Nach den jüngsten Vorfällen in Sankt Gallen ist das Thema „Sicherheit in den Stallzelten auf den Turnieren dieser Welt“ in aller Munde. Und auch wenn es nicht alle Vorfälle in die Medien geschafft haben, reicht eine Hand nicht aus, um jene Turniere aufzuzählen, bei den sich Pferde in der jüngeren Vergangenheit aus ihren Zeltboxen befreit haben.
Gegenüber der Zeitschrift St. Georg sagte die ehemalige Olympiasiegerin und Präsidentin des österreichischen Pferdesportverband Elisabeth Max-Theuer:“ Der Fall (Sankt Gallen, Anmerkung der Redaktion) war alles andere als ein Einzelfall.“ Sie wünscht sich, dass in der Nacht nicht nur Security Personal in den Stallungen Dienst tut, sondern es auch je einem Pfleger pro Nation erlaubt sein soll, im Stall zu schlafen. Diese Forderung unterstützt auch Isabell Werth.
Leider steht der Weltreiterverband diesem Vorhaben mehr als skeptisch gegenüber und verweist auf das ohnehin vorhandene Wachpersonal.
Wie jeden klar ist, steht bei der Auswahl von Security Personals aber normalerweise nicht die Qualifikation im Umgang mit Pferden im Vordergrund. Aus diesem Grund sind die diensthabenden Personen fast immer überfordert, wenn sich ein Pferd aus seiner Box befreit. Und das kommt leider häufiger vor als angenommen. Denn die Bauweise der mobilen Boxen stellt für kaum ein Pferd, welches sein „Nachtlager“ tatsächlich verlassen will, eine echte Herausforderung dar.
Rückendeckung in dieser Angelegenheit kommt auch von Madeleine Winter-Schulze. „Wenn die Idee mit den Pflegern, warum auch immer, nicht gewünscht wird, kann man ja vielleicht Tiermedizinstudenten oder andere kompetente Menschen für diese Nachtschicht finden“, meinte sie.
Die drei Expertinnen sind sich einig, dass es bei der Lösung dieses Problems sicher nicht an der Bezahlung des zusätzlichen Personals mangeln soll.
Quelle: www.st-georg.de Text © EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net