JS | Gesundheit & Medizin – In Tirol gibt es einen Drusefall zu vermelden. Wie das Pferdesportzentrum Aldrans auf seiner Facebook Seite bekannt gab, wurde die gefährliche und hochansteckende Krankheit dort diagnostiziert.
Laut den Stallbetreibern sind alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch die umliegenden Ställe sollen bereits informiermt worden sein.
Druse – das Wichtigste kurz Zusammengefasst
Woran erkenne ich Druse?
1. Hochfieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege mit Temperaturen von 40° Fieber und höher.
2. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt.
3. Quälender Husten; anfänglich ohne, später mit eitrigem Nasenausfluss.
4. Die Nüstern sind oft mit Sekret verklebt.
5. Es kommt zu Eiteransammlungen in den Lymphknoten des Kopfbereiches. Die Pferde strecken wegen der schmerzhaften Schwellung den Kopf nach vorn und haben Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen.
6. Schluckbeschwerden, die so schwerwiegend sein können, dass das Pferd beim Trinken nur einen Teil des Wasser aufnehmen kann, während der Rest aus den Nüstern hinausläuft.
Was ist zu beachten?
Sollte ein Pferd an Druse erkrankt sein, ist dieses unbedingt in Quarantäne zu halten! Umfassende Hygienemaßnahmen und die Information aller Personen welche sich in dem betroffenen Reitstall aufhalten sind einzuhalten, um die Ausbreitung zu verhindern.
Übertragen wird Druse über Streptokokken und die Ansteckung erfolgt entweder durch direkten Kontakt zwischen Pferden (Transport, Koppel, …) oder indirekt durch den Kontakt mit Menschen und Tieren, welche mit infizierten Pferden in Berührung kamen. Auch über Tröge oder Eimer kann die Krankheit übertragen werden.
Welche Maßnahmen sind zu treffen?
Es ist SOFORT der Tierarzt hinzuzuziehen! In der Therapie können zwei Wege eingeschritten werden:
1. Die Gabe von Antibiotika direkt in der Anfangsphase, um die Abszessbildung zu unterdrücken und das Fieber zu senken.
2. Durch Einreibung mit Zugsalbe oder Kampfer wird der Reifeprozess der Lymphknotenabszesse beschleunigt. Wenn die Lymphknotenabzesse die Atemwege zu stark verlegen, muss der Tierarzt sie spalten. Liegt durch hochgradige Schwellung der Lymphknoten akute Erstickungsgefahr vor, ist ein Luftröhrenschnitt notwendig.
3. Die betroffenen Pferde sind unverzuüglich in Quarantäne zu halten
4. Andere Pferde in betroffenen Ställen sollten wöchentlich untersucht werden
5. Die Desinfektion von Boxen, Gängen, Trögen und Equimpent sollte täglich durchgeführt werden
6. Der Mist aus den Boxen infizierter Pferde sollte separart entsorgt werden
7. Koppeln, auf welchen infizierte Pferde waren, sollten vier Wochen lang gemieden werden
8. Drusefälle sollten unbedingt gemeldet werden um die weitere Ausbreitung zu vermeiden!!!
Das komplette Info-Blatt des VÖP zum Thema Druse gibt es hier.
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.