Trakehner Verband
Siegerhengst Donauruf | Große Ehre für verdiente Trakehner Züchter | Jahressiegerstute Herzrouge | Das Auktionsergebnis der Hengste | Trakehner Hengstmarkt 2013
Siegerhengst Donauruf
Der Siegerhengst des 50.Trakehner Hengstmarktes heißt Donauruf. Der Herzruf-Sohn aus der Dolce Vita III von Exorbitant xx wurde bei der Prämierung in Neumünsters Holstenhallen mit Standing Ovations bedacht. „Donauruf ist ein eindrucksvolles züchterisches Beispiel für Nervenstärke, Gelassenheit, Übersicht und Intelligenz. Ein außergewöhnlicher Siegerhengst bei einem außergewöhnlichen Hengstmarkt“, kommentierte der Zuchtleiter und Geschäftsführer des Trakehner Verbandes, Lars Gehrmann. Donauruf ist eine strahlende Erscheinung mit stichelhaarigem Fuchskleid und zeigte sich in Neumünster hervorragend entwickelt. Gehrmann: „Wir sehen einen Beschäler mit opulenten Partien und exzellenten Bewegungen, der hier einen Start-Ziel-Sieg hingelegt hat.“ Züchterin des Siegerhengstes ist Veronika von Schöning, Panker, für die Donauruf etwas ganz Besonderes ist: „Ich glaube, er ist mein züchterisches Meisterstück.“ Donauruf blickt auf eine bemerkenswerte Ahnentafel zurück. Seine Vorfahren gehen auf die gemischtfarbige Herde im einstigen Hauptgestüt Trakehnen zurück. Aus genau dieser Herde kamen etliche hervorragende Trakehner.
Donauruf © www.sportfotos-lafrentz.de
Zum ersten Reservesieger kürte die Kommission Guardian von Imperio aus der Gute Zeit von Consul. Züchter und Besitzer des Hengstes ist Hubertus Poll, Gilten. „Ein Hengst, der seinem Vater Imperio am meisten ähnelt in diesem Alter. Ein prägnanter, trockener, drahtiger Hengst, noch im Wachstum, aber mit überzeugender Balance im Freilaufen. Und wie wir finden ein würdiger Reservesieger mit der besten Galoppade des Hengstmarktes“, so Lars Gehrmann.
Zweiter Reservesieger wurde Whizzkid von Syriano aus der Waluna von Uckermärker. Züchter Johannes Mangold, Jerichow, verkaufte Whizzkid beim Trakehner Bundesturnier in Hannover bei der Fohlenauktion an die Besitzergemeinschaft Hans-Peter Kleinfeld, Selent/ Joop van Uytert, Niederlande, die den Hengst nun beim 50. Trakehner Hengstmarkt ausstellten. „Ein Hengst, der von Tag zu Tag besser wurde. Ein Hengst mit Geist und Ehrgeiz und einem leichtfüssigen Bewegungsablauf,“ lobte Zuchtleiter Gehrmann.
Zwei Sonderehrenpreise vergab die Körkommission beim Trakehner Hengstmarkt. Prämienhengst Amourano von Connery aus der Atara xx von Lagunas xx wurde als bester Halbblut-Hengst ausgezeichnet. Gehrmann unterstrich in der Kommentierung die herausragenden Vorzüge des Hengstes: „Ein Hengst von hochedler Sorte, mit trockener Textur, sympathisch. Er bewegt sich immer locker und beschwingt auch beim Freispringen und ist einer der besten Halbblüter der vergangenen Jahre.“ Amourano stammt aus der Zucht der früh verstorbenen Katrin Poll und dem Besitz von Hubertus Poll, Gilten.
Als bester Springhengst wurde der zuvor gekörte Avatar von Ajbek aus der Alana von Agar ausgezeichnet. Der Rappe stammt aus der Zucht von Monika Machlowicz-Wojsiat aus Gietrzwald in Polen. Zur Auszeichnung erschien auch die Besitzergemeinschaft „Pferdefreunde Ostsee“, immerhin 13 Eigentümer, die den Hengst in der Folge einer Kreuzfahrt auf der MS Deutschland erwarben.
Große Ehre für verdiente Trakehner Züchter
Der Hengstmarkt in Neumünster als größtes Ereignis im Jahr ist stets auch Bühne für die Auszeichnung verdienter Trakehner Züchter. Und auch der 50. Trakehner Hengstmarkt war ein Anlass für Auszeichnungen und Ehrungen. Eine der bedeutendsten Auszeichnungen ist der Dietrich von Lenski-Kattenau-Gedächtnispreis für große Leistungen für die Erhaltung der Zucht des ostpreußischen Trakehner Pferdes. Preisträgerin 2012 ist Veronika von Schöning aus Panker. Die Züchterin des Siegerhengstes Donauruf ist eine der erfolgreichsten Trakehner Züchterinnen und hat bereits etliche gekörte Hengste gestellt. Die Stiftung Trakehner Pferd verlieh der Züchterin nun den Preis, der den Namen des einstigen Verbandsvorsitzenden trägt.
Petra Wilm gratuliert Veronika von Schöning – Die Züchterin des Siegerhengstes wurde mit dem Dietrich von Lenski-Kattenau-Gedächtnispreis beim
Trakehner Hengstmarkt ausgezeichnet © www.sportfotos-lafrentz.de
Karl-Heinz Schulenburg ist der Züchter des Jahres. Der Mann aus Kasseedorf in Schleswig-Holstein ist Züchter und Mitbesitzer von Tabasco, dem Trakehner des Jahres. Mit Tabasco von Heraldik xx aus der Titania III von Heling gewann Ingrid Klimke Silber bei den Deutschen Vielseitigkeitsmeisterschaften und die Weltcup-Qualifikation in Malmö. Schulenburg erhielt die Dr. Fritz-Schilke-Gedächtnisplakette in Silber des Trakehner Fördervereins. Diese Ehre wurde auch Dr. Mechthild Bause, Lohmen, zuteil, der Züchterin des erfolgreichsten Trakehner Springpferdes Der Dürer TSF von Waitaki aus der Dalmatika von Trafaret. Der Hengst sorgt mit Doppel-Olympiasieger Michael Jung im Sattel für Furore. Das erfolgreichste Trakehner Dressurpferd ist Axis TSF von Sixtus aus der Akansas von Angard. Mit Terhi Stegars im Sattel Mitglied der finnischen Olympia-Equipe. Der Züchter Ewald Hartmann, Lahnau, erhält ebenfalls die Dr.-Fritz-Schilke-Gedächtnisplakette in Silber. Als herausragendes Fahrpferd präsentierte sich bislang Gilberto Gold TSF von Latimer aus der Goldperle VII von Anduc. Züchter Ingo Wittlich durfte ebenfalls die Silberplakette entgegen nehmen.
Erstmals wurde die Dr. Fritz-Schilke-Gedächtnisplakette in Gold vergeben für herausragende züchterische Leistungen: Ursula und Manfred Fischer, Schotten, sind Züchter etlicher großartiger Sportpferde und sind nun die ersten, die diese Auszeichnung entgegen nehmen konnten.
Jahressiegerstute Herzrouge
Herzrouge ist das „Top-Model“ der Trakehner Pferdedamen. Traditionell wurde auch beim 50. Trakehner Hengstmarkt die Jahressiegerstute ausgewählt bevor bei der Auktion der Reitpferde, Stuten und Fohlen viel Geld bewegt werden mußte. Eine Investition für die Zukunft tätigte im Herbst 2011 in Neumünster auch Myriam Diemer aus Fischbach, die beim Trakehner Hengstmarkt die Trakehner Stute Herzrouge erwarb. Nur 12 Monate später wurde die Tochter des Le Rouge aus einer Hohenstein-Mutter zur Jahressiegerstute 2012 gekürt. „Diese Stute hat uns begeistert“, kommentierte Dr. Werner Schade, Zuchtleiter und Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes. „Sie ist eine Erscheinung mit einem trockenen, stabilen und korrekten Fundament und ganz hervorragender Konstruktion. Daraus kann sie ihre sehr schöne Bewegung entwickeln, immer ausbalanciert und immer bergauf. Das ist es, was Dressurreiter lieben.“ Herzrouge stammt aus der Zucht von Daniela Gierhardt in Lollar. Reservesiegerstute wurde die Prämienstute Inschi`s Songline von Songline-Connery aus der Zucht von Esther und Frank Scharfetter, Schwanewede und dem Besitz von Dagobert Vester, Hennef. Zur zweiten Reservesiegerin kürte die Kommission die Prämienstute Amaraska von Oliver Twist-Lauries Crusador xx aus der Zucht von Peter Oellrich, Springe und dem Besitz von Christian Röhl, Stendal.
Siegerstute Herzrouge beguckt sich interessiert die Plakette, die Besitzerin Myriam Diemer in Neumünster erhielt © www.sportfotos-lafrentz.de
Tief in die Tasche greifen mussten die neuen Besitzer der vierjährigen Fuchsstute Donauflamme von Rheinklang-Maizauber. Die doppelte Championess der Trakehner Reitpferde aus der Zucht und dem Besitz von Gisela Gunia, Uslar, eröffnete die Auktion und setzte auf Anhieb eine Bestmarke. 105.000 Euro kostete die sympathische und bildhübsche Trakehner Stute die neuen Besitzer aus Hamburg. Für zehn ausgewählte Reitpferde wurde ein Durchschnittspreis von 37.900 Euro erzielt. Absolute Preisspitze war mit 105.000 Euro Donauflamme. Damit stieg der Durchschnittspreis für die nach Deutschland, USA und Österreich verkauften Pferde gegenüber dem Vorjahr mit 15 versteigerten Pferden für durchschnittlich 22.900 Euro deutlich an. Für 13 vorgestellte Fohlen wurden beim 50. Trakehner Hengstmarkt im Durchschnitt 5.576 Euro bezahlt. Den Spitzenpreis erzielte mit 12.000 Euro ein Stutfohlen namens Fleur von Kentucky-Grafenstolz aus der Zucht von Dr. Renate Wernke-Schmiesing. Die elegante kleine Stute war bereits Championess des Fohlenchampionats Tarmstedt.
Mit einem Durchschnittspreis von 20.200 Euro endete die Auktion der Stuten. Insgesamt zehn Trakehner Stuten kamen zur Versteigerung. Preisspitze war mit 45.000 Euro die Staatsprämien- und Prämienstute Delia von Münchhausen-Partout, eine Stute mit exzellenter Abstammung aus der Zucht und dem Besitz von Karl-Heinz Paschen und Karin Pisarik. Delia wird auch künftig in Österreich zuhause sein. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 14 Stuten zum Durchschnittspreis von 15.600 Euro versteigert. Auch hier also konnte das Vorjahresergebnis gesteigert werden.
Das Auktionsergebnis der Hengste
Mit einem Nettoumsatz von 810.000 Euro endete die Auktion für zehn gekörte Hengste. Der Durchschnittspreis kletterte damit auf 81.000 Euro. Eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr für neun gekörte Hengste (44.222 Euro). Teuerster Hengst war Donauruf mit 300.000 Euro, Reservesieger Guardian kostete 150.000 Euro und auch San Silviano von Polarion aus der Shakira von Biotop (Züchter und Besitzer: Gestüt Heinen, Issum) kostete einen sechsstelligen Betrag: 130.000 Euro. Käufer aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und den USA erwarben Hengste in Neumünster. Auktionsspitze bei den nicht gekörten Hengsten war Königssee von Interconti aus der Königsfee III von Tambour. Der Hengst aus der Zucht und dem Besitz von Elke Söchtig, Elmarshausen, wurde für 27.000 Euro von einem Käufer aus Brandenburg erworben. Für 18 Hengste wurde ein Nettoumsatz von 204.000 Euro erzielt. Der Durchschnittspreis beträgt 12.000 Euro. 2011 wurden 30 nicht gekörte Hengste für durchschnittlich 10.116 Euro versteigert.
Trakehner Hengstmarkt 2013
Der 51. Trakehner Hengstmarkt im Jahr 2013 findet vom 17. bis 20. Oktober in den Holstenhallen Neumünster statt. Unbedingt notieren im Kalender!
Mehr Informationen im Internet: www.trakehner-verband.de
Quelle: Pressemeldung