SPARDA 143. Deutsches Derby 2012
Novellist schreckt die Gegner ab
Hamburg – Der finale Test für das SPARDA 143. Deutsche Derby am 1. Juli in Hamburg-Horn brachte am Sonntag in Bremen keine neuen Erkenntnisse. Den dortigen Derby-Trial gewann mit Gestüt Ammerlands Baltic Rock unter Gary Hind der letzte Außenseiter im fünfköpfigen Feld, er setzte sich sicher gegen Secessio und Russian Song durch. Sowohl der Erst- wie auch der Zweitplatzierte haben kein Engagement für das Derby, müssten für jeweils 50.000 Euro nachgemeldet werden. “Ich werde das dem Besitzer nicht unbedingt empfehlen”, war die erste Reaktion von John David Hillis, der Baltic Rock erst seit wenigen Wochen in München trainiert, “denn das Derby könnte für ihn noch zu früh kommen. Er ist noch ein großes Baby, der erst im nächsten Jahr richtig ausgereift ist. Die Entscheidung muss aber Besitzer Dietrich von Boetticher treffen.” Dafür hat der Münchener Rechtsanwalt und Unternehmer bis zum Dienstag, 26. Juni Zeit, denn erst dann werden die Nachnennungen entgegen genommen. Eine solche kommt für den Zweitplatzierten Secessio nicht in Betracht, während der Drittplatzierte Russian Song ohnehin ein Engagement hat. Ob Rennstall Darbovens Hengst im Derby antritt, bleibt abzuwarten.
Ohnehin sieht es nach einem vergleichsweise übersichtlichen Feld aus, was auch an der klaren Favoritenstellung des von Champion Andreas Wöhler in Gütersloh trainierten Novellist liegt. Der Hengst im Besitz und aus der Zucht des Kölner Unternehmers Dr. Christoph Berglar ist bei vier Starts noch ungeschlagen, hat vor zwei Wochen in Köln mit dem Oppenheim Union-Rennen die traditionell wichtigste Derbyvorprüfung völlig überlegen gewonnen.
Sein Trainer wird mit mindestens vier Pferden im Derby antreten. Neben Novellist, den Stalljockey Eduardo Pedroza steuern wird, sind dies Black Arrow, Andolini und Sharivar. Black Arrow gehört den Fußballprofis Claudio Pizarro und Tim Borowski, ihn soll der Engländer William Buick reiten. Im Sattel von Andolini sitzt vermutlich Derby-Vorjahressieger Jozef Bojko. Auch Kolonel könnte aus dem Wöhler-Stall noch im Derby laufen.
Wöhlers Kollege Mario Hofer aus Krefeld ist möglicherweise mit drei Pferden im Derby vertreten, Mano Diao, Pastorius und Nostro Amico. Über die Reiterverteilung wird kurzfristig entschieden. Peter Schiergen aus Köln wird Girolamo und Salon Soldier satteln, die Tendenz von Stalljockey Andrasch Starke geht dem Vernehmen nach in Richtung Salon Soldier, auf Girolamo wird dann Filip Minarik sitzen. Fester Starter ist auch Gestüt Schlenderhans Milord (Adrie de Vries), bessere Chancen könnte der in München von Michael Figge trainierte Feuerblitz (Robert Havlin) haben, der immerhin das Derby in Italien gewinnen konnte. Auch Munic Boy (Frederik Tylicki), Zweiter im Oppenheim Union-Rennen, trainiert von Manfred Hofer in Köln, ist sicher mehr als nur Außenseiter.
Im Feld der derzeit noch startberechtigten 32 Pferde springt ansonsten kein aktueller Derby-Kandidat ins Auge, doch gibt es sicher das eine oder andere “dunkle” Pferd, dessen Besitzer kurzfristig Derbypläne in die Tat umsetzen wird. Aus dem Ausland kommt derzeit noch keine Absichtserklärung für einen Start, doch könnte von dieser Seite möglicherweise eine Nachnennung kommen.
Mehr Informationen über das Deutsche Derby in Hamburg gibt es unter www.galopp-hamburg.de