CM | Tierschutz – Unser Artikel von 25.01.2017 über das Gesetz des Horse Sorings, das unter anderen noch nicht eingetragenen Gesetzen nach Amtsantritt von Donald Trump nun in der Warteschlänge hängt, sorgte für viel Aufsehen in unserer EQWO-Community. Wir haben nun recherchiert, was Trumps Präsidentschaft für Pferde bedeuten könnte.
Donald Trump besitzt seit 1985 das herrschaftliche Domizil Mar-A-Lago in Palm Beach in Florida (USA), wo er seit einigen Jahren internationale Springreiter zum Trump Invitational Grand Prix, presented by Rolex einlädt. Im Jahr 2014 zum Beispiel trotzten 36 Reiter dem Regen, um 600 Gästen, die 1.250 US Dollar pro Person zahlten, ein spannendes Springen zu präsentieren.
Trump ist übrigens nicht der einzige Prominente, der seinen Landbesitz für Pferdesportevents zur Verfügung stellt. In England verleiht der Duke of Beaufort sein Anwesen Badminton House. Die Queen of England hält in “ihrem Garten” die Royal Windsor Horse Show ab. Die Central Park Horse Show (New York) findet am Trump Rink in Manhattan statt.
Der neue Mr. President ist also verantwortlich für die Ausrichtung zweier Top-Events in den USA. Trotzdem ist die Pferdewelt nervös. Niemand weiß, wie sehr dem Präsidenten Pferde am Herzen liegen. Es ist bekannt, dass er in seiner Geschichte zumindest einmal ein Rennpferd in seinem Besitz stand, zur Zeit hat er aber anscheinend nicht einmal mehr einen Hund.
Der Einzug ins Weiße Haus bedeutet auch, Entscheidungen über das Wohlergehen von Tausenden von Pferden in den USA zu treffen. Viele Entscheidungen werden mit Sicherheit von seinen Kabinettsangehörigen aufgesetzt.
Präsident Obama war nicht überaus pferdefreundlich, als er in Washington einzog, aber es verschlechterte sich auch nichts für Pferdebesitzer. Unter Obamas Regierung wurden Wildpferde am Leben gehalten, indem die Finanzierung für die Pferdefleischindustrie verweigert wurde.
Leider sind Pferde, ganz besonders Wildpferde, in den USA einem großen Risiko ausgesetzt. Viele Staaten stehen vor der Rückkehr zur Pferdeschlachtung.
Was sind die Entscheidungen, die die Trump Administration in Hinsicht auf Pferde treffen muss:
Niemand weiß genau, wie Donald Trump gegenüber vielen Themen, die Pferde und Tierschutz im Allgemeinen betreffen, steht. Fotos seiner Söhne von Großwildjagden gingen immer wieder durch die Medien. Laut der Washington Post sind in Trumps Team einige Berater und Geldgeber tätig, die in Verbindung mit Trophäenjagd, Puppy Mills, Pferdeschlachtung, Massentierhaltung und anderen Branchen, die für Missbrauch bekannt sind, stehen.
1. Schlachtpferde
Viele Menschen glauben, dass dies in den USA illegal ist. Stimmt aber nicht. Die Regierung hat es bis dato nur aufgeschoben.
2. Eine allgemeine Medikamentenregel in Pferderennen
Trump steht dafür, dass viele Regelungen in verschiedenen Industrien gelockert werden sollen. Seit einem Jahr wird für eine gemeinsame Medikations-Regelung für alle Rennpferde in den USA gekämpft. Niemand weiß, wie wichtig dieses Thema für Donald Trump ist.
3. Der Horse Protection Act
Eine der meisten beachteten Aktivitäten betrifft eine relativ kleine Anzahl an Pferden. Hier geht es um das grausame Horse Soring. Neue Regelungen, die das Horse Soring verbieten sollten, wurden noch in Präsident Obamas Amtszeit beschlossen, sie wurden jedoch noch nicht in das Bundesregister eingetragen. Kurz nach Amtsantritt von Trump wurden alle noch nicht veröffentlichten Gesetze auf “hold” gesetzt – darunter auch das Soring Gesetz.
4. Schutz der Wildpferde – oder deren Ausrottung
Was wird die neue Regierung mit den ca. 40.000 Wildpferden machen, die vom Bureau of Land Management (BLM) in vorrübergehenden Haltungsbetrieben oder auf Weiden gehalten werden? Was wird mit den frei laufenden Pferden und Burros passieren, die regelmässig vom BLM zusammen getrieben werden? Dieses System kostet ca. 50 Millionen Dollar pro Jahr. Immer wieder taucht die Idee auf, 45.000 Wildpferde zu euthanisieren.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Wildpferdpopulation der USA riesig. Der Überfluss bereicherte die Hundefutterindustrie. Im Jahr 1970 waren noch etwa 17.000 Wildpferde übrig. Ob dies unter Donald Trump wieder passieren wird und welche Entscheidungen er in den oben genannten Fällen trifft, bleibt abzuwarten.
Quellen: The Washington Post / www.equisearch.com
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