CM | Sicherheit – Reiten bzw. der Umgang mit Pferden birgt natürlich ein gewisses Risiko. Wenn der Partner ein vielfaches an Körpergewicht hat und noch dazu ein Fluchttier ist, birgt das zweifellos einige Gefahren. Diese sind aber, wenn man gewisse Regeln beachtet, ganz gut einzugrenzen. Natürlich wollen wir Pferdemenschen unseren Kindern die Leidenschaft Pferd vermitteln, die uns selbst so viele glückliche Momente beschert. Pferde sind auch für Kinder eine Faszination und der Umgang mit diesen Tieren hat so viele positive Aspekte: Er ist gut für das Selbstbewusstsein, verbessert das Einfühlungsvermögen, regt die Sinneswahrnehmungen an, schult die Konzentration und die sozialen Fähigkeiten – und macht trotzdem Spaß! Es dauert aber nur einen Bruchteil einer Sekunde, bis ein Unfall passiert. Und ein Unfall mit Pferd und Kind kann schreckliche Folgen haben! Was nicht bedeutet, dass wir Pferde als gefährliche Tiere bezeichnen oder gar Angst und Schrecken verbreiten wollen. Ganz im Gegenteil! Aber wir sind der Meinung, dass es unumgänglich ist, Kinder im Umgang mit solch großen Tieren ausreichend zu schulen.
Wichtige Regeln, die im Umgang von Pferden immer zu beachten sind, besonders wenn Kinder dabei sind:
» Regeln am Reiterhof müssen immer befolgt werden, denn sie dienen der Sicherheit aller Beteiligten!
» Lass Kinder niemals alleine mit einem Pferd.
» Ein Pferd ist ein Lebewesen, kein Spielzeug!
» Erkläre Kindern immer besonders genau die Regeln und Verhaltensweisen im Umgang mit Pferden und stelle durch konkretes Nachfragen sicher, dass sie diese auch verstanden haben.
» Geh selbst mit gutem Beispiel voran! Z.B. Trage stets feste Schuhe und Handschuhe im Umgang mit den Pferden oder steige nie ohne Helm aufs Pferd.
» Bewege dich im Umfeld von Pferden immer bewusst, damit das Pferd deine Körpersprache richtig deuten kann und es nicht zu folgenschweren Missverständnissen kommt.
» Das Pferd soll immer wissen wo du bist. Klingt einfach, ist es aber nicht, denn Pferde nehmen ihre Umgebung anders wahr als Menschen. Ihr Rundumblick ist eingeschränkt. Vor den Nüstern, nach hinten im Rückenteil und bei den Hinterbeinen haben Pferde einen toten Winkel.
» Geh also stets von seiner Schulterhöhe auf ein Pferd zu, niemals frontal von vorne oder aus einem toten Winkel. UND: niemals hinter einem Pferd vorbeigehen, es sieht dich nicht, kann erschrecken und ausschlagen!
» Zur Fütterungszeit ist besondere Vorsicht geboten. Manche Pferde sind sehr futterneidig und beißen und schlagen um ihr Futter gegen „Feinde“ zu verteidigen. Hier kann es zu gefährlichen Situationen besonders für Kinder kommen, wenn diese eine Drohgebärde wie z.B. angelegte Ohren nicht schnell genug erkennen oder falsch reagieren.
» Nicht laufen und keine schnellen Bewegungen in der Nähe von Pferden machen. Pferde sind Fluchttiere, sie erschrecken leicht bei schnellen und für sie unvorhergesehenen bzw. bedrohlichen Bewegungen. Unkontrolliertes zur Seite Springen oder Losrennen ist dann die Folge und dabei ist der Mensch dann leider manchmal „im Weg“.
» Auch der richtige Umgang mit Equipment muss gelernt sein. Z.B. Wickle nie einen Führstrick um dein Handgelenk oder deinen Finger. Wenn ein Pferd sich erschreckt und losläuft, hast du keine Chance mehr, den Strick loszulassen und es kann zu Stürzen, Brüchen, Quetschungen oder Zerrungen kommen.
» Die richtige Ausrüstung beim Reiten ist wichtig! Helm und Rückenprotektor sind unverzichtbar. Feste Schuhe und Handschuhe sollten ebenfalls zur Grundausstattung gehören. Bei den Schuhen gilt es darauf achten, dass diese über den Knöchel gehen und nicht zu breit und klobig sind, damit man nicht mit dem Fuß im Steigbügel feststecken kann!
Und nicht vergessen: die Sicherheit geht immer vor!
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.