JC – In der Nacht am den 15. September ist wohl einer der größten Pferdemänner seiner Zeit verstorben. Paul Strecken zählte Zeit seines Lebens zu den Verfechtern der klassischen Reitlehre und trat bis zuletzt für diese ein. Sein Vater Heinrich Stecken, der 25 Jahre lang die Westfälische Reit- und Fahrschule in Münster leitete
bildete den jungen Paul einst aus. Es folgten Trainings von Edwin Graf Rothkirch, Reiteister Lippert und Hermann Freiherr von Nagel.
Während dem zweiten Weltkrieg wurde Paul Stecken zum Major befördert, nahm seine eigene reiterliche Tätigkeit aber erst ab 1950 wieder auf. Von da an leitete
er den väterlichen Betrieb und ging 1985 in den Ruhestand. Einer seiner Musterschüler war Dr. Reiner Klimke, dessen Tochter Ingrid er ebenfalls unterrichtete.
Nach dem Motto “Richtig Reiten reicht” machte er seinem Namen als Turnierrichter, Ausbilder, Prüfer, Pferdewirt und Gutachter vor Gericht, aber auch als Organisator von Zuchtprüfungen in Westfalen alle Ehre. Er ist Gründungsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Berufsreiter und beeinflusste dieAusbildung staatlich geprüfter Reitlehrer maßgeblich.
Auch an den FN Richtlinien arbeitete Stecken mit.
In seinem Werk “Bemerkungen und Zusammenhänge – Erkentnisse eines Pferdemannes” (FN Verlag) fasste der Reitmeister sein Fachwissen zusammen.
„Wir blicken voller Dankbarkeit auf unzählige Gespräche zurück, für die Herr Stecken noch bis vor wenigen Monaten zur Verfügung stand“, kommentierte der Leiter der Ausbildung und Wissenschaft der FN, Thies Kaspareit das Ableben seines geschätzten Kollegen.
„Mit dem Tod von Paul Stecken ist nicht nur ein wunderbarer Mensch und Zeitzeuge von uns gegangen, der die klassische Reitweise gelebt und erlebt hat, wie kein anderer. Mit ihm geht auch unschätzbares Wissen verloren“, sagte Siegmund Friedrich, Geschäftsführer des FNverlage.
Paul Stecken war 50 Jahre lang mit seinem 1997 verstorbenen Frau Ursula verheiratet. Er starb im Alter von 100 Jahren.
R.I.P., Paul!
Quelle: www.st-georg.de
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