JS – Am 22. November 2016 werden in Tokio (Japan) die FEI Awards 2016 verliehen. Diese Auszeichnung gibt es seit 2009 in den Kategorien Best Groom, FEI Solidarity, Against All Odds, Best Athlete und Rising Star für Athleten und Organisationen, die einen außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung des Pferdesportes leisten. Nachdem in der Kategorie „Longines Rising Star“ bereits die Tirolerin Jasmin Lindner nominiert wurde, hat es nun auch ein zweiter Österreicher geschafft: Para-Dressurreiter Pepo Puch!
Die Nominierten für den Agains All Odds Award
Der Against All Odds Award wird an Pferdesportler verliehen, die trotz Handicaps, Schicksalsschlägen oder schweren Krankheiten nie die Hoffnung verloren haben und Erfolge im Sport waren.
Pepo Puch (Österreich)
Pepo Puch ist in der Para-Dressage Welt seit sieben Jahren erfolgreich unterwegs und ein echtes Beispiel dafür, was es heißt wieder in den sprichwörtlichen Sattel zu steigen. Er nahm an den Paralympischen Spielen in London 2012 und Rio 2016 teil, wo er zwei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille gewann. Nach seinem tragischen Unfall im Jahr 2008 war der ehemalige Vielseitigkeitsprofi inkomplett Querschnittsgelähmt, kämpfte sich aber Schritt für Schritt zurück ins Leben – und in den Sattel. Für viele Menschen auf der ganzen Welt ist er ein Vorbild, ein außergewöhnlicher Athlet und Pferdemensch, der für seine Freundlichkeit und Enthusiasmus bekannt ist.
Hannah Francis (Großbritannien)
Hannah Francis starb am 1. August 2016 nach einem langen Kampf gegen den Krebs. Für sie gingen bei der FEI die mit Abstand meisten Nominierungen ein. Bevor sie an Krebs erkrankte, galt sie als großes Talent in der Vielseitigkeit. Am 1. Mai 2015 erhielt sie mit 17 Jahren die tragische Diagnose: aggressiver Knochenkrebs. Während sie sich selbst Operationen und einer Chemotherapie unterzog, gründete Hannah eine Charity Organisation, die auf Knochenkrebs aufmerksam machen und Spendengelder einbringen soll. Außerdem rief sie die Willberry Wonder Pony Charity ins Leben, die pferdeliebenden Kindern mit schweren Krankheiten Wünsche erfüllen soll. Obwohl man ihr sagte, sie könne nie wieder reiten, ging sie nach ihrer Diagnose noch bei einem Turnier an den Start. Hannah lebt durch ihre Wohltätigkeitsorganisationen und die tausenden Leute, welche diese unterstützen, für immer weiter.
Manuel Franke Bertolotto (Chile)
Manuel Franke Bertolotto ist der einzige Reiter in Chile, der mit Down Syndrom an Turnieren teilnimmt. Schon mit sechs Jahren fing er durch seinen Vater mit dem Reiten an und war sofort begeistert. Die Zurückhaltung seiner Reitleher ihm gegenüber nahm er zum Anlass, noch härter für seine Ziele zu arbeiten. 2015 nahm er erstmals an einem Springturnier teil und konnte sich gegen seine nicht beeinträchtigen Konkurrenten durchsetzen. Seitdem nimmt er regelmäßig an Turnieren teil und platziert sich gut.
Rodolpho Riskalla (Brasilien)
Der Brasilianer Rodolpho Riskalla hätte eigentlich bei den Olympischen Spielen von Rio in der Dressur an den Start gehen sollen. Alles lief gut, doch als er sich im Urlaub mit einer extrem aggressiven Form der Meningitis infizierte, änderte sich alles. Er fiel ins Koma und als er aufwachte, hatten die Ärzte die meisten seiner Finger entfernt und seine Beine unter den Knien amputiert. Sein Olympischer Traum war vorbei. Sein Wille blieb dabei jedoch ungebrochen und er setzte sich ein neues Ziel: die Paralympischen Spiele in Rio 2016. Weniger als 12 Monate vor den Spielen schwang er sich wieder in den Sattel und fing an zu trainieren. Und sein Traum ging in Erfüllung – er konnte sein Heimatland in Rio vertreten.
Preisverleihung
Die FEI Awards 2016 werden am 22. November 2016 im Prince Park Tower Hotel in Tokio (Japan) vergeben.
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