Pressemitteilung | Jugendspiele – Das Präsidium des Österreichischen Olympischen Comités hat nach eingehenden Diskussionen entschieden, keine Nennung für die Europäischen Olympischen Jugendspiele (auf Englisch: European Youth Olympic Festival, kurz EYOF genannt) von 11. bis 18. Februar in Erzurum abzugeben.
Es ist das erste Mal in der 25-jährigen EYOF-Geschichte, dass das ÖOC keine Delegation entsendet. „Für die Türkei besteht eine aktuelle Reisewarnung. Wir können die Verantwortung niemandem zumuten, mit Jugendlichen in ein Krisengebiet – mit erhöhtem Sicherheitsrisiko – zu reisen. Angesichts der aktuellen Ereignisse rückt der Sport in den Hintergrund, muss unsere höchste Priorität die Sicherheit der Teilnehmer und Betreuer sein“, stellte ÖOC-Präsident Karl Stoss klar. „Die Entscheidung fiel einstimmig – ist auch im Sinne der Verbände“, betonte Generalsekretär Peter Mennel. Neben Österreich hat sich auch die Schweiz gegen eine Teilnahme in Erzurum ausgesprochen.
An den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen nehmen traditionell gut 900 NachwuchssportlerInnen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren aus insgesamt 49 Nationen teil. Die letzte Winter-Ausgabe fand 2015 in Vorarlberg und Liechtenstein statt. An den bislang 12 Jugend-Winterspielen haben insgesamt 366 österreichische Aktive teilgenommen und für 89 Medaillen (23 davon in Gold) gesorgt. Unter den bisherigen TeilnehmerInnen finden sich prominente Namen wie Christina Ager, Anna Veith, Michaela Kirchgasser, Kathrin Zettel, Dominik Landertinger und Marco Schwarz. Auch internationale Stars & Olympiasieger wie die norwegische Langläuferin Marit Björgen, Kombinierer Jason Lamy-Chappuis (FRA) oder Eiskunstläufer Jewgeni Pljuschtschenko (RUS) hatten ihre ersten internationalen Auftritte im Rahmen von Europäischen Olympischen Jugendspielen.
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