Dressur | Julia Rejlek – Österreichs Dressur-Equipe darf aufatmen! Nachdem Brasilien und Südafrika die erforderlichen Qualifikationskriterien für die Olympischen Spiele 2020 nicht erfüllt haben, dürfen nun stattdessen zwei europäische Mannschaften nach Tokio fliegen: Frankreich und Österreich.
Die Chancen standen nicht besonders gut. Aus eigener Kraft hätte Österreich (Gruppe B) nur noch einen Einzelreiter entsenden können. Aber jetzt ist es fix: Österreich darf eine Dressur-Mannschaft nach Tokio schicken! Der Grund dafür, ist eine Nicht-Qualifikation von Brasilien und Südafrika in der Gruppe E.
Das sogenannte „Minimum Eligibility Requirement“ (MER) schreibt vor, dass Reiter, die bei den Spielen an den Start gehen wollen, zumindest zwei internationale Grand Prix-Gesamtwertungen von über 66 Prozent vorweisen können müssen – wobei jeweils zumindest ein Fünf-Sterne-Richter (der nicht dieselbe Nationalität wie der Reiter haben darf) mit seiner Wertung ebenfalls über 66 Prozent liegen muss. Weder Südafrika noch Brasilien konnten diese Kriterien erfüllen.
Am Samstag beim Grand Prix im Rahmen des CDI-W Mechelen verfehlte die Laurienne Dittmann (ZAF) und ihr 13-jähriger Hannoveraner Wallach Don Weltino K mit 62,826 % diese Marke. Auch keine drei brasilianischen Reiter konnten die Kriterien erfüllen. Die beiden Gruppe E-Mannschaftsplätze gehen nun an die Nationen mit der niedrigsten Gesamtsumme aus der olympischen Einzel-Rangliste der besten drei Reiter einer Nation. Damit bilden Österreich und Frankreich die sogenannten Composite-Teams.
Für Österreich waren es die Leistungen und Platzierungen von Victoria Max-Theurer (OÖ), Ulrike Prunthaller (OÖ) und Stefan Lehfellner (OÖ), die zum verspäteten Erreichen eines Olympiaquotenplatzes führten. Für Frankreich waren es Morgan Barbançon (FRA), Anne-Sophie Serre (FRA) und Alexandre Ayache (FRA). Allerdings müssen diese ReiterInnen nicht unbedingt auch nach Tokio entsendet werden. Dies obliegt dem jeweiligen Verband. Eine Mannschaft besteht aus drei Pferd-Reiter Paaren.
Bei den letzten Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeireo (BRA) war Victoria Max-Theurer (OÖ) mit Della Cavalleria als Einzelreiterin entsandt worden und belegte im Grand Prix 71,129 %, Rang 34.
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