Vielseitigkeit – Es war eine Machtdemonstration der besonderen Art! Mannschaftsgold sowie alle drei Einzel-Medaillen der Europameisterschaften in Avenches gehen nach Großbritannien. Titelverteidigerin Ingrid Klimke (GER) rutschte nach einem Abwurf im Parcours auf Rang fünf zurück. Ein sensationelles Ergebnis lieferten die Österreicher:innen: Rang sechs im Team und kein einziger Hindernisfehler im Gelände und im Parcours bescherten Lea Siegl, Harald Ambros, Robert Mandl und Katrin Khoddam-Hazrati das beste EM-Ergebnis seit 18 Jahren.
Das britische Trio Nicola Wilson (GBR), Piggy March (GBR) und Sarah Bullimore (GBR) zeigte nach tollen Leistungen in der Dressur, fehlerfreie und blitzschnelle Runden im Gelände und im Parcours. Wie die Briten das machen? Keine Ahnung. Team-Gold und Einzel-Silber bei den Olympischen Spielen, jetzt alle Einzel-Medaillen und wieder Mannschafts-Gold. Einfach top!
Team-Silber geht mit drei Top-10 Plätzen (4. Michael Jung/ 5. Ingrid Klimke/ 7. Christoph Wahler) an Deutschland, Bronze an Schweden.
Ingrid Klimke (GER) verpasste den Rekord, als erste Reiterin mit demselben Pferd dreimal in Folge den Titel zu holen. Dennoch: eine unfassbare Leistung. Ihr Sportpartner Hale Bob OLD ist 17 Jahre alt, zweifacher Einzel-Europameister und auf diesem Niveau immer noch topfit. Die deutsche Reitmeisterin zeigt, wie gesund erhaltendes Reiten geht!
Österreich auf Rang sechs, zwei rot-weiß-rote Top-20 Platzierungen!
Die mit 23 Jahren jüngste Teamreiterin, Lea Siegl (OÖ), war nach ihrer Glanzleistung in Tokio, auch bei den Europameisterschaften die beste österreichische Vielseitigkeitsreiterin. Im Gelände verlor die Oberösterreicherin auf ihrem elfjährigen Van Helsing P ohne Hindernisfehler nur acht Sekunden auf die Idealzeit, im Parcours blieb das Paar ebenfalls ohne Abwurf! Am Ende steht Rang 16 am Leaderboard und ein weiterer Erfolg in der noch so jungen Karriere der Lea Siegl.
Nur zwei Ränge dahinter auf Platz 18 konnte sich Zahnarzt Harald Ambros (OÖ) mit dem zwölfjährigen DSP-Wallach Lexikon platzieren. Zu den 24,1 Minuspunkten aus der Dressur kamen lediglich 13,6 Punkte für die Zeitüberschreitung im Gelände hinzu, das beste Ergebnis des Oberösterreichers bei einem Championat.
Das Teamergebnis wurde komplettiert durch Robert Mandl (ST) und Sacré-Cœur auf Rang 37 – ebenfalls nur einige Zeitfehler im Gelände – und Katrin Khoddam-Hazrati (K) mit der kleinen Trakehnerstute Oklahoma auf dem 39. Platz:
“Im Gelände waren wir Pfadfinder, es war sehr schwer und sehr hoch, es war noch nicht klar wie sich diese Prüfung reiten lässt. Oki hat gekämpft und hat auch somit der restlichen Mannschaft den Weg vorgelegt. Im Springen hat sie alles gezeigt was sie so drauf hat einfach unglaublich! Manchmal muss man an unmögliche Sachen auch glauben, im Kopf beginnt der Weg und Oki hat es gezeigt, man kann schiefe Beine haben, man muss nicht groß sein, man bracht nur Herz und jemanden der auch an das glaubt!”, zeigte sich die Olympiateilnehmerin von ihrer Stute begeistert.
Österreich ist damit die einzige Nation, die keinen einzigen Fehler – weder im Gelände, noch im Parcours – zu verbuchen hatte.
Einzelreiterin Rebecca Gerold (OÖ) und die elfjährige Trakehnerstute Shannon Queen schieden nach einer tollen Dressur leider im Gelände aus.
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