Dressur – Wenn Herning bebt, kann das nur eines bedeuten: Cathrine Laudrup-Dufour (DEN) und Mount St John Freestyle konnten nach dem Grand Prix auch die heutige Weltcup-Musikkür mit sensationellen 88,965 % gewinnen. Teamkollege Daniel Bachmann Andersen (DEN) und Vayron holten wie gestern Platz zwei, die Schwedin Maria von Essen überraschte im Sattel von Invoice und verhinderte mit persönlicher Bestleistung ein rein dänisches Podium.
Bereits im gestrigen Grand Prix von Herning waren Cathrine Laudrup-Dufour (DEN) und ihre 15-jährige Mount St John Freestyle v. Fidertanz unschlagbar. Und auch heute legte die Olympia-Fünfte die Messlatte mit 88,965 % so hoch, dass sie niemand anderes erreichen konnte. Dabei strotzt das Protokoll vor hohen Einzelnote, speziell die jeweils doppel gezählten Pirouetten, Piaffen und Passagen wurden mit Noten bis 9,0 bewertet. Alle fünf Richter:innen sahen das Duo auf der eins, Markus Ringmark (B) hatte Dufour mit über 90 % bedacht.
„Schon in der Aufwärmphase fühlte sie sich unglaublich. Und Freestyle hat die Arena geliebt“, schwärmte Cathrine Laudrup-Dufour nach ihrem Ritt, zur ihrer Kür sagte sie:„Ich liebe es, mich selbst herauszufordern. Man muss am Ball bleiben. Für mich ist das viel mehr als nur eine Aufgabe und ein Musikstück. Jedes Lied und jede Bewegung erinnert mich an etwas.“ Auf die Frage ob sie in der kommenden Weltcup-Saison noch öfters zu sehen sein werden, gab sich die Dänin zurückhaltend: „Ich werde später mit meinen Trainer:innen einen Plan machen. Wir sind eingeladen worden, beim Top 10 in Stockholm zu reiten, und danach werden wir sehen.“
Daniel Bachmann Andersen (DEN), der in Paris gemeinsam mit Laudrup-Dufour Olympisches Silber holten, pilotierte den ausdrucksstarken Vayron zu 84,905 % und platzierte sich auf dem zweiten Platz. Die beiden dänischen Duos waren die einzigen, die die magische 80 %-Marke knackten und sich damit vom Rest des Feldes absetzten. Bachmann Andersen war mit der Leistung seines Pferdes sehr zufrieden: „Vayron hat sich schon beim Aufwärmen fantastisch angefühlt, er war viel konzentrierter als im Grand Prix, wo er noch etwas frisch war und ich deshalb einen Fehler bei den Zweierwechseln hatte. Heute war er viel ruhiger und konzentrierter. Er ist ein sehr sensibles Pferd, aber je mehr das Publikum applaudiert, desto besser ist seine Leistung. Und heute hat er richtig Selbstvertrauen gezeigt, ich habe das Gefühl, dass er endlich beginnt an sich zu glauben.“
Die dritte Dänin im Bunde, Nanna Skodborg Merrald (DEN) hatte zwar im Grand Prix noch Rang drei belegt, in der Kür fielen sie jedoch mit 78,475 % auf Rang sieben zurück und machten damit den Weg für Überraschungen frei. Diese Chance nutzte die Schwedin Maria von Essen auf ihrem zwölfjährigen Oldenburger Invoice. Mit dem Ritt zu einer ausgeborgten Kür von Cathrine Laudrup-Dufour erhielten sie 79,795 %: Rang drei und neue persönliche Bestleistung!
Die verbleibenden Spitzenplätze waren hart umkämpft. Bianca Nowag-Aulenbrock (GER) kam den drei Besten am nächsten und ritt ihre toll bemuskelte Stute Florine OLD mit einer harmonischen Vorstellung auf einen soliden vierten Platz (79,250 %). Lone Bang Zindorff (DEN) sicherte sich mit Thranegaardens Rostov den fünften Platz (78,775 %), knapp vor der Deutschen Carina Scholz und ihrem erfahrenen siebzehnjährigen Partner Tarantino (78,575 %). Nadja Aaboe Sloth (DEN/78,280 %) dirigierte ihren Favour Gersdorf zu einem weiteren Ergebnis im Bereich von 78 % und platzierte sich auf Rang acht. Die Plätze neun und zehn gingen an die deutschen Reiter:innen Raphael Netz mit Great Escape Camelot (77,215 %) und Ingrid Klimke mit First Class (75,950 %).
In nur zwei Wochen geht es mit dem FEI Dressage World Cup™ der westeuropäischen Liga in Lyon (FRA) weiter. >> Hier geht es zum aktuellen Ranking.
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