Pferdesport-News | Julia Rejlek – R.I.P. Totilas. Der Wunderhengst ist Montagabend, am 14. Dezember, an den Folgen einer Kolik verstorben. Der Gribaldi-Sohn wurde nur 20 Jahre alt.
„Wir haben Ihn noch operieren lassen, er ist sogar wieder aufgestanden. Dann hat er es aber nicht geschafft.“, erklärt Matthias Rath (GER) gegenüber eurodressage.com. Totilas war mit nur zwanzig Jahren viel zu jung gestorben.
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Quelle: Instagram/matthiasrath
Das Wunderpferd
Totilas v. Gribaldi wurde unter dem Sattel von Edward Gal (NED) nicht nur zu dem Ausnahme-Pferd der Dressurwelt, sondern auch zu einem weltweiten Phänomen, das den Dressurreitsport wieder für alle interessant machte. Heerscharen von Fans pilgerten zu den Turnieren, bei denen Totilas zu sehen war. Weltweit wurde in allen Medien über den schwarzen Wunderhengst und seinen blonden Reiter berichtet. Die beiden eroberten die Vierecke und knackten als erstes Paar in der Kür die 90%-Marke. Der damals im Besitz des Niederländers Cees Visser (Moorlands Stables BV) stehende KWPN Rapphengst gewann u.a. bei den Weltreiterspielen in Kentucky 2010 (USA) unter seinem kongenialen Reiter Edward Gal dreimal Gold und wurde dann um sagenhafte 10 Millionen Euro an die Besitzergemeinschaft Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff verkauft. Während Ann Kathrin Linsenhoff den Hengst für ihren Schwiegersohn Matthias Alexander Rath zur sportlichen Verfügung stellen wollte, sah Paul Schockemöhle das Deckgeschäft: allein durch das Deckgeld könnte er nach damaliger grober Schätzung 1,5 Millionen Euro und mehr im Jahr erlösen.
Mit seinem neuen Reiter Matthias Alexander Rath (GER) konnte Totilas später nie an seine vergangenen Leistungen anschließen. Seine Karriere fand ein trauriges Ende, als er bei den Europameisterschaften in Aachen 2015 im Bewerb deutlich lahmte. Rath ritt weiter, das Publikum buhte und der Hengst wurde nach dem Bewerb schließlich zurückgezogen. Video: Ritt + Interview – Matthias Alexander Rath & Totilas bei den Europameisterschaften Aachen 2015. Ein diagnostiziertes Knochenödem besiegelte seinen Ausstieg aus dem Turniersport. „Totilas war eine Fehlinvestition“ meinte Paul Schockemöhle damals – EQWO.net berichtete.
Eines steht fest: Totilas hatte viele Menschen berührt und Herzen erreicht. Wir hoffen, dass er gut über die Regenbogenbrücke gekommen ist und wünschen allen Betroffenen viel Kraft.
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.