CM – Welche Gefahr Vergiftungen für Pferde sein können, wo sich ein Pferd vergiften kann und welche Pflanzen unbedingt zu meiden sind, haben wir bereits berichtet. Wie aber erkennt man eine Vergiftung bei Pferden? Welche Symptome können auf eine Vergiftung hinweisen?
Vergiftungssymptome bei Pferden können schwierig zu deuten sein. Prinzipiell muss man zwischen chronischen und akuten Vergiftungen unterscheiden. Bei akuten Vergiftungen treten die Symptome unmittelbar nach Aufnahem der Giftstoffe auf,. Bei chronischen Vergiftungen reichern sich die Giftstoffe durch wiederholte Aufnahme über einen längeren Zeitraum im Körper an und führt erst allmählich zu Vergiftungserscheinungen.
Symptome bei akuten Vergiftungen:
- Verhaltensänderung (z.B. Schreckhaftigkeit, Schläfrigkeit)
- Speicheln
- Kolik
- Durchfall
- Bewegungsstörungen
- Zittern
- Krämpfe
- Lähmungen
- Kreislaufversagen (Schock)
Symptome bei chronischen Vergiftungen:
- Anämie
- Hufrehe
- Haarausfall
- Hautveränderungen
- Abmagerung
- Verhaltensänderung
Diagnose:
Wenn das Pferd bei der Aufnahme einer giftigen Substanz beobachtet worden ist, ist eine Vergiftung leicht zu erkennen. Bei einem Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort ein Tierarzt hinzugegezogen werden. Wenn der Verdacht auf ein bestimmtes Gift besteht, können Proben entnommen und im Labor untersucht werden. Dabei können Blut, Mageninhalt, Urin, Wasser, Futtermittel, Pflanzen, benutzte Farben, Insektizide o.Ä. untersucht werden.
ERSTE HILFE BEI VERGIFTUNGEN
1. Den Tierarzt rufen und informieren: Was hat das Pferd gefressen, welche Teile der Pflanze hat das Pferd gefressen, wann hat das Pferd die Pflanze gefressen, welche Anzeichen zeigt das Pferd, wie verhält sich das Pferd.
2. Das Pferd hindern, weitere Giftpflanzen zu fressen.
3. Die Giftpflanzen oder verdächtigen Substanzen sichern, damit sie dem Tierarzt gezeigt werden können (siehe Diagnose).
4. Einen Maulkorb verwenden um weitere Futteraufnahme zu unterbinden.
5. Die Pferde sollen weiterhin trinken können.
6. Vergiftete Pferde können kollabieren. Das Führen des Pferde kann den Kreislauf stabil halten. Achtung: Reiter muss sich vor zusammenbrechenden Tieren in Acht nehmen. F
7. Alle zehn Minuten PAT-Werte (Puls, Atmung, Temperatur) messen und dokumentieren.
Morgen um 17.00 Uhr geht es weiter mit Teil 6: Welche Pflanzen sind für Reitanlagen geeignet?
EQWOserie: Stark giftige Pflanzen erkennen
EQWOserie: Giftige Pflanzen erkennen
EQWOserie: Schwach giftige Pflanzen erkennen
EQWOserie: Wo findet ein Pferd giftige Substanzen?
Quelle: www.enpevet.de
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