Pressemitteilung Donaueschingen – Er ist tatsächlich 15 Jahre alt und hat gelegentlich „den Schalk im Nacken“, aber genau daran hat sich Isabell Werth so gewöhnt, das „ich nervös werden würde, wenn er nicht wenigstens einmal vorher buckelt oder hopst“. Don Johnson ist einer die vierbeinigen Top-Athleten im Rheinberger Dressurstall und bescherte seiner Reiterin mit 77,94 Prozent den Sieg im Grand Prix de Dressage. Den zweiten Sieg des Tages, denn zuvor konnte die Europameisterin mit dem neun Jahre alten QC Flamboyant OLD mit 81,51 Prozent eine neue Bestmarke in der Qualifikation zum NÜRNBERGER Burg-Pokal setzen.
„Es sind tatsächlich die Reife und die Athletik, die er entwickeln konnte, die jetzt zum Tragen kommen“, so Isabell Werth über den Hannoveraner Wallach, dessen Kennzeichen sein manchmal lustiger Charakter ist. „Er nimmt immer mal den Kopf zwischen die Beine oder buckelt los“, lacht Werth, „so kennen wir ihn und Madeleine Winter-Schulze ist manchmal kurz vor einem Herzkasper, wenn er auf dem Abreiteplatz loslegt. Aber wir kennen ihn so und wenn er das mal nicht machte, würde ich echt nervös werden…“ In der Prüfung konnte Werth alles abrufen, was gefordert war.
Hinter der erfolgreichsten Dressurreiterin der Welt reihte sich Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen vor ihrem Bruder Benjamin ein und verriet, dass sie eine eher erstaunliche Beobachtung gemacht habe. „Ich kann nach der Babypause manches besser umsetzen, weil ich eben unten gestanden und gecoacht habe. Die Beobachtungen habe ich jetzt praktisch mit in den Sattel genommen.“ Insgesamt 76,64 Prozent gab es für die Vorstellung mit Unee BB und den Muskelkater nach den ersten Runden im Sattel habe sie praktisch gar nicht gespürt. Ihr Bruder Benjamin hat Unee BB trainingsmäßig geritten, habe hauptsächlich an der Kondition gearbeitet und wenig Lektionsarbeit gemacht. Benjamin Werndl stellte bei Daily Mirror noch Verbesserungsbedarf fest und ist nun fest entschlossen, am Sonntag genau diese Kleinigkeiten umzusetzen.
Schwarzer Beau rockt den NÜRNBERGER Burg-Pokal
„Der hat überragende Grundgangarten, das ist sagenhaft, wenn der loslegt“, beschreibt Isabell Werth den neun Jahre alten QC Flamboyant OLD, „ein Pferd mit Potential für die Zukunft.“ War der Wallach vor zwei Jahren zwar schon lektionssicher, aber doch noch sehr beeindruckt von seiner Umwelt, habe er sich inzwischen gefestigt. „Obwohl mitten in der Prüfung die Gespannen im Marathon zu hören waren, hat er sauber mit gearbeitet“, so Werth, „insbesondere die Pirouetten waren heute noch besser als in der Einlaufprüfung, er hat alles sehr gut gemacht.“ Der einstige Bundeschampion ist ein großer Rappe, der mit überragenden Grundgengarten beeindruckt. Für die Entscheidung, welches Pferd sie im NÜRNBERGER Burg-Pokal qualifizieren möchte, habe letztlich die Erfahrung und das Alter den Ausschlag gegeben. Flamboyant wurde 2016 bei nationalen Turnieren in Deutschland von Werths Mitarbeiter Niklaas Feilzer vorgestellt und immer platziert.
Ergebnisse CHI Donaueschingen
Int. Dressurprüfung – Grand Prix de Dressage
1. Isabell Werth (Rheinberg), Don Johnson FRH, 1948.5 Punkte;
2. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen), Unee Bb, 1916;
3. Benjamin Werndl (Aubenhausen), Daily Mirror, 1800;
4. Alexandra Stadelmayer (Geislingen), Lord Lichtenstein, 1786;
5. Franziska Stieglmaier (Roth), Lukas, 1746.5;
6. Uwe Schwanz (München), Hermes, 1670
Quelle: Pressemitteilung Donaueschingen