Seit Jahren arbeitet man im irischen Vielseitigkeitssport daran, die Sicherheit und das Wohlergehen von Reitern und Pferden auf Geländestrecken zu verbessern. Neben bereits umgesetzten Maßnahmen wie abwerfbaren Hindernissen, speziell ausgebildeten Parcoursbauern und Stewards folgt nun die nächste Initiative.
Die Firma EquiRatings, ein Unternehmen dass sich auf die Analyse von Vielseitigkeitsritten spezialisiert hat, sammelte und analysierte mehr als 150.000 Ergebnisse aus aller Welt und allen Leistungsklassen. Daraus erarbeitete man den sogenannten EquiRatings Quality Index (ERQI), aus dem sich Rückschlüsse auf die Fehleranfälligkeit von Pferden, Ausschlüsse und Stürze ziehen lassen. Ein niedriger ERQI bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit für schlechte Ergebnisse oder Stürze.
Der irische Verband greift als erste Föderation weltweit auf eben solche Daten zurück um die Performances im Gelände besser zu beobachten. Außerdem sollen Reiter ihre eigenen Leistungen anhand des Indexes verfolgen können. DasEQRI System zeigt darüber hinaus Reiter-Pferde-Paare auf, die in einem für sie zu schwierigen Level starten. Bei mehreren schlechten Ergebnissen tritt automatisch eine Sperre für dieses Level in Kraft.
Im ersten Jahr soll eine Art ‘Ampelsystem’ für Klarheit bei den Reitern sorgen. Nennt ein Reiter für ein Turnier, sieht er entweder eine grüne, orange oder rote Ampel mit folgenden Bedeutungen:
GRÜN – Der ERQI ist zufriedenstellend, es darf auf dem gewünschten Niveau gestartet werden.
ORANGE – Der ERQI ist ausreichend, allerdings gibt es Anzeichen für Probleme auf dem gewünschten Level. Der Reiter sollte in einer niedrigeren Klasse starten, bis die Leistungen sich verbessern.
ROT – Der ERQI ist nicht zufriedenstellend. Der Reiter darf ist mit dem Pferd in der gewünschten Klasse nicht startberechtigt, darf aber für kleinere Prüfungen nennen.
Auch in der Vergangenheit wurden Reiter vom Verband bereits ‘zurück gestuft’, mittels dem ERQI System geht das nun jedoch automatisch. Da die Ergebnisse von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können, werden die Länge der Strecke, das Wetter sowie die Bodenverhältnisse bei jedem Start berücksichtigt. In Zweifelsfällen kann auch ein Training mit einem dafür qualifizierten Trainer abgehalten werden um das Niveau zu überprüfen.
Georgia Stubington, Präsidentin von Eventing Ireland, erklärte: “Das ist eins der spannendsten Projekte, an dem ich meiner Zeit hier als Präsidentin gearbeitet habe. Ich glaube, das bringt Eventing Ireland in die Top-Liga der nationalen Verbände, die Datenanalyse auf höchstem Niveau für einige Zeit betreiben. Wir wissen, dass Vielseitigkeit ein Risikosport ist und wir werden niemals alle Risiken eliminieren können, aber es ist ein großer Schritt in der heutigen digitalen Zeit.”
Quelle: Eventing Ireland
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