Zucht – Ohne Züchter keine Pferde! Die Weltzüchtervereinigung ehrte auch heuer wieder die Züchter:innen der besten Pferde der Welt. Mit Silke Druckmüller (Dalera BB), Wim Impens (King Edward) und Hilmer Meyer-Kulenkampff (fischerChipmunk) sind es 2023 allesamt Deutsche Pferdeleute, die in Bordeaux von Longines beschenkt wurden.
Dalera BBs Züchterin Silke Druckenmüller
kann es immer noch nicht so recht glauben, dass sie als kleine Hobbyzüchterin zum zweiten Mal in Folge die höchste Auszeichnung, die die Zucht zu bieten hat, erhalten hat.
Schon als Kind war sie von Pferden fasziniert und kam durch einen befreundeten Züchter zufällig zur Zucht. Die Fohlen zogen sie in ihren Bann, und als sie mit der Zucht begann, kam sie nicht mehr davon los.
Ihr Zuchtziel war es immer, ein gutes Reitpferd zu züchten, mit der Hoffnung, dass es auch ein gutes Sportpferd sein würde – ein Pferd mit einem guten Charakter und einer guten Einstellung sowie einer hohen Leistungsbereitschaft. Und natürlich ein Pferd, das im Alltag Spaß macht! Für sie sind diese Eigenschaften viel wichtiger als alle anderen Kriterien, auch auf hohem Niveau im Sport. Als Fohlen war Dalera im Wesentlichen so, wie man sie heute kennt, und wie Jessica von Bredow-Werndl sie immer beschreibt. Sie war immer ausgeglichen und menschenbezogen. Man sah ihr schon die Bewegungsqualität an, sie bewegte sich immer locker und elastisch im Gelände. Und sie war einfach unkompliziert.
Silkes Zuchtpläne für die Zukunft sind einfach – einfach so weitermachen wie bisher! Sie musste einige Entscheidungen treffen, da sie ihren Betrieb nicht zu groß werden lassen will. So hat sie alle Stuten, die nicht aus diesem Mutterstamm stammen, verkauft und will sich in Zukunft auf den Mutterstamm von Dalera konzentrieren.
King Edwards Züchter Wim Impens
kam durch seinen Vater und seinen Großvater zur Pferdezucht, die ihn von klein auf zu Hengstschauen mitnahmen und ihn auch ermutigten, seine Ideen frei zu äußern. Das tut er jetzt auch mit seinen Söhnen, die ebenfalls in den Familienbetrieb eingebunden sind. Wim hat sich schon immer für Zucht und Genetik interessiert, und er ist der festen Überzeugung, dass man bei der Pferdezucht in Generationen denken und in die Zukunft blicken muss.
Sein Zuchtziel ist es, Pferde zu züchten, die seine Söhne reiten können. Er möchte Pferde züchten, die springen können, gute Gänge und einen guten Galopp haben, aber auch auf niedrigem Niveau in der Dressur eingesetzt werden können. Aber dass er einmal einen Weltmeister züchten würde, hätte er sich sicher nicht träumen lassen!
Als Fohlen hatte King Edward nichts Besonderes an sich. Er war eher klein und hatte keine langen Linien. Aber wenn Wim ihn jetzt im Fernsehen in Aktion sieht, ist King Edward seiner Mutter, Koningin de Lauzelle, so sehr ähnlich. Er sagt, er sei ein Abklatsch.
fisherChipmunks Züchter Hilmer Meyer-Kulenkampff
kam durch seinen Großvater, der ein leidenschaftlicher Züchter von Oldenburger Pferden war, zur Pferdezucht. Zum Hannoveraner Zuchtverband kam er jedoch durch seinen Onkel, Herrn Tonné, der Hilmer mit 14 Jahren bei der Bedeckung seiner ersten Stute half. Sie war sein Reitpferd. Von da an züchtete er Hannoveraner, nun schon seit über 50 Jahren, und mittlerweile züchtet er in der 8. Generation Pferde.
Seine Zuchtphilosophie ist geprägt von den Erfahrungen, die er gemacht hat. Während einer Studienreise in die USA kam er in jungen Jahren mit der Vollblutzucht in Berührung, die ihn sein Leben lang nicht mehr losgelassen hat. Auch ein Besuch in der Normandie, etwa 1986, hat ihn stark beeinflusst. Er war erstaunt über den hohen Anteil an Vollblütern, der dort zum Einsatz kam, und das beeindruckte ihn so sehr, dass er dachte, dies könnte der richtige Weg für ihn sein. Er züchtet konsequent mit einem hohen Anteil an Vollblut und betreibt viel Linienzucht. Im Laufe der Jahre konzentrierte er sich auf zwei Vollbluthengste, Nearco XX und Hurry On XX.
Chipmunk war ein schlaues und gut aufgelegtes Fohlen, das durch sein sehr ausgeglichenes Wesen auffiel. Hilmer erinnert sich, dass er Chipmunk als Fohlen zu einem Fohlenwettbewerb mitnahm. Als sie dort ankamen, legte er sich inmitten des Chaos mit all den anderen Stuten und Fohlen einfach hin und machte ein Nickerchen. Trotz der angespannten Umgebung war er völlig entspannt. Das hat Hilmer sehr beeindruckt. Außerdem hatte er eine sehr gute Trabmechanik, die er auch heute noch zeigt. Als Chipmunk zu einem erfolgreichen Vielseitigkeitspferd wurde, nutzte Hilmer die Gelegenheit, sein Pferd auf verschiedenen größeren Veranstaltungen zu sehen und reiste dorthin, um ihn zu beobachten.
Auf die Frage nach seinen Zuchtplänen für die Zukunft erzählt Hilmer, dass er ein hervorragendes Stutfohlen aus der letzten Saison hat, das aus der Vollschwester von Chipmunk stammt. Dieses Stutfohlen ist eine Vollschwester zu seinem kürzlich auf der Hannoveraner Hengstkörung gekörten Hengst, und sie ist seine große Hoffnung für die Zukunft seiner Zucht aus diesem Mutterstamm.
Quelle: Pressemitteilung
Weiterführende Links:
>> WBFSH
>> Hilmer Meyer-Kulenkampff
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