CM | FEI News – Im Rahmen des CSI3* Vilamoura in Portugal im Februar 2017 wurden bei Sirene de la Motte von Marlon Modolo Zanotelli (BRA) und bei Blaze of Glory II, der vom Briten Henry Turrell geritten wurde, verbotene Substanzen bei der Dopingkontrolle gefunden. Nun hat sich herausgestellt, dass beide Pferde während des Turniers verunreinigtes Heu zu fressen bekommen hatten, das beim Veranstalter gekauft wurde.
Bei beiden Pferden wurde der Wirkstoff Spartein gefunden, ein Alkaloid, das anregend auf das Herz-Kreislauf-System und die Darmtätigkeit wirkt, aber auch einen tödlichen Kreislaufkollaps verursachen kann. Spartein steht auf der Liste der „Banned Substances“. Es wird aber bereits seit einem halben Jahr angedacht, Spartein als „Specified Substance“ einzuordnen.
Entscheidung der FEI
Spartein kann in Ginster, Besenginster und Lupinen gefunden werden. Keine dieser Pflanzen gehört zu den üblichen Inhaltsstoffen von Pferdefutter, können aber durch Verunreinigungen ins Futter gelangen. Besonders hoch ist diese Gefahr in Ländern, wo Lupinen wachsen. In Portugal wachsen besonders viele Lupinen. Die FEI geht davon aus, dass die positiven Dopingproben durch eine Verunreinigung des Futters während der Veranstaltung hervorgerufen wurden, denn beide Pferden wurden ausschließlich mit Heu gefüttert, das beim Veranstalter gekauft wurde.
Die FEI sprach beide Reiter von jeder Schuld frei. Sie hatten beide keine Strafe erhalten, waren jedoch automatisch vom Turnier disqualifiziert worden. Die Rechtskosten für das Verfahren mussten die beiden selbst tragen.
Quelle: www.fei.org
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