CHIO Aachen
Helen Langehanenberg und Damon Hill unterstreichen mit dem Sieg im „Lindt-Preis“ ihre Ambitionen auf einen Equipe-Platz
Das Duo wäre sicher mehr als nur eine Reserve für die deutsche Europameisterschafts-Equipe: Nach dem Grand Prix der CDI-Tour am Mittwochabend gewannen Helen Langehanenberg (Havixbeck) und Damon Hill heute Abend auch den Grand Prix Spécial um den „Lindt-Preis“. „Damy hat ganz toll mit gekämpft. Nur das Äppeln in den Einerwechseln war teuer, das müssen wir noch lernen, auch wenn er genau da äppeln muss, die Wechsel sicher weiter zu springen“, so die 29-Jährige. Sie siegte auf dem elfjährigen westfälischen Hengst mit 74,125 Punkten vor Isabell Werth (Rheinberg/72,250) auf dem 15-jährigen Hannoveraner Warum nicht und Hubertus Schmidt (Borchen/71,854) auf dem erst neunjährigen, niederländisch gezogenen Valentino.
Helen Langehanenberg und Damon Hill siegen im „Lindt-Preis“ © www.chioaachen.de
„Warum nicht war heute ein bisschen unkonzentriert und abgelenkt. Das fing schon damit an, dass sich die Zeiten etwas verschoben haben und wir erst zehn Minuten später einreiten konnten. Dann war er noch durch die Dame, die abgeäppelt hat, irritiert. Aber so was kommt vor, da muss man durch“, berichtete Isabell Werth.
Auch bei Hubertus Schmidt gab es am Anfang eine Irritation. „Ich dachte, die Zeit sei später angeklingelt worden, und plötzlich hatte ich nur noch wenige Sekunden und musste im Galopp die lange Seite entlang schiessen, um rechtzeitig einzureiten. Das war kein optimaler Start“, so Hubertus Schmidt. Den Ferro-Sohn Valentino reitet Schmidt erst seit vier Monaten. „Heute habe ich noch etwas zu viel Gas gegeben.“
Die Siegerin Helen Langehanenberg, die mit ihrem Mann Sebastian in Havixbeck einen Ausbildungsstall betreibt, ist erste Anwärterin hinter der Aachen-Equipe auf einen Startplatz bei der EM Mitte August in Rotterdam. Schon bei den Deutschen Meisterschaften Mitte Juni in Balve hatte die 29-Jährige, die Damon Hill vor rund einem Jahr von Team-Olympiasiegerin Ingrid Klimke (Münster) übernahm, hinter dem Quartett drei Mal Platz 5 belegt. Durch den Ausfall von Anabel Balkenhols Dablino, der sich am Donnerstag vor dem Einreiten ins Viereck vertreten hatte, steht die Dressurreiterin in Aachen noch stärker bei Bundestrainer Holger Schmezer und dem Dressurkomitee im Blickpunkt.
Erst ein halbes Jahr auf Grand Prix-Niveau reitet Fabienne Lütkemeier den elfjährigen De Niro-Sohn D’Agostino, mit dem sie auf den vierten Rang gelangte. „Hier in Aachen einzureiten, das ist ein ganz tolles Gefühl. Erst hatte ich ein wenig Angst, ob er sich auch in dieser Stimmung voll auf mich konzentriert. Aber das hat er getan und ich bin sehr glücklich, wie gut er ging. Und hier vierter zu werden, das ist für mich ein ganz tolles Ergebnis“, freute sich die erst 21-Jährige .
Quelle: Pressemeldung