Wer kennt sie nicht, die typischen Arten von Pferdebesitzern. In jedem Stall trifft man auf die unterschiedlichsten dieser stolzen, oft mit hoch erhobenem Kopf durch die Stallgasse wandelnden, rechtmäßigen Eigentümer unserer liebsten Vierbeiner. In deren Gegenwart man am besten nicht die allerkleinste Kritik – und sei sie noch so wahrheitsgemäß – über ihr Pferd verlieren sollte. Wir haben die Stereotypen zusammengefasst!
ABER ACHTUNG, Sarkasmusgefahr!
1. Dressurreiter
„Funkel, funkel kleiner Stern…“ Wenn man sich so ein auf Hochglanz poliertes, fertig gesatteltes, aufgezäumtes, mit jeder Menge Huföl bestrichenes, mit Mähnen- und Fell-Spray bestäubtes Dressurpferd so ansieht, sollte man lieber eine Sonnenbrille aufsetzen. Denn auch wenn es gerade auf kein Turnier geht, ein Dressurreiter macht sein Pferd immer zum hellsten Stern im ganzen Stall. Farblich ist natürlich alles aufeinander abgestimmt, sogar das Outfit des Zweibeiners. Und dann ist da noch der GLITZER, haben wir den GLITZER schon erwähnt?!
2. Springreiter
Ganz anders hingegen die Springreiter. Schnell mit der großen Bürste drüber putzen, Sattel und Zaumzeug rauf, Martingal oder Vorderzeug nicht vergessen, Gamaschen, Streichkappen und Hufglocken drauf und dann ab auf den Springplatz. Die Farben der Reitutensilien können hier stark variieren. Sattelgurt in braun, Sattel im bewährten „used-Look“ in schwarz, Satteldecke könnte man eigentlich auch mal wieder waschen. Denn auch penibel geputztes Sattelzeug hält die Stange nicht in der Auflage fest.
3. Hobbyreiter
Die Hobbyreiter machen häufig den größten Anteil in jedem Stall aus. Egal ob Springen, Dressur, Geländeritte oder Zirkuslektionen, sie probieren einfach alles aus, einfach nur aus Spaß am Reiten. Turnierlizenz haben sie oftmals keine und deswegen sind sie in den Augen der Dressur- und Springreiter die Störenfriede in der Halle. Ist ihnen aber ganz egal, ausgedehnte Ausritte in der freien Natur sind eh viel schöner als dreifache Schlangenlinien zu üben.
4. Mitreiter
Eigentlich sind die Mitmieter ja gar keine richten Pferdebesitzer, aber das ändert nichts an der Liebe zu „IHREM“ Vierbeiner. Sie haben Satteldecken mit aufgestickten Namen, eigene Abschwitzdecken, eigene Leckerlis und auch eigenes Putzzeug. All diese Heiligtümer werden aber nach dem wöchentlichen Besuch beim Pferd wieder mit nach Hause genommen. Damit davon ja nichts wegkommt, wurde schließlich mit dem eigenen Taschengeld bezahlt. Was natürlich bei vielen Mitreiten oder auch „zukünftigen“ Pferdebesitzern nicht fehlen darf, ist das Foto, oder besser die Fotos. Ganze Fotostrecken eigentlich, am besten gleich ein Fotoshooting mit IHREM Pferd.
5. Mütter
Gleich vorweg: Mama, wir lieben dich! Sie fördern uns bereits in frühester Kindheit, kaufen uns alles, was wir zum Reiten brauchen und am Ende erfüllen SIE uns häufig den Herzenswunsch: das eigene Pferd! Weil die meisten Schützlinge aber noch nicht im Pferdepass stehen sollen/dürfen, ist Mama die rechtmäßigen Eigentümerin. Nicht nur deswegen sind genau ihre Jubelrufe neben dem Austragungsplatz am Turnier die lautesten. Auch wenn Mama manchmal selbst keine Reiterfahrung hat, wird sie über die Jahre die Spezialistin und weiß immer GANZ genau, was wir anders machen müssen um noch bessere Wertnoten zu bekommen.
6. Sammler
Eine eigene Stallgasse zu füllen ist für sie kein Problem. Die Sammler haben nicht nur ein Pferd sondern mindestens drei, oder vier, oder fünf,…
Darunter sind: der Grand Prix Crack, die Nachwuchshoffnung, das Fohlen auf der Weide und ein bis drei Youngsters in Ausbildung, manchmal auch noch ein paar Oldies in Rente. Ein eigener Trainer darf natürlich nicht fehlen, denn die Lieblinge werden nicht verkauft. Weit gefehlt, denn sie werden ALLE behalten und gepflegt und geritten und am Turnier vorgestellt.
7. Die Hippies
Boxenhaltung? Auf gar keinen Fall! Die armen Pferde! Nur Offenhaltung! Oder besser nur Weide mit Unterstand. Niemals nie wird ihr Pferd „hinter Gitter“ gebracht. Auch Trensen sind verboten, oder Sättel, oder eigentlich jegliche Art von „Unterwerfung“. Am besten nur mit Halsring in den Wald, wenn sie sich überhaupt auf ihr Pferd setzten und es nicht nur an der langen Leine spazieren führen.
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