EQWO.net Gastblog fit 4 riding® – Wir Reiter sind natürlich weder klassische Ausdauersportler – wie Marathonläufer oder Radrennfahrer – noch richtige Kraftsportler, wie Gewichtheber oder Bodybuilder. Aber wir müssen unsere Körperspannung über lange Zeiträume flexibel halten können!
Gleichzeitig müssen unsere Muskeln schnell auf – gewünschte, manchmal auch unerwartete – Veränderungen der Pferdebewegungen reagieren. Geschwindigkeit und gute Reaktion können wir aber nur aus Muskelfasern rekrutieren, die vorhanden UND kräftig sind.
Kraftausdauertraining bringt viele Vorteile:
– Wir ermüden erst später, die Fehleranfälligkeit ist geringer.
– Wir reagieren schneller auf plötzliche Richtungsänderungen (Buckeln, Steigen, Springen).
– Wir können die trainierten Muskeln gezielter einsetzen, verbessern die Körperhaltung.
– Mehr und flexiblere Muskeln schützen unseren Körper bei Stürzen vom Pferd.
Kraftaudauertraining
Abwechselnd nehmen wir die Planking- und Seitstützposition ein. Dabei trainieren wir die längerdauernde Anspannung der Bauch- und Rückenmuskeln, aber auch Rückseite der Oberschenkel und Gesäßmuskeln (die „Reitmuskeln“). (3-4 Serien zu je 20-25 Wiederholungen, je nach Trainingszustand)
Kniebeugen im Kraftausdauer-Modus: 3-4 Serien zu je 20-25 Wiederholungen in verschiedenen Tempi, um die „Reitmuskeln“ in den Beinen und im Gesäß allgemein zu kräftigen. Dabei Brustbein anheben und Gesäß absenken – nicht Oberkörper vorneigen! Für eine gerade Haltung beim Reiten kann man als Variation auch in der Kniebeuge mit dem Gymnastikband oder kleinen Hanteln die Arme und den Oberkörper kräftigen.
Besonders für die Gesäßmuskulatur sehr intensiv! Korrekte Ausführung geht höherem Tempo vor! Wichtig ist es, die Körperstabilität im Oberkörper (kein „Pendeln“) und in den Knien aufrecht zu erhalten! In der Variationsübung Seitlicher Ausfallschritt werden auch die Adduktoren dynamisch gedehnt.
Schlusssatz
Kraftausdauer ist anstrengend! Aber hauptsächlich, weil wir zu wenig trainiert sind. Aller Anfang ist schwer, aber es wird sich bezahlt machen und dient auch der Verletzungsprophylaxe!
Wichtig!! Sicherheit geht immer vor!!
Keine der Bewegungen soll schmerzhaft sein. Bei Unsicherheit haltet Rücksprache mit Eurem Arzt!
Wer auf hohe Pulswerte kommt oder gesundheitliche Probleme (zB Bluthochdruck, hoher Ruhepuls, etc) hat, oder einfach ein perfekt abgestimmtes Trainingsprogramm haben will, sollte auf jeden Fall einen Leistungstest beim Sportmediziner machen! Beim Pferd konsultiert einen Tierarzt!
Das fit 4 riding® Team stellt sich vor
Mag. Lukas Ornauer
Der Jurist ist hauptberuflich als staatlich geprüfter Reittrainer und Instruktor Haltungsprävention sowie Kraft tätig und bietet seit Jahren auch Kurse und Seminare zum funktionellen Bewegungstraining für Reitsportler an. Selbst aktiver Turnierreiter bis zur Klasse S, ist ihm das Verständnis für die Zusammenhänge von Bewegungsabläufen beim Pferd UND Reiter ein besonderes Anliegen. Er ist auch der Gründer von „fit 4 riding®“ – funktionelles Training für Reitsportler.
Mag.a Larissa Wimmer
Die Sportwissenschafterin, Instruktorin Haltungsprävention und Allgemeine Körperausbildung, Reit- und Voltigierinstruktorin sowie aktive Turnierreiterin lässt ihr Wissen in der Praxis der Unterrichtserteilung einfließen und beschäftigt sich seit Jahren mit den funktionellen Bewegungszusammenhängen im Pferdesport. Dabei profitiert sie von ihren Erkenntnissen aus der Sportwissenschaft und Leistungsdiagnostik. Instruktorin bei Kieser Training Wien.
Christina Ilow
Sportphysiotherapeutin, FDM Therapeutin IC
Die begeisterte Dressurreiterin betreut seit Jahren ReiterInnen und VoltigiererInnen nach Verletzungen oder bei orthopädischen Beschwerden. Gemeinsam mit Larissa Wimmer und Lukas Ornauer begleitet sie anschließend das therapeutische Aufbautraining von Reitsportlern.
Dieser Text wurde von fit 4 riding® für EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.