Reitsport – Null Toleranz für Fehlverhalten? Die Veranstalter des Weltcupfinales in Basel 2025 wollen ein Zeichen für den Pferdeschutz setzen und geben die Zusammenarbeit mit dem Projekt „R-haltenswert“ bekannt. Die Kampagne wird in Basel gelauncht und soll sich für die Sicherstellung ethischer Standards einsetzen.
„Alles, was wir wollen, ist fairer Sport.“ , sagte Thomas Straumann, Chef des CHI Classics Basel und auch des Weltcup-Finales 2025 und machte bei der Pressekonferenz klar, dass er hart durchgreifen möchte, wenn Fehlverhalten vorliegen sollte: „Wir bitten alle Offiziellen und auch unsere Mitarbeiter:innen genau hinzusehen und nicht wegzusehen.“ Mit „Offiziellen“ meint er die Stewards, die von der FEI und nicht durch den Veranstalter bezahlt und angewiesen werden.
Dazu arbeitet Basel auch mit einem neuen Projekt zusammen. „R-haltenswert“ wurde von Unternehmerin Viktoria Auracher und dem Vorsitzenden des Sportverbandes für deutsche Pferde, Andre Hascher, ins Leben gerufen und soll laut Website die klassischen Werte von Harmonie, Respekt und Verantwortung mit und gegenüber dem Pferd mit Nachhaltigkeit und Innovation verbinden. Finanziert wird es durch eine Spende der Gründer:innen, sowie einer Crowd-Funding-Kampagne. Die Bewegung wird im Rahmen des Weltcup-Finales in Basel gelauncht.
EQWO.net #Meinung: Den Tag nicht vor dem Abend loben
Die einen sagen es bedarf Schritte der FEI, die anderen der Richter:innen, wieder andere meinen die Reiter:innen selbst müssten etwas ändern. Fest steht: Der Pferdesport steht auf der Kippe und es bedarf vieler und tief gehender Veränderungen, um ihn beständig zu machen. Jetzt nimmt ein Veranstalter das Zepter in die Hand und sagt: Bei mir wird es so etwas – sprich unfaires Verhalten gegenüber den Pferden – nicht geben. Das ist, in so einer Deutlichkeit, neu! Und wenn Thomas Straumann durchzieht, was er bei der Pressekonferenz angekündigt hat, könnte es ein spannendes Weltcup-Finale werden. Im Idealfall werden mögliche Grausamkeiten auf den Abreiteplätzen oder den Prüfungen sofort geahndet und streng kontrolliert was zu enge Riemen oder Zäumungen betrifft. Das könnte vielleicht sogar Einfluss auf die Startlisten nehmen.
Doch man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben. Straumann betonte, dass er hoffe keinerlei Konsequenzen setzen zu müssen. Eine optimistische Annahme? In Basel wird jetzt auf alle Fälle noch intensiver hingeschaut werden. Ob gehalten wird, was versprochen wurde und wenn ja, was es bewirkt. EQWO.net-Fotografin Petra Kerschbaum wird vor Ort für uns Augen und Ohren offen halten.
Weiterführende Links:
>> Basel 2025
>> R-haltenswert
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