Die FEI Europameisterschaften Aachen 2015 werden groß. Sehr groß: 30 Nationen, 475 Sportler und mehr als 1654 Sport- und Showpferde. Das sind nur einige Zahlen, welche die Organisatoren eine Woche vor dem Start der Reit-EM bei einer Pressekonferenz im Aachener Rathaus vorgestellt haben.
Carl Meulenbergh, Präsident des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins e. V. (ALRV), fiebert dem Start entgegen: „Die Vorfreude ist riesig. Ich bin davon überzeugt, dass der ALRV und die Stadt den Besuchern ein großartiges Championat bieten werden.“ In den Disziplinen Springen, Dressur, Fahren, Voltigieren und Reining werden vom 11. bis zum 23. August 13 Goldmedaillen vergeben. Zwei Reiter, für die dieser Traum Realität werden könnte, sind der Springreiter Daniel Deußer und der Dressurreiter Matthias Alexander Rath. Sie verrieten, was sie sich für Aachen vorgenommen haben. Deußer, der derzeitig in der Weltrangliste auf Platz 2 rangiert, kommt mit großen Zielen nach Aachen. Nicht ohne Grund: Zuletzt hat ein deutsches Team 2008 in Aachen gewonnen, das soll sich zur EM ändern. „Es ist unser Ziel, im eigenen Land die Goldmedaille zu gewinnen. Allerdings sehe ich viele Teams wie die Niederländer, die Belgier, die Briten und die Iren in der Favoritenrolle. Es wird spannend.“ Und seine persönliche Verfassung? „Ich war und bin zurzeit in guter Form. Ein weiterer Vorteil ist, dass mein Pferd Cornet d’Amour sich in Aachen einfach superwohl fühlt. Von daher rechne ich mir schon eine vordere Platzierung aus“, so seine optimistische Einschätzung.
O-Ton Daniel Deußer
Gleiches wünscht sich auch Matthias Alexander Rath, der mit Totilas sein Comeback in Aachen feiern möchte. Dann im großen Stadion vor großem Publikum. „Die deutsche Mannschaft tritt als Titelverteidiger an und dann auch noch im eigenen Land. Da ist die eigene Erwartungshaltung natürlich hoch.“ Mannschaftsgold muss kein Traum bleiben – und Einzelgold? „Da muss man erst einmal auf Charlotte Dujardin schauen, sie ist zurzeit wohl die stärkste Dressurreiterin der Welt. Und auch Kristina Sprehe mit Desperados ist in Weltklasseform“, so Rath.
O-Ton Matthias Alexander Rath
„Die EM ist für viele Nationen auch noch Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio“, weiß Frank Kemperman, der ALRV-Vorstandsvorsitzende um einen zusätzlichen sportlichen Stellenwert.
Spannend wird es allemal. Auch in der Innenstadt, wo parallel zur Reit-EM ein buntes Rahmenprogramm mit Weinfest, Musik, Talks, Unterhaltung, Riesenrad, Medaillen-Zeremonien und Public Viewing stattfinden wird. „Auf den Bühnen Münsterplatz, Markt und Katschhof wird ganz Aachen die Reit-EM feiern. Die Marktbühne ist unser direkter Brückenschlag in die Soers“, kündigt Oberbürgermeister Marcel Philipp an.
Zwar gibt es für alle Tage und Disziplinen noch Karten, aber bei einigen Veranstaltungen wird es bereits eng. „Bei der Eröffnungsfeier sowie an den Finaltagen im Springen und in der Dressur wird es knapp“, so Frank Kemperman. Und auch das Medieninteresse an den FEI Europameisterschaften Aachen 2015 ist ungebrochen. Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH, verkündete, dass mehr als 800 Journalisten vor Ort sind – übrigens aus aller Welt, nicht nur aus Europa. Allein in ARD, WDR und ZDF werden 30 Stunden Sport übertragen, davon das meiste live.
Auch das digitale Angebot wurde weiter ausgebaut. Ob virtuelle Kameraflüge, eine Multimediagrafik oder Kurzfilme auf den Social-Media-Kanälen – auch virtuell ist die Reit-EM ein Erlebnis. Herzstück ist die Aachen2015-App, die kostenlos in den Stores zur Verfügung steht. Tickets können unter www.aachen2015.de oder an der Ticket-Hotline (0241-917-1111) bestellt werden.
Quelle: Pressemeldung