Trakehner Verband
Initiative in Sachen Schenkelbrand | Trakehner Hengstschau | Trakehner Hengstregister 1945 – 2011 | Kurzreise nach Trakehnen
– Schleswig-Holstein zeigt Initiative in Sachen Schenkelbrand – Bundesrat wird eingeschaltet
Die Landesregierung Schleswig-Holstein wird eine Änderungsverordnung zur Viehverkehrsverordnung (VVVO) in den Bundesrat einbringen. Ziel ist es, das Brandzeichen (Schenkelbrand) in Verbindung mit einer DNA-Typisierung für registrierte Pferde neben der Kennzeichnung mittels Transponder zu erhalten. Das kündigte Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf heute (24. Januar) an.
Der Änderungsantrag zur VVVO soll Mitte Februar in den Agrarausschuss des Bundesrates gehen, um von der nach EU-Recht bestehenden Möglichkeit Gebrauch zu machen, alternative Kennzeichnungsmethoden zuzulassen und gesetzlich zu verankern. Mit dem Schenkelbrand existiert für registrierte Einhufer seit langem ein etabliertes System der Identitätssicherung, mit dem die Rassezugehörigkeit und der Bezug zu den jeweiligen Zuchtdokumenten ausgewiesen werden. Bei zahlreichen Pferden wird außerdem zusätzlich die tierindividuelle Identifizierung mittels DNA-Typisierung angewandt. Durch dieses kombinierte Kennzeichnungsverfahren steht für diese Tiere schon heute eine etablierte alternative Kennzeichnungsmethode im Sinne des EURechtes zur Verfügung.
Die zugleich vorgesehene Erfassung und Dokumentation der Kennzeichnungen in einer Datenbank gewährleistet, zum Beispiel im Seuchenfall, eine eindeutige, tierindividuelle Erkennung. Damit bietet die Kombination von Schenkelbrand und DNA-Typisierung sogar noch eine höhere Sicherheit als die Kennzeichnung mit dem Transponder, weil sie absolut fälschungssicher ist. Die Landesregierung weist das Argument von Tierschützern zurück, der Schenkelbrand bei Fohlen sei tierquälerisch. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auf der Grundlage von Herzfrequenz, Körpertemperatur und Videoaufzeichnungen hätten dies widerlegt. Die beim Brennen für Sekundenbruchteile zugefügten Schmerzen riefen weder länger anhaltende heftige Reaktionen noch Verhaltensänderungen beim Fohlen hervor. Andererseits könne auch die Implantation von Transpondern durchaus zu vergleichbaren Schmerzbelastungen führen. Vor diesem Hintergrund sei der Schenkelbrand in Verbindung mit der DNA-Typisierung als alternative Methode der Equidenkennzeichnung gerechtfertigt. (Pressemitteilung Ministerium)
Foto: Jutta Bauernschmitt
– 14. Trakehner Hengstschau in Münster-Handorf
Das Westfälische Pferdezentrum in Münster-Handorf ist am 3. und 4. Februar Schauplatz der 14. Trakehner Hengstschau und der Frühjahrskörung des Trakehner Verbandes. Dann zeigen sich Trakehner Hengste aus ganz Deutschland und bewerben sich sporterfolgreiche und geprüfte Hengste des edlen Trakehner Warmbluts um das Körprädikat. Ein „Must have“ für jeden Züchter und eine ideale Gelegenheit, sich zu Beginn der Decksaison ganz persönlich ein Bild von den Vätern künftiger Pferdegenerationen zu machen.
Am Freitag, dem 3. Februar steht der traditionelle Züchterabend im Sudmühlenhof, Dyckburgstrasse 450, 48157 Münster-Handorf, auf dem Programm. Redner ist Thomas Casper vom Gestüt Birkhof in Baden-Württemberg, wo auch Grafenstolz und Heraldik xx zu Hause waren, der zum Thema „Anforderungen an den Pferdezüchter von heute und morgen“ referiert und anschließend auch mit den Gästen diskutiert. Der Abend beginnt um 18.30 Uhr, anschließend wird gemeinsam zu Abend gegessen. Um Anmeldung bis zum 30. Januar wird unter Tel.04321-90 27 20 bei Ulrike Gränert gebeten.
Das Programm des Hengst-Wochenendes im Westfälischen Pferdezentrum, Sudmühlenstraße 33-35 in 48157 Münster-Handorf:
Freitag, den 3. Februar
15.00 Uhr Freilaufen und Freispringen der Körhengste
18.30 Uhr Züchterabend mit Referat im Restaurant Sudmühlenhof (s. unten) ab 20.30 Uhrgemeinsames Abendessen
Samstag, den 4. Februar
09.00 Uhr Pflastermusterung der Hengste zur Körung
anschl. Dreiecksmusterung der Hengste mit Schrittringen
anschl. Sattelpräsentation der geprüften Hengste
ca. 11.30 Uhr Bekanntgabe der Körergebnisse
13.00 Uhr Beginn der Trakehner Hengstschau
– Pflichtlektüre – „Trakehner Hengstregister 1945 – 2011“
Dies Buch darf in keinem Regal fehlen: Im Trakehner Hengstregister sind alle Trakehner Hengste erfasst, die seit 1945 zur Zucht eingesetzt wurden. Zu jedem Hengst finden sich zahlreiche Informationen, die für den Züchter und Liebhaber des Trakehner Pferdes von Belang sind. Ergänzt werden die akribisch zusammengetragenen Fakten durch einen reich bebilderten redaktionellen Buchteil. Erschienen ist das Buch im Cadmos Verlag und über die Geschäftsstelle des Trakehner Verbandes bei Claudia Kohrn (Tel. 04321-902723) zum Preis von 49,90 zzgl. Versandkosten zu beziehen. Autoren dieses unverzichtbaren Nachschlagewerks sind der Zuchtexperte und Geschäftsführer des Trakehner Verbandes, Lars Gehrmann und Anne-Rosa Gusovius aus Prieros.
Achtung: Der Hengstverteilungsplan 2012 steht und ist in der Geschäftsstelle des Trakehner Verbandes kostenfrei erhältlich, aber auch online unter www.trakehner-verband.de zu finden.
– Mit den PM und Erhard Schulte nach Trakehnen
Für die Persönlichen Mitglieder der FN wird vom 17. bis 21. September eine fünftägige Kurzreise nach Trakehnen unter der fachkundigen Leitung von Erhard Schulte angeboten. Stationen der Reise mit dem Experten und Buchautor auff das ehemalige Hauptgestüt Trakehnen sind Danzig, Bartoszyce/ Bartenstein, Trakehnen und Königsberg. In Trakehnen können das ehemalige Landstallmeisterhaus und das Reitburschenhaus besichtigt werden. Zum Reiseprogramm zählen zudem ein Besuch des Gestütes Rzeczna (früherer Weeskenhof) und des Schlosses Dönhoffstädt – auch als „Versailles Ostpreußens“ bekannt – sowie Stadtrundfahrt in Königsberg und ein Besuch des Frischen Haffs und `der Nehrung. Die Anreise ist mit dem Bus und per Flug möglich. Der Reisepreis für PM beträgt 660 Euro (DZ/ Busreise). Wer nicht PM der FN ist zahlt einen Aufschlag von 50 Euro. Anmeldeschluss ist der 15. Juli.
Nähere Informationen gibt es beim Reiseveranstalter:
Clemens Kohorst GmbH, Holthausstr. 10, 49413 Dinklage, Telefon 04443-5071900, Fax 04443-1639.