Dressur, Springen – Skandal beim Vier-Stern-Bewerb in Oldenburg: die Reitplatz-Böden, speziell der Abreiteplatz, sind nicht bereitbar sondern einfach “viel zu tief” wie wir aus dem Reiterlager hören. Jetzt wurden für heute alle Bewerbe abgesagt, der Veranstalter versucht nun die Bodenverhältnisse aufzuwerten. Um 18 Uhr soll ein endgültiges Ergebnis fallen, bis dahin muss auch Österreichs Grand Prix-Reiterin Ulrike Prunthaller ausharren, die mit gleich zwei Pferden angereist ist. Wir haben mit dem Team Bartlgut telefoniert.
Der deutsche Reitmeister Hubertus Schmidt (GER) sei laut St.Georg bereits mit seinem Schüler Anush Agarwalla (IND) und mehreren Pferden wieder abgereist, mehrere andere Reiter hätten es ihm gleich getan.
Auch die Bartlgut-Bereiterin Ulrike Prunthaller (OÖ) ist mit ihren beiden Grand Prix-Pferden Quarz und Quantum vor Ort und wäre eigentlich heute im Grand Prix an den Start gegangen:
“Es ist ein Wahnsinn, der Abreiteplatz ist extrem tief, für die Springreiter geht das gar nicht, und für unsere Pferde ist das natürlich auch nicht gerade förderlich. Selbst mit gutem Willen, ist Reiten auf den Böden unmöglich. Wir warten jetzt bis 18 Uhr und können nur hoffen, dass sich etwas ändert. Ansonsten werden wir auch die Heimreise antreten”, erzählte Edda Schmidt vom Gestüt Bartlgut.
Die Stellungnahme des Veranstalters lässt hoffen, derzeit wird in Abstimmung mit Experten Kalk in den Boden eingebracht, um das missglückte Sand-Gemisch zu verbessern:
“Das Prüfungsprogramm des AGRAVIS-Cup in der EWE Arena in Oldenburg ist am Freitag aktuell ausgesetzt worden, um am Reitboden zu arbeiten. Das bedeutet nicht, dass die internationale Reitsportveranstaltung abgesagt wird. Am Freitag soll das Prüfungsprogramm ab 18.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Die Veranstalter stehen im engen Austausch und in Abstimmung mit den Aktiven.
Gemeinsam mit Spezialisten für den Reitbodenbau bemüht sich der Veranstalter aktuell, dem ganz neuen Boden der Reitplatzbau Schmidt GmbH & Co. KG die gewünschte Qualität zu geben. Probleme ergaben sich nach derzeitigem Kenntnisstand aus dem Mischungsverhältnis der Sande, die für Reitplätze im Innenbereich verwendet werden.
An der Verbesserung wirken weitere Fachleute sehr intensiv mit, wofür ESCON Marketing dankbar ist. Bereits in der Nacht zuvor wurde am Boden gearbeitet, ohne den notwendigen Fortschritt zu erzielen. Derzeit wird – mit Genehmigung der Hallenbetreibergesellschaft – und auf Empfehlung von Bodenspezialisten Kalk in den Boden eingebracht, um die Konsistenz und Festigkeit zu erhöhen.
Dr. Kaspar Funke (ESCON Marketing) ist sich mit den Aktiven einig darin, dass der Reitboden als Grundlage für den Sport und zum Wohl der Pferde internationalen Standards entsprechen muss. Dafür werde alles getan.”
Wir drücken die Daumen!
Weiterführende Links:
>> Start- & Ergebnislisten
>> Agravis-Cup Oldenburg
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