FST Dypilon ist – wenn man so will – „verbeamtet“. Der elf Jahre alte braune Hengst steht in Diensten der Sächsischen Gestütsverwaltung in Moritzburg und sein ständiger Sportpartner ist Michael Kölz aus Leißnig. Der Moritzburger Landbeschäler zeigte beim Pferdefestival auf dem mecklenburgischen Landgestüt Redefin allen was in ihm steckt und gewann mit Kölz die erste Prüfung der großen Tour im Preis der Bauunternehmung Drewke.
Nicht zum ersten Mal sausten die beiden der Konkurrenz davon. Gleich auf Platz zwei folgte einer der erfolgreichsten Mecklenburgischen Hengsthalter: Heiko Schmidt aus Neu-Benthen mit dem Cellestial-Sohn Chap. Und sowohl Kölz als auch Schmidt waren schneller, als die Mannschafts-Weltmeisterin Janne Friederike Meyer aus Hamburg, die ihre Calido-Tochter Carlotta fehlerfrei und mit Bedacht auf den dritten Rang pilotierte. Und auch der Titelverteidiger im Großen Preis der Deutschen Kreditbank fiel den Zuschauern bereits auf: Derbysieger Nisse Lüneburg präsentierte Westbridge frisch und motiviert und sprang prompt auf den siebten Platz.
Rekordzahlen für den Nürnberger Burg-Pokal
Alle wollen sie nach Redefin: Die Qualifikation zur renommierten Nachwuchspferdeserie Nürnberger Burg-Pokal entfaltete magnetische Anziehungskraft. Gleich 49 Paare gingen in der Einlaufprüfung auf dem Dressurviereck im Park des Landgestüts an den Start. Die Spitze eroberte eine der prominentesten Teilnehmerinnen des Pferdefestivals Redefin – Mannschafts-Weltmeisterin Helen Langehanenberg aus Billerbeck gewann mit Diamigo, einem acht Jahre alten dunkelbraunen Wallach mit 73,29 Prozent diesen ersten Test im Prix St. Georg Spezial. Souverän spazierte der Dimaggio-Nachkomme durch die Prüfung. Seine Ausbilderin „schwört“ auf den neugierigen Diamigo: „Er ist sehr ehrgeizig und ich bin sehr überzeugt von ihm,“ sagt Langehanenberg. Mit insgesamt vier Pferden ist die Westfälin nach Redefin gekommen und findet das „entspannter als zuhause, da sind noch viel mehr zum reiten.“
Der Sieg in der zweiten Abteilung ging an Matthias Bouten aus Alpen – erst seit wenigen Monaten selbstständig. Er gewann mit Fräulein Auguste, einer neun Jahre alten Westfalenstute. Bouten hat sieben Jahre im Stall Isabell Werth als Bereiter gearbeitet und ist nun sein eigener Chef. Freudestrahlend kam der Reiter aus der Bahn und lobte erst mal ausgiebig Fräulein Auguste.
Ergebnisüberblick Pferdefestival Redefin
Freitag, 01.05.2015
3 Int. Springprüfung nach Strafpunkten und Zeit (1.45 m) CSI
1. Selektionsprüfung für die „Young Riders Academy“
1. FST Dipylon – Michael Kölz (GER) 0/59.90
2. Chap 47 – Heiko Schmidt (GER) 0/61.08
3. Carlotta 169 – Janne-Friederike Meyer (GER) 0/62.32
4. Dindia De Jucaso – Bastian Freese (GER) 0/63.23
5. Emma Brown 2 – Jonathan Gordon (IRL) 0/63.57
6. Wolisco DDH – Bart Bles (NED) 0/63.78
11 Int. Zwei-Phasen Springprüfung (1.35 m) für 7- und 8 jährige Pferde CSIYH1*
1. Qualifikation Youngster Tour Teilwertung zum Alcedo Sonderpreis, Fendt Youngster Tour
1. Ambra 96 – Jörg Möller (GER) 0/32.38
2. Chac Balou N – Clarissa Crotta (SUI) 0/32.82
3. Daimler – Kevin Gielen (BEL) 0/32.86
4. D’accord 68 – Jörg Naeve (GER) 0/34.02
5. Carott G – Andre Sakakini (ITA) 0/34.05
6. Tailormade Gangster – Sören Pedersen (DEN) 0/35.21
25/1 Nat. Dressurprüfung – Prix St. Georges Special: 7jährige und ältere Pferde
1. Abteilung, Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER BURG-POKAL
1. Diamigo OLD – Helen Langehanenberg (GER) 73.293%;
2. Hayden HR – Manuel Bammel (GER) 72.927%;
3. Helenenhof’s Catoo – Markus Suchalla (GER) 72.317%;
4. Finest Feeling M – Hartwig Burfeind (GER) 72.276%;
5. Luigi 233 – Ronald Lüders (GER) 71.951%;
6. Hilfiger OLD – Holga Finken (GER) 71.220%
25/2 Nat. Dressurprüfung – Prix St. Georges Special: 7jährige und ältere Pferde
2. Abteilung, Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER BURG-POKAL
1. Fraeulein Auguste MJ – Matthias Bouten (GER) 72.033%;
2. Damon’s Divene – Helen Langehanenberg (GER) 71.626%;
3. Tailormade L’Espoir – Heike Kemmer (GER) 71.585%;
4. Fürst Plus – Boaventura Francisco Freire (POR) 70.447%;
5. Haydn 16 – Holga Finken (GER) 68.984%;
5. Skovens Rafael – Lotte Skjaerbaek (DEN) 68.984%;
Quelle: Pressemitteilung