Vielseitigkeit – Österreichs Busch-Nachwuchs erlebte in Strzegom bei den U18/U21-Europameisterschaften ein Wellenbad der Gefühle. Am Ende platzierte sich das rot-weiß-rote Young Rider Team auf Rang sechs, bei den Junioren konnte Leonie Sagner (NÖ) mit Rang 22 das beste Einzelergebnis erreiten. Die großen Vielseitigkeits-Nationen Großbritannien und Deutschland haben sich die Goldmedaillen untereinander aufgeteilt.
Vom 21. bis zum 25. August 2024 wurden im polnischen Strzegom die Europameistertitel in den Altersklassen Junioren und Young Rider vergeben. Österreich versendete ein dreiköpfiges U21-Team, sowie eine U18-Einzelreiterin.
Die EM-Medaillen der Young Rider (U21) wurden in einer Prüfung der Klasse CCI3*-L entschieden. Das beste österreichische Ergebnis steuerten mit 77,8 Minuspunkten Magdalena Zellhofer (NÖ) und Highlight RZ bei. Das Duo startete mit einer harmonischen Dressur und 34,6 Minuspunkten in den Bewerb. Auf der Cross Country-Strecke hatten die beiden leider einen Vorbeiläufer an Hindernis 22C und so addierten sich 23,2 Fehlerpunkte inklusive Überschreitung der erlaubten Zeit von acht Minuten hinzu. Im abschließenden Springen fielen dann leider etliche Stangen und so beendeten die 19-jähriger Niederösterreicherin und ihre selbstgezogene AWÖ-Stute die Europameisterschaft auf dem 29. Einzelrang.
Direkt dahinter rangierte im Endklassement Amy Rose Frühwirth (NÖ), die wie bereits im Vorjahr den zwölfjährigen Trakehner-Wallach Gin Tonic gesattelt hatte. Der Kentucky-Nachkomme scheute in der Dressur ein paar Mal und so kamen sie über 41,8 Minuspunkte nicht hinaus. Im Gelände lief es deutlich besser und das niederösterreichische Duo galoppierte ohne Hindernisfehler lediglich ein paar Sekunden zu langsam über die Ziellinie. Auch im Springen lief es mit zusätzlichen 28,4 Fehlerpunkten nicht wie geplant und so hielt Amy Rose Frühwirth bei einem Gesamtscore von 79,4 Minuspunkten.
Die dritte rot-weiß-rote Reiterin im Bunde, Helena Würmer (ÖO), landete mit 107,7 Fehlerpunkten auf dem 35. Einzelrang. Nachdem die beiden mit 36,7 Punkten aus der Dressur ins Gelände starteten, hatten sie dort leider einen Vorbeiläufer und lösten ein MIM-System aus. Im Springparcours addierten sich noch 16 Fehlerpunkte für vier Abwürfe hinzu.
Mit einem Gesamtscore von 264,9 Minuspunkten rangierte das österreichische U21-Team auf Rang sechs von zehn Nationen.
Kein Vorbeikommen an Großbritanniens Young Riders
Die beiden Goldmedaillen bei den U21-Reiter:innen waren fest in britischer Hand. Obwohl das Team aus Großbritannien nach einem Ausfall bereits nach der Dressur nur noch zu dritt unterwegs war, schafften es die drei verbleibenden Starter:innen ein Top-Ergebnis von 93,3 Minuspunkten zu liefern und holten Gold. Frankreich durfte sich mit 94,9 Zählern über den Gewinn der Silbermedaille freuen, Deutschland sicherte sich immerhin Bronze (98,2 FP.).
Im Einzel konnten Jasmine Underwood (GBR) und die KWPN-Stute Indian Girl G mit 26,4 Minuspunkten den Europameistertitel gewinnen. Silber ging mit 26,7 Fehlerpunkten an Lisa Gualtieri (FRA) und ihren 14-jährigen Wallach A D’Aunis, Isabel Cook (GBR) auf ihrer Billy Mexico-Tochter Mexican Law komplettierte das Champions-Podium (27,5 FP.).
Top-25 Platzierung für Österreichs Juniorin Leonie Sagner
U18-Einzelreiterin Leonie Sagner (NÖ) und ihr erfahrener Sportpartner Space Jet starteten wahrlich nicht optimal in den langen Zwei-Sterne-Bewerb: Der 20-jährige Schimmel-Wallach war in der Dressur etwas spannig und sprang zusätzlich einmal ungewollt um. Vom Richterkollegium gab es daher nur 61,80 %, sprich 38,20 Minuspunkte.
Im Gelände konnten die beiden jedoch ihre Stärke ausspielen und blieben ohne Hindernisfehler. Lediglich 0,8 Fehlerpunkte für Überschreitung der erlaubten Zeit von 7 Minuten 23 Sekunden kamen auf das Konto der beiden zusammen. Im abschließenden Springen fiel dann zwar eine Stange, mit 45 Minuspunkten und dem 22. Platz bei den Europameisterschaften freute sich die jungen Niederösterreicherin dennoch zurecht!
Junioren: Doppelgold für Deutschland
Mit einem Gesamtscore von 91,1 Minuspunkten sicherten sich die vier Starter:innen aus Deutschland die Team-Goldmedaille. Besonders hervorzuheben: alle deutschen Reiter:innen beendeten das abschließende Springen fehlerfrei. Über die Silbermedaille durfte sich das Team aus Irland (94,9 FP.) vor Großbritannien (100,4 FP.) freuen.
Und auch in der Einzelwertung gab es kein Vorbeikommen an Deutschland: Hannah Busch (GER) und ihre Hannoveraner-Stute Crystal-Annabell kürten sich mit ihrem Dressurergebnis von 27,7 Minuspunkten zu den neuen U18-Europameistern. Tom Nestor (IRL) und sein irisch gezogener Wallach Cooley Diamond Dancer beendeten die Prüfung mit einem Score von 29,9 Fehlerpunkten auf dem Silber-Rang. Mae Rinaldi (FRA) und der neunjährige KWPN-Wallach Kirwan komplettierten das Podium (30,2 FP.).
Weiterführende Links:
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>> EQWO.net-News: “Vielseitigkeits-EM: Junioren & Junge Reiter für Strzegom nominiert”
>> EQWO.net-News: „EM Strzegom: Alle österreichischen Pferde sind “fit to compete”
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