Pressemitteilung | NOEPS – Am 8. Januar 2018 fand eine innovative, neue Veranstaltung des Referates Kultur und Pferd in der HBLA u. BA Klosterneuburg statt. „Wein und Pferd – eine außergewöhnliche Kulturveranstaltung“ wagte den Brückenschlag zwischen der Winzerei und der Pferdewelt. Ein Brückenschlag, der – angesichts der langjährigen Kooperation zwischen NOEPS-Kulturreferat und dem Österreichischen Weinbauverband – längst fällig war und deutlich mehr Interessierte als erwartet nach Klosterneuburg lockte.
Um den Pferdeaspekt der Veranstaltung nochmal besonders hervor zu heben, erwartete die Gäste vor der Weinbauschule die Klosterneuburger Fiakerführerin Daniela Fuchs mit einem imposanten Friesengespann. Nach dem Foto-Termin mit den Ehrengästen ging es dann in den geräumigen Festsaal der Schule, wo Initiator Otto Kurt Knoll die Gäste noch einmal begrüßte und gleich mit viel Witz erklärte, warum die Veranstaltung ausgerechnet am 8.1. stattfand: „Es ist nämlich nicht so, dass wir einfach einen Termin zwischen 7. und 9. gesucht haben.“ Der 8. Januar sei nämlich der Festtag des heiligen Severin von Noricum, Schutzheiliger Österreichs und Patron des Weinbaus und der Rosse. Die altösterreichische Pferderasse Noriker verdankt dem Königreich Noricum, dem ersten Staat auf österreichischem Boden, seinen Namen. Die Person des Severin ist ein guter Anknüpfungspunkt für neue Wege des Miteinanders zwischen der Welt der Pferde und der des Weinbaus. Ein anschließender Kurzfilm über auf der ganzen Welt eingesetzte Pferde im Weinbau stimmte auf das Thema ein.
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich unter anderem: Ulrich Schulenburg (Präsident Wiener Rennverein), Gerold Dautzenberg (Präsident NÖ Pferdesportverband), Dietrich Sifkovits (Präsident Bgld. Pferdesportverband), Kabsu Kim (Universitätsprofessor an der Cheju Halla University/Südkorea und Leiter des Studienganges für Pferdewissenschaften), Max Dobretsberger (Gestütsleiter Spanische Hofreitschule – Lipizzanergestüt Piber).
Der Direktor der HBLAuBA Klosterneuburg Reinhard Eder, gab in seinen Begrüßungsworten zwar zu, dass der Trend im Weinbau und die Forschung verstärkt Richtung Automatisierung und Robotik gehe, erklärte aber im selben Atemzug, dass es gerade darum wichtig wäre, sich der Wurzeln des Weinbaus bewusst zu sein und die zahlreichen Vorteile des Einsatzes von Pferden im Weingarten nicht zu vergessen. Johann Stadlmann, seines Zeichens Vizepräsident des NÖ Weinbauverbandes, betonte die gute Zusammenarbeit der Verbände, bevor er die Runde mit Kindheitserinnerungen bereicherte: „Als junger Bub half ich meinem Großvater im Weingarten. Er war am Pflug und ich führte vorne das Pferd – ein mächtiger Pinzgauer. Wenn er den Kopf angehoben hat, hing ich in der Luft.“
Anschließend wurden 4 erfolgreiche Winzer mit mehr oder weniger intensivem Zugang zum Pferd zu einer kurzen Podiumsdiskussion gebeten. Helmut Bernthaler (Bgld), Johannes Friedberger (NÖ), Albert Gesellmann (Bgld) und Gerhard Lobner (W) tauschten sich untereinander und auch mit dem Publikum über die Perspektiven des Pferds im Weinbau aus.
Das Ende des Abends wurde bereichert mit Brotspezialitäten der Bäckerei Geier und einer Verkostung der Weine der Weingüter Bernthaler + Bernthaler, Friedberger, sowie der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau.
Quelle: Pressemitteilung NOEPS