Pferdepflege – Vollschur, Hunterschur, Deckenschur oder doch nur Hals und Bauch, wie bei der Bibschur? Welches Schermuster für Dich und Deinen Vierbeiner am besten passt, hängt von vielen Faktoren ab. Ein Überblick.
Ist die Entscheidung gefallen zur Schermaschine zu greifen und den Winterpelz abzuscheren, steht man vor der nächsten Frage: Vollschur oder Teilschur? Und wenn Teilschur, welche genau? Um euch eine Entscheidungshilfe zu geben, haben wir für Euch die beliebtesten und schönsten Schermuster im Überblick.
Bei der Franz Gattinger KG findet ihr verschiedene Schermaschinen mit Akku oder Kabel, sowie kleinere Modelle für die Details. Solltet ihr Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Modelles benötigen oder sonst Hilfe rund um das Thema scheren benötigen, könnt ihr euch jederzeit beim Team der Franz Gattinger KG melden.
Vollschur
Bei der Vollschur wird das gesamte Fell geschoren, inklusive Beine und Kopf des Vierbeiners. Aber Achtung: Das geschorene Pferd hat nicht mehr die Möglichkeit sich selbst warm zu halten, daher kommt man um ein striktes Eindecken nicht herum. Diese Art der Schur eignet sich vor allem für Pferde, die sich ganzjährig im Training befinden und auch im Winter auf Turnieren vorgestellt werden.
Hunter-Schur oder Jagd-Schur
Ähnlich wie die Vollschur wird auch bei der Hunter-Schur der Großteil des Felles abgeschoren. Allerdings bleibt auf der Sattellage das Fell stehen, sowie an den Beinen des Tieres. So bleiben einerseits die Beine warm und andererseits kommt es nicht so leicht zu Scheuerstellen durch den Sattel oder Schabracken. Auch hier muss das Pferd durch Decken vor der Kälte geschützt werden.
Decken-Schur oder Blanket-Schur
Die Decken-Schur ist ideal für Pferde, die auch über den Winter etwas gearbeitet werden und bei passenden Wetterverhältnissen auf die Weide oder aufs Paddock gehen. Bei diesem Schermuster bleibt das Fell an den Beinen, der Sattellage und auf der Krupp stehen. So schwitzt das Pferd bei der Arbeit nicht so schnell, die empfindliche Nierenpartie wird allerdings trotzdem warmgehalten.
Chaser-Schur & Trace-Schur
Bei der Chaser-Schur werden die Muskeln am Oberhals warm gehalten, da hier das Fell nicht abgeschoren wird. Diese Art der Schur eignet sich für Pferde, die über den Winter nur leicht bis mittelmäßig bewegt werden und auch auf die Weide oder aufs Paddock sollen. Die Trace-Schur ist der Chaser-Schur sehr ähnlich, aber nur die Hälfte des Fells am Hals wird geschoren und der Kopf wird teilweise oder gar nicht geschoren.
Bib-Schur oder Strip-Schur
Als beliebteste und am meisten verbreitete Schur wird bei der Bib-Schur nur ein kleiner Teil des Winterfells, nämlich an der Vorderseite des Halses und an der Brust, geschoren. Wahlweise kann die Schur bis hinter die Gurtlage erweitert werden. Dieses Schermuster ist ideal für Pferde, die nur leicht gearbeitet werden. Mit einer geeigneten Decken können die Vierbeiner Tag und Nacht draußen gehalten werden oder bei wärmeren Temperaturen untertags ohne Decke stehen.
Irish-Schur
Die Irish-Schur eignet sich für Vierbeiner die über den Winter nur leicht gearbeitet werden. Da der Schervorgang auch sehr schnell geht, ist dieses Schermuster auch vor allem für junge Pferde empfehlenswert. Das Fell wird an den Stellen geschoren, an denen es am stärksten schwitzt: am Hals und hinter den Vorderbeinen. Der restliche Körper wird durch das verbleibende Winterfell gut geschützt und gewärmt.
Weiterführende Links:
>> Website: Franz Gattinger
>> EQWO.net: „Pferde scheren #1: Tipps & Tricks“
>> EQWO.net: „Kreative Pferdeschuren: Die zehn verrücktesten Styles, die Du gesehen haben musst!“
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