FEI-Awards, Preisverleihung | Julia Rejlek – Alte Bekannte gewinnen FEI-Awards 2020! Die Gewinner der beiden Hauptpreise sind dieselben wie im vergangenen Jahr: Vielseitigkeits-Legende Ingrid Klimke (GER) wurde erneut von den Fans online zum “FEI Best Athlete” gewählt, den “FEI Rising Star Award” bekam wieder Nachwuchs-Dressurreiterin Semmieke Rothenberger (GER). Insgesamt wurden fünf Preise vergeben.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Preisverleihungs-Gala heuer nur online stattfinden. Fans auf der ganzen Welt waren aufgefordert auf FEI.org oder der chinesischen Social-Media-Plattform WeChat ihre Stimme abzugeben, 70.000 Personen haben das auch getan! Nominiert waren 55 Kandidaten aus 19 Nationen.
Hier das Video zur Preisverleihung:
Quelle: Facebook/FEI
Semmie Rothenberger von Familie überrascht
Der Rising Star Award wurde ins Leben gerufen, um auf junge Athleten aufmerksam zu machen, die großes reitsportliches Talent zeigen. Semmieke Rothenberger (GER) erhielt den Preis bereits 2019 bei der FEI-Gala in Moskau, heuer wurde der 21-jährigen “Semmie” der Preis zuhause auf dem Erlenhof von ihrer Familie übergeben:
“Ich bin sehr dankbar, dass so viele Menschen für mich gestimmt haben und dass es eine so große Fangemeinde gibt, die mich unterstützt. Es ist auch ziemlich surreal, weil es so viele gute Athleten in dieser Kategorie gab, einschließlich meines Bruders Sönke, so dass ich nicht wirklich erwartet habe, dass ich es wieder gewinnen würde.”, sagte Semmieke Rothenberger.
Insgesamt 22 Europaschaftsmedaillen von den Children bis zu den Jungen Reitern hat die Deutsche bisher gewonnen, heuer hatte sie auf eine Teilnahme verzichtet, um sich auf die Herausforderungen in der kommenden U25-Klasse vorzubereiten. Für die Zukunft hat sie große Ziele und will ihren Eltern, sowie ihrem Bruder Sönke als Teilnehmerin von Olympischen Spielen folgen!
Doppel-Sieg im Stall Klimke
Ingrid Klimke (GER) ist zum Siegen gemacht! Zweifaches olympisches Gold im Team, zweifache Einzel-Europameisterin und jetzt auch zweifacher FEI-Best Athlete:
“Das ist alles noch ein bisschen unwirklich, aber ich bin so begeistert und glücklich”, sagte sie. Obwohl Ingrid Klimke ihr erstes Einzelgold bei den Olympischen Spielen in Tokio im nächsten Jahr anvisiert, scheut sie sich nicht, ihre längerfristigen Ambitionen zu nennen. “Ich denke schon an Paris 2024, das ist nicht so weit weg. Ich liebe es u reiten, ich liebe es zu konkurrieren und ich liebe es weiterzumachen.”
Aber nicht nur Ingrid Klimke holte einen Preis nach Hause, auch ihre Pflegerin Carmen Thiemann (GER), die seit mehr als zwanzig Jahren im Stall Klimke Chef-Pflegerin ist, siegte in ihrer Kategorie “FEI Best Groom”, wie bereits im Jahr 2013. Die Deutsche ist fest mit der Familie Klimke verbunden, begonnen hatte sie damals ihre Karriere als Pflegerin für Ingrids Vater Dr. Reiner Klimke.
Quelle: Facebook/FEI
Lustiger Zufall?
Die beiden zweiten Plätze in den Kategorien “Best Athlete” und “Best Groom” gingen ebenfalls an ein hoch erfolgreiches Paar: Großbritanniens Superstar Charlotte Dujardin (GBR) und ihren Supergroom Alan Davies (GBR), der unter anderen für das Ausnahmepferd Valegro verantwortlich war und auch Carl Hesters (GBR) Pferde versorgt.
FEI Solidarity Award an Jugendclub Ebony Horse Club
Zehn Jahre nach ihrer ersten Auszeichnung, erhielt der britische Ebony Horse Club erneut den FEI-Award für Solidarität. Der Club unterstützt junge Menschen aus einkommensschwachen Familien und bietet ihnen die Möglichkeit zu reiten und an sportlichen und pädagogischen Events teilzunehmen. Der Preis der FEI inkludiert auch eine Spende, die hilft bis zu 400 Jugendlichen aufs Pferd zu bringen!
Deutsche Paralympionikin gewinnt “FEI Against All Odds”
“Trotz aller Schwierigkeiten” hat Angelika Trabert (GER), die ohne Beine und mit nur drei Fingern an einer Hand geboren wurde, es geschafft auf einem Pferderücken an den Paralympischen Spielen teilzunehmen. Für diesen unermüdlichen Geist bekommt die sechsfache olympische Medaillengewinnerin erneut den “FEI Against All Odds Award” für Personen mit körperlichen Handicaps oder erschwerter persönlicher Umstände.
“Ich empfinde dies als Auszeichnung und Belohnung für die Arbeit, die ich geleistet habe und die ich für unseren Sport für sehr wichtig halte”, sagte die Berufs-Anästhesistin Angelika Trabert. “Man sollte immer das Positive sehen, besonders in diesen Zeiten. Es ist sehr schwer für viele Menschen und es zählt mehr denn je, auf die Möglichkeiten und Fähigkeiten zu schauen, die wir haben. Und davon gibt es viele.”
Mehr Infos dazu auf www.fei.org.
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