Bereits zum zweiten Mal in seiner Karriere konnte sich Max Kühner nun für ein Weltcupfinale qualifizieren. Heuer findet das Finale von 24.-28. März in Göteborg statt. Bei seinem ersten Versuch im Jahr 2009 in Las Vegas war Max vom Pech verfolgt, da sein Pferd Acantus GK sich damals bei der Anreise verletzte.
Wenn wir der Aussage von Österreichs Springsportlegende und OEPS Springreferent Hugo Simon bei der heutigen Pressekonferenz des Österreichischen Pferdesportverbandes OEPS im Café Landtmann in Wien Glauben schenken dürfen, dann wird das heuer aber ganz anders:
Der Plan für das Weltcupfinale ist klar 😉
„In Göteborg gab es bisher zwei Weltcupfinali, die beide von Österreich (Anmerkung der Redaktion: in Person von Hugo Simon) gewonnen wurden, warum sollte das heuer anders sein?“ Der Ausnahmespringreiter konnte im Laufe seiner Karriere insgesamt drei Siege, einen zweiten und einen dritten Platz in Weltcupfinali erreiten.
Hugo Simon wird Max Kühner auch nach Göteborg begleiten, denn wohl niemand kennt die Bedingungen dort besser als er und kann unserem Neo-Österreicher damit wertvollere Tipps geben: „Es wird nicht einfach werden für Max, denn die Dimensionen sind dort schon gewaltig. Das erste Zeitspringen ist woanders ein Großer Preis. Das Publikum in Göteborg ist auch extrem toll und mit diesen Bedingungen kommt nicht jedes Pferd zurecht.“
Max Kühner, der derzeit auf Platz 90 der Weltrangliste rangiert, reitet seit 2015 für Österreich. In Göteborg wird er mit Electric Touch, einer neunjährigen Stute, das erste Zeitspringen absolvieren:
Max Kühner weiß genau, welches Pferd er wie einsetzen wird
„Electric Touch hat den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Galoppade eigentlich fast immer schneller ist als die anderen. Für die beiden weiteren Springen im Weltcupfinale setze ich auf Chardonnay, der trotz seines jungen Alters – er ist ebenfalls erst neun Jahre alt – schon sehr oft fehlerfrei bleibt!“
Auf die Frage der Journalisten, was das Ziel für Göteborg ist, antwortet der sympathische Bayer, der von Hugo Simon als fleißig, zielstrebig und konsequent beschrieben wird: „Wir wollen so viel, wie möglich ist!“
Auch die Verkaufsgerüchte um sein sprunggewaltiges Spitzenpferd Chardonnay kommentiert Max Kühner sehr klar und gelassen: „So lange wir es uns leisten können, wollen wir Chardonnay behalten. Wir müssen wie jeder andere jeden Monat unsere Rechnungen bezahlen. Derzeit können wir das noch, daher bleibt Chardonnay bei uns!“
Die Konkurrenz schläft nicht
Auch wenn sich Top Reiter wie Ludger Beerbaum (GER) heuer nicht für das WC Finale qualifizieren konnten, trifft unser Neo Österreicher in Göteborg auf Größen wie Christian Ahlmann (GER) oder die Nummer eins der Welt, Simon Delestre (FRA).
Der Weg nach Barcelona zum Nationenpreisfinale
Ein weiteres klares Ziel des österreichischen Springsports für 2016 ist das Finale vom Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping in Barcelona (22.-25.09.2016). In seiner Funktion als Springreferent des Österreichischen Pferdesportverbandes OEPS, erläuterte der 73-jährige Hugo Simon den anwesenden Journalisten den Weg, der Österreichs Springreiter dorthin bringen soll.
Bei der verpflichtenden Sichtung im Rahmen des CSI2* in Linz will er sich zwei Wochen vor dem CSIO Linz gemeinsam mit Equipechef Marcus Wallishauser ein Bild davon machen, welcher Reiter sich für eine Beschickung von Nationenpreisen empfehlen. „Die Sichtung hat den Sinn, dass ich einerseits sehe, ob Reiter und Pferde zu diesem Zeitpunkt fit sind und andererseits finde ich es wichtig zu sehen, welche Reiter auch unter Druck ihre Leistung abrufen können“, erklärt die Springsportlegende Hugo Simon seine Pläne.
Hugo Simon erläutert, warum ihm die Sichtung so wichtig ist.
2016 können aufgrund einer Reglementänderung erstmals sieben Nationenpreise beschickt werden, die besten vier Runden zählen für die Wertung. 2015 war der Druck noch höher, denn es mussten vorab vier Runden ausgewählt werden.
Der Generalsekretär und Sportdirektor des OEPS Ing. Franz Kager kündigte auch an, dass bei der Sichtung in Linz einige Nachwuchsreiter die Chance bekommen werden, sich für Nationenpreiseinsätze zu qualifizieren. „Einige unserer jungen Reiter haben sich letztes Jahr schon aufgrund ihrer Leistungen sehr empfohlen, ich bin zuversichtlich, dass wir mit Hugos Hilfe die nächste Generation erfolgreich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten können.“
In Linz beginnt´s
Traditionell beginnt die Nationenpreis Saison für Österreich mit dem Heim-CSIO in Linz vom 5. bis 8. Mai 2016. Veranstalter Helmut Morbitzer versicherte im Rahmen der Pressekonferenz, dass er auch heuer keine Kosten und Mühen scheuen wird, um beste Bedingungen für Reiter und Pferde zu bieten. Er kündigte auch eine große Charity Gala an, die unter der Schirmherrschaft von OEPS Präsidentin Elisabeth Max-Theurer stehen wird. Unter anderem wird ein Armband aus den Haaren von Thomas Frühmanns Ausnahmepferd The Sixth Sense verlost.
TV-Tipp
Einen Beitrag über die Pressekonferenz des OEPS gibt es heute um 20 Uhr auf ORF Sport plus!
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.