Pferdesport – Nun ist es fix! Reiten wird mit seinen drei Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit auch bei den Olympischen Spielen in Los Angeles fixer Bestandteil des Programm sein. Damit der Pferdesport in den USA nicht durch den Dreck gezogen wird, liegt jedoch noch viel Arbeit vor uns!
Die Reiterei hat bei den Olympischen Spielen eine lange Tradition. Die Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit sind bereits seit 1912 Bestandteil des olympischen Programmes. Dabei ist der Pferdesport die einzige olympische Sportart, in der Männer und Frauen von der Basis bis zur olympischen Ebene gleichberechtigt antreten. Bei den letzten Olympischen Spielen in Los Angeles im Jahr 1984 nahmen insgesamt 30 verschiedene Nationen an den Reitsport-Wettbewerben teil. Im Vergleich dazu waren es in Paris 2024 49 Länder, in Tokio sogar rekordverdächtige 50 Nationen.
Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles wird es wieder sechs Medaillenentscheidungen geben: Je Disziplin einen Einzel- und einen Teamwettbewerb. Der Pferdesport behält auch die 200 Quotenplätze, die er 2024 in Paris hatte. Auch die Aufteilung auf die einzelnen Disziplinen bleibt unverändert, d.h. 75 Plätze sind für das Springen vorgesehen, 60 für die Dressur und 65 für die Vielseitigkeit.
L.A. 2028: Änderungen im Qualifikationssystem des Reitsports
Die Qualifikationsmodalitäten für die Olympischen und Paralympischen Spiele LA28 wurden im letzten FEI-Sportforum diskutiert. Die Vorschläge werden der FEI-Generalversammlung im November 2025 zur Genehmigung vorgelegt und anschließend dem IOC zur endgültigen Prüfung und Absegnung übermittelt.
Grundsätzlich beginnt der olympische und paralympische Qualifikationszeitraum (Team und Einzel) bei den Weltmeisterschaften in Aachen (GER) im August 2026 und wird bis zum 31. Dezember 2027 laufen. Potenzielle olympische Pferde- und Athletenkombinationen haben vom 1. Januar 2027 bis zum 11. Juni 2028 Zeit, ihre MER-Ergebnisse zu liefern. Die Frist zum Erwerb der MERs für die Paralympischen Spiele läuft vom 1. Januar 2026 bis zum 11. Juli 2028.
Die wichtigsten angedachten Neuerungen sind: Sollte ein Nationale Olympische Komitee (NOC) die geforderte Befähigungsnachweise nicht vorlegen oder die Team-Quotenzuteilung wird zurückgezogen bzw. nicht bestätigt, so erhält diese Nation nicht mehr automatisch einen Einzelquotenplatz. Dieses NOC muss stattdessen einen Einzelquotenplatz über die Olympische Rangliste/Qualifikationsveranstaltung erwerben. Dieser Vorschlag soll für die Teamqualifikation aller drei olympischen Reitsportdisziplinen gelten.
Für die teilnehmenden Vielseitigkeitspferde soll das Mindestalter von bisher acht auf neun Jahre erhöht werden. Im Springen ist angedacht, dass sieben Quotenplätze (zwei mehr als für Paris 2024) über die Ergebnisse der Springweltmeisterschaften 2026 vergeben werden. Im Gegenzug sollen es über die Finalis der League of Nations 2026 und 2027 keine Quotenplätze geben.
Für die Dressur gibt es keine Änderungsvorschläge. Für die Para-Dressur wird eine Anhebung der Mindestanforderungen (MER) auf zwei Ergebnisse von 64% oder mehr bei zwei verschiedenen CPEDI3*-Veranstaltungen (oder höher) vorgeschlagen.
Weiterführende Links:
>> Website: FEI Qualifikationssystem LA 2028
>> Website: Olympische Spiele LA 2028
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.