Vielseitigkeit – Deutschlands Vielseitigkeitsstar Michael Jung (GER) kürte sich am Wochenende bereits zum vierten Mal zum Deutschen Meister der Vielseitigkeit. Silber sicherte sich Sandra Auffahrt (GER) vor Calvin Böckmann (GER). Der Sieg in der CCI4*-S-Prüfung ging an die amtierende Weltmeisterin Yasmin Ingham (GBR).
Traditionell wird in Luhmühlen um den Deutsche Meistertitel in der Vielseitigkeit geritten. Allerdings nicht in der legendären Fünf-Sterne-Prüfung, sondern im CCI4*-S-Bewerb. Das führt regelmäßig dazu, dass die deutschen Vielseitigkeitsgrößen lieber in dieser Prüfung, als in der langen Fünf-Sterne-Prüfung mit ihren Top-Pferden an den Start gehen. So auch dieses Jahr. Einzig Ingrid Klimke (GER) fehlte auf der Startliste, da sie mit Franziskus FRH in der engsten Auswahl für Paris steht und ein Start zu riskant gewesen wäre. Vergangenes Jahr brach sich die Reitmeisterin bei einem Sturz in der Deutschen Meisterschaft das Schlüsselbein und musste operiert werden.
Michael Jung und sein Erfolgspferd fischerChipmunk FRH lagen bereits nach der Dressur (22,9 FP.) auf Goldkurs in der Meisterschaft. Im Gelände kamen dann ein paar Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung hinzu. So hatte das Duo eine gute Ausgangslage vor dem abschließenden Springen. Im Parcours fiel dann leider eine Stange in der dreifachen Kombination! Durch die guten Leistungen im Dressurviereck und auf der Geländestrecke war Michael Jung der Sieg in der Deutschen Meisterschaft dennoch nicht mehr zu nehmen (30,9 FP). Für den erfahrenen Championatsreiter war dies der vierte Titelgewinn nach 2012, 2021 und 2022. Silber ging an Sandra Auffahrt und ihren Diamant de Semilly-Nachkommen Viamant du Matz mit einem Gesamtscore von 32,8 Minuspunkten. Der erst 23-jährige Calvin Böckmann komplettierte das Meisterschaftspodium. Im Sattel seiner französisch gezogenen Stute Altair de la Cense beendete er die Prüfung mit 33,9 Fehlerpunkten.
Weltmeisterin Yasmin Ingham in Topform
Den Gesamtsieg in der kurzen Vier-Sterne-Prüfung sicherte sich die amtierende Weltmeisterin Yasmin Ingham (GBR), die sich mit ihrer Leistung am Wochenende wohl für Paris empfehlen konnte. Die Britin hatte in diesem Bewerb ihren Weltmeister Banzai du Loir gesattelt. Den Grundstein für den Triumph legte sie mit einer harmonischen Dressur, die mit 28,1 Minuspunkten vom Richterkollegium bewertet wurde – Rang sieben nach dem ersten Teilbewerb. Im Gelände spielte das Duo dann seine Stärke aus und musste lediglich 1,2 weitere Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung in Kauf nehmen. Im abschließenden Springen blieb der 13-jährige französische Wallach wie gewohnt fehlerfrei und so spielte es bei der Siegerehrung die britische Hymne. Rang zwei ging ebenfalls nach Großbritannien: Tom McEwen (GBR) brachte den 13-jährigen Holsteiner-Wallach JL Dubin in Luhmühlen an den Start und sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung vor Michael Jung und seinem „Chip“.
Quelle: Instagram/ Horse & Country TV
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