen den Pferdesport sollte niemand, dem auch nur annähernd daran liegt, unterstützen.
Weiterführende Links:
>> Edward Gal
>> PETA
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