Es war eine emotionale Pressekonferenz, die Steve Guerdat am 29.09.2015 anlässlich des Freispruchs der Dopingvorwürfe gab. Die FEI bestätigte die Unschuld des Schweizer Olympiasiegers, doch damit ist für ihn die Welt noch lange nicht in Ordnung. Bei der Pressekonferenz, welche aus einem Hotel am Züricher Flughafen auch via Stream übertragen wurde, weinte der Schweizer bittere Tränen.
VIDEO Pressekonferenz mit Steve Guerdat
Als Steve Guerdat erzählte wie schwierig die letzte Zeit war, kommen dem sonst emotional oft so zurückgezogen wirkenden Steve Guerdat die Tränen, seine Stimme versagte teilweise. Ergreifend bedankte er sich bei seinen Eltern und seinen Freunden, die ihm in diesen schwierigen Wochen zur Seite gestanden sind. „Es war wie ein Weltuntergang“, meinte er und sein Name sei auf ewig beschmutzt. Der 33-Jährige arbeitet nun mit der FEI zusammen um das veraltete Reglement zu verbessern, damit kein anderer Reiter in Zukunft seinen wahr gewordenen Albtraum erleben muss.
Zur Erinnerung: Guerdats Pferde Nono des Buissonnets und Nasa wurden im Mai diesen Jahres (EQWO.net berichtete) in La Baule positiv getestet. Ihr Futter war mit den schmerzstillenden Substanzen Codein, Oripavin und Morphin verunreinigt. Die Ursache der Verunreinigung konnte jedoch eruiert werden: es war Hafer aus Frankreich, der von einem Schweizer Futtermittelhersteller weiterverarbeitet worden war (EQWO.net berichtete).
„Es ist mir unendlich wichtig gewesen zu beweisen, dass die Vorwürfe nicht stimmen. Das Telefonat hat mein ganzes Leben verändert. So eine Nachricht ist das Schlimmste im Sport. Als ich das gehört hatte, war es wie ein Weltuntergang. Zuerst dachte ich, ich hätte schlecht gehört, doch dann startet der Albtraum. Mein Name war im Zusammenhang mit Doping und schuldig oder nicht schuldig und dann ist die Hölle losgegangen. Für mich ist es wichtig, dass mein Fall erledigt ist, denn es hätte auch noch jahrelang dauern können. Aus meinem Fall wurde der FEI klar, dass auch sie einen Schritt in die richtige Richtung gehen und die Reglements anpassen muss.“
Quelle: www.blick.ch
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