Springreiten – Die neuen Staatsmeister im Springreiten 2021 heißen Roland Englbrecht und Mevisto’s Corwinni! Im niederösterreichischen Ebreichspark war der Oberösterreicher mit 12,75 Punkten in vier Umläufen der beste Teilnehmer und verwies acht konkurrierende Finalisten auf die Plätze. Vize wurde Fritz Kogelnig jun. auf BG Ziro Percent vor Peter Englbrecht auf Concerto Mio. Die Meisterschaften der Nachwuchsreiter:innen brachte einige Favoritensiege, Oberösterreich wurde mit ebenfalls Roland Englbrecht im Team Mannschaftsmeister.
Mit großer Aufmerksamkeit und ebensolchem Interesse wurden die ersten österreichischen Staatsmeisterschaften seit 2019 im Ebreichspark (NÖ) von der Öffentlichkeit verfolgt. Der neue Hauptsponsor Bemer und der Kampf um Nennungen versprachen ein großes Teilnehmerfeld.
Am Ende war die Hälfte der besten zehn der Top-of-Austria Liste anwesend, 17 Reiter:innen traten um den Staatsmeistertitel an. Diese Prüfung war damit mit Ausnahme der kleinen Tour (51 Teilnehmer:innen) auch die am besten besuchte bei den Meisterschaftsbewerben.
Mannschaft
Die erste Entscheidung, um den österreichischen Mannschaftstitel, brachte dann keine Überraschung mit sich. Nach 2018 und 2019 sicherte sich auch heuer wieder das “Schimmelquartett” aus Oberösterreich mit Romana Hartl & Clarima, Stefan Eder & Dr. Scarpo, und den Englbrecht-Brüdern Peter & Concerto Mio und Roland & Mevisto`s Corwini zum dritten Mal in Folge den Mannschaftstitel.
Auf Rang zwei platzierte sich das Team Kärnten, noch vor dem hochfavorisierten Team aus der Steiermark, wobei man zu berücksichtigen hat, dass zahlreiche Top-Reiter aus verschiedensten Gründen nicht ihre Toppferde zum Einsatz bringen konnten, darunter die Steirer Gerfried Puck und Markus Saurugg, sowie der Kärntner Dieter Köfler.
Roland Englbrecht ist Staatsmeister!
In der Einzelwertung gingen 20 Paare an den Start. Für fünf Paare war nach dem ersten Umlauf die Reise
zu den Medaillen zu Ende, im zweiten Umlauf folgten weitere sechs Paare, sodass zum Schluss nur neun Paare die Meisterschaft beendeten. An der Spitze blieb es bis zum letzten Sprung spannend.
Ein Abwurf im letzten 160 cm hohen Umlauf kostete dem Kärntner Pferdehändler Fritz Kogelnig jun. mit BG Ziro Precent v. Zapatero VDL den Titel. Er holte vor dem oberösterreichischen Routinier Peter Englbrecht auf dem Schimmel Concerto Mio v. Clinton I Silber. Den verdienten Titel des “Österreichischen Staatsmeisters” holte sich in einem Start-Ziel Sieg erstmalig in seiner schon langen und international erfolgreichen Karriere verdient der Oberösterreicher Roland Englbrecht mit seinem slowenischen Schimmelhengst Mevisto`s Corwini v. Winningmood van de Aarberg.
Am Morgen des ersten Teilbewerbs brach Roland Englbrecht in der ORF-Fernsehsendung “Guten Morgen Österreich”, angesprochen auf die schlimmen Vorkommnisse bei den Olympischen Spielen in Tokyo, eine Lanze für den Pferdesport und agumentierte ruhig und fachlich für die guten Seiten in unserem Sport. Chapeau! Aber auch bei der Frage nach seinen Chancen für die bevorstehenden Meisterschaften blieb Englbrecht locker und entspannt und gab die Antwort dann wenig später im Parcours. Einfach meisterhaft!
Junge Reiter-Meisterschaft an Marie Christine Sebesta
Bei den Jungen Reitern zählte das Meisterschaftsfeld lediglich sechs Teilnehmer, aber jene machten es über die 145 cm Parcours besonders spannend. Lag nach dem ersten Umlauf der Salzburger Felix Katzlberger mit seinem erfahrenen KWPN-Wallach Whinny Loretto v. Silvio II noch überlegen in Führung, “vergeigte” er den zweiten Umlauf leider mit vier Abwürfen und fiel auf den letzten Rang zurück. Am Ende strahlte der Sunny-Boy dann doch noch mit Bronze.
Um den Sieg ging es für die Wiener AlpenSpan-Reiterin Marie Christin Sebesta mit ihrem Oldenburger Chester Blue v. Chacco-Blue und den Oberösterreicher David Moser mit dem Holsteiner Chocolate Blanc v. Cartani ins entscheidende Stechen. Am Ende hatte die Wiener Titel-Garantin einmal mehr die Nase vorn und holte Gold und ihren fast schon “alljährlichen” Österreichischen Meistertitel. Chapeau!
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Quelle: Instagram/alpenspan_
Kleine Tour geht an Isabel Starke
Mit 51 Starter:innen war in dieser Tour das höchste Starterfeld angetreten. Doch nur 31 davon beendeten den ersten und 23 Paare den zweiten Teilbewerb. Über 130 cm präsentierte sich die Kärntnerin Isabel Starke auf Liam v. Larome am besten und blieb in allen drei Teilbewerben Null! Mit 0,25 Zeitfehlern setzte sie sich vor die Steirerin Bianca Vezonik und Carola Lehner aus Vorarlberg an die Spitze und galoppierte zu Meisterschaftsgold.
Elisabeth Knaus holt Titel der Junioren II
Ebenso spannend verhielt sich die Meisterschaft in der Kategorie Junioren II wo auch erst im letzten Umlauf die Entscheidung fiel. Gold holte die Kärtnerin Elisabeth Knaus mit ihrem Erfolgspferd Cacun v. Catoki, knapp vor der Salzburgerin Antonia Weixelbraun im Sattel ihrer AWÖ-Stute Salwynara v. Clinton und der Wienerin Carla Wanko mit No Limit v. Numero Uno.
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Überraschung bei den Junioren I: Katrin Kettner
Die Kategorie Junioren I wurde in einem rasanten Stechen entschieden, wobei die Burgenländerin Katrin Kettner mit ihrer Stute Alicerova v. Romanov gegenüber der jungen Salzburgerin Annika Neuhofer mit Speranza v. Stolzenberg das bessere Ende fand. Bronze ging in dieser Kategorie an die Steirerin Sophie Schinnerl mit ihrer AWÖ-Stute Jeanne d´Arc v. Staphael.
Sarah Simek sichert sich Jugend II-Titel
In der Kategorie Jugend II setzten sich die EM-Teilnehmerinnen Sarah Vanessa Simek mit Valentine d´Arsouilles v. Vigo d Arsouilles aus Wien und die Vorarlbergerin Marielle-Sophie Rothenbücher mit Qudo S v. Quintero ASK auf die Plätze Gold und Silber. Bronze ging etwas überraschend an die Wienerin Marlene Wutzel mit Henrietter v. Cassini Gold.
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Einziger Wermutstropfen in den Kategorien Junge Reiter und Junioren blieb am Ende nur, dass in allen Kategorien die Hälfte des Teilnehmerfeldes den Bewerb nicht beendete.
Überlegener Sieg von Lilly Juffinger in der Jugend I
Die Tirolerin Lilly Juffinger mit Neugschwendt`s Sunny Girl v. Sandro Boy wandelten somit auf den Spuren ihres erfolgreichen Bruders Dominik, der zur Zeit als Profi in einem Handelsstall in der Schweiz tätig ist, und holte Gold mit nur 4,5 Fehlerpunkten auf einem Zuchtprodukt ihres Großvaters, dem Erfolgszüchter Hans Trainer.
Etwas abgeschlagen mit jeweils einem Abwurf pro Durchgang auf Rang zwei: Saskia Schalk mit Nikol HS v. Aristo Z aus der Steiermark, vor der Niederösterreicherin Julia Susanne Loos mit Cocciante v. Caretino (16 F.).
Niederösterreichische Ponys mit fünf Medaillen
Bei den Ponys hingegen war das Bundesland Niederösterreich tonangebend und sicherte sich ganze fünf Medailien. Gold holten dabei Amelie Bitzen (A-Ponies), die ohne Konkurrenz antrat, Clara Schöpf (B-Ponies) mit einem Total von nur einem Abwurf und Lara Zwickl (Nachwuchs-Trophy), die sich im Stechen gegen drei Konkurrent:innen mit einer Nullrunde durchsetzte.
Die Ponybewerbe waren recht rasant, dass unsere Jugend Mut und keine Angst vor Geschwindigkeit haben, haben sie definitiv bewiesen! Zu kritisieren wäre, ob man in Zukunft bei unseren jüngsten Nachwuchsreiterinnen nicht vermehrt auf Stil achten sollte und die Fehler/Zeit Teilbewerbe mit einem Stilspringen ergänzt.
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Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.