JS | Springreiten – Nächste Woche ist es soweit: das Longines FEI World Cup™ Jumping Final in Omaha (USA) geht von 29. März bis 2. April 2017 über die Bühne. Zum zweiten Mal in Folge ist auch Österreichs Max Kühner am Start, der im Weltcupfinale auf seinen selbstgezogenen Wallach Cornet Kalua setzt. Nicht fehlen darf auch Groom Alexandra Stork, die uns auf EQWO.net wieder exklusive Einblicke in die Reise und das Geschehen in Omaha geben wird.
Positive Überraschungen
„Heute geht die Reise zum Weltcupfinale in Omaha wirklich los. Wenn ihr diese Zeilen lest, sitze ich schon im Flieger Richtung USA und Cornet Kalua ist mit meiner Kollegin Sara ebenfalls bereits am Weg nach Amsterdam ins Horse Hotel gleich neben dem Flughafen.
Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass Cornet Kalua zum Weltcupfinale nach Omaha geht, hätte ich ihn wohl ausgelacht. Nicht, weil er das nicht kann, sondern weil er so extrem sensibel ist und manchmal einfach zugemacht hat, wenn er nicht rundum zufrieden war. Hätte mir noch dazu jemand gesagt, dass wir als Nummer 36 der Welt da hin fliegen, hätte ich vermutlich auch gesagt: Nie im Leben! Wir sind ja quasi ‚Amateure‘. Für Max ist der Reitsport eigentlich wie ein Zweitberuf. Er reitet morgens um sechs Uhr einige Pferde und fährt um neun Uhr in seine Firma. Umso schöner ist es, dass wir das alles jetzt erreicht haben. Ich wollte uns schon immer auf der ersten Seite der Weltrangliste sehen, jetzt müssen wir uns da halten.“
Planung und Papierkram
„Als nach dem Weltcup in Bordeaux feststand, dass wir uns für Omaha qualifiziert haben, fiel die Wahl auf Cornet. Er ist aktuell unser erfolgreichstes und beständigstes Pferd. Dass er alleine fliegt liegt daran, dass es nur eine Rahmenprüfung gibt. Da lohnt es sich einfach nicht, ein zweites Pferd mitzunehmen.
Mit dem Papierkram ging es nach dem Event in Göteborg los, da wurden erstmal alle Papiere rausgeschickt. Der Transport wird diesmal von der Guido Klatte GmbH abgewickelt, die machen das alles sehr professionell. Alle Deadlines wurden rechtzeitig bekannt gegeben, Memos mit den wichtigsten Infos verschickt und das Team war immer hilfsbereit, wenn es Fragen gab. Mittlerweile werden wir auch routinierter, was die Flugreisen angeht. Hong Kong und Doha waren da eine gute Vorbereitung, da weiß man dann schon was man wann braucht und abgeben muss.
Auf den Turnieren ist es trotzdem nicht immer einfach, die ganzen Movement Records richtig abgestempelt zu bekommen. Da muss man beinhart dran sein und aufpassen, bloß jeden Stempel zu bekommen. Dass man dann am Flughafen bemerkt, dass etwas fehlt, passiert aber trotzdem kaum. Die Transportunternehmen lassen sich die Papiere bevor man losfährt zur Absicherung nochmal schicken, dann könnte man noch reagieren, wenn tatsächlich etwas fehlt.
Vor ein paar Wochen ging es wieder mit den Blutabnahmen los. Die Vorbereitungen für die Global Champions Tour in Mexico und Miami liefen da auch schon parallel. Sara fliegt mit Electric Touch und Chardonnay schon dorthin, während wir in Omaha sind. Ich habe in letzter Zeit also teilweise ganze Vormittage im Büro verbracht, um alles zu erledigen. Man muss die richtigen Tage für die richtigen Tests und Untersuchungen einhalten, alle Papiere ausfüllen, den Amtstierarzt miteinbeziehen und so weiter. Auch die Packlisten zu machen, dauert eine Weile. Da kommt schon was zusammen.“
Never change a running system
„Max hat für Cornet einen eigenen Trainingsplan erstellt. Wann er von wem geritten oder longiert wird und welches Zusatzprogramm er macht ist genau festgelegt. Am wichtigsten dabei war, dass er so viel wie möglich auf die Koppel kann, damit er seine gute Laune behält. Außerdem ist mit unseren Tierärzten und unseren Fütterungsexperten von Cavapro und Lambey besprochen, welches Futter und welche Zusätze er bekommt.
Unser eigenes Futter durften wir nach Omaha leider nicht mitnehmen. Wir gehen die Fütterungsumstellung ganz langsam an. Ich habe kleine Portionsbeutel vorbereitet, mit denen Cornet sich ans neue Futter gewöhnen kann. Die Teams von Cavapro und Lambey haben uns auch dabei wieder super unterstützt und genau geprüft, welches Futter in Omaha für Cornet am besten passt.“
Omaha, here we come
„Mein Flieger geht am Freitag um 9:45 Uhr von München. In Atlanta gibt’s dann einen Zwischenstopp und abends sollte ich in Omaha ankommen. Sara sollte mit Cornet Freitag mittags in Amsterdam ankommen. Dort kann Cornet im Horse Hotel am Flughafen ein paar Stunden entspannen, nochmal spazieren gehen und ein Nickerchen machen. Um 23 Uhr wird das Equipment dann abgeholt, das organisiert alles das Team von Guido Klatte und dem Amstel Horse Hotel. Die Pferde fahren dann gegen zwei Uhr nachts zum Flughafen. Sara wird Cornet dann verladen, er steht soweit ich weiß neben Weihegold, dem Pferd von Isabell Werth. Am Samstag um sieben Uhr heben die Pferde dann Richtung Omaha ab und sollten um 10:15 Uhr Ortszeit ankommen.
Ich fliege diesmal extra vor, damit ich sicher vor den Pferden ankommen. In Doha haben wir das auch schon so getimed, weil es für die Pferde einfach wichtig ist, von ihrer Bezugsperson in Empfang genommen zu werden.
Wenn die Pferde angekommen sind, geht es erstmal für zwei Tage in Quarantäne. Die Pferde werden dann einer kurzen Untersuchung unterzogen um sicherzugehen, dass alle fit sind. Es darf nur eine Begleitperson in den Quarantänebereich und es gibt sehr strenge Regelungen. Es gibt viermal am Tag Zeitfenster, in denen man die Pferde versorgen kann. Wir dürfen mit ihnen dann spazieren gehen, geritten werden sie an diesen Tagen nicht.
Wie es vor Ort dann abläuft, werden wir sehen. Meine nächsten News kommen dann bereits aus Omaha!“
Hier gibt es alle EQWO.net Groom Storys aus Hong Kong
» Max Kühners Groom Alex und ihr Asien-Abenteuer – Teil 1
» Max Kühners Groom Alex und ihr Asien-Abenteuer – Teil 2
» Max Kühners Groom Alex und ihr Asien-Abenteuer – Teil 3
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