Dressur – Jessica von Bredow-Werndl (GER) vor Isabell Werth (GER) und Nanna Skodborg Merrald (DEN): So lautet das erste Podium beim Weltcup-Finale in Omaha (USA). Der Grand Prix war geprägt von ungewöhnlich vielen Fehlern, einem bedauerlichen Ausfall und einer spärlich besetzten Tribüne.
Der erste Bewerb des Weltcup-Finales in der Dressur ist Geschichte! Um 13.15 Uhr Ortszeit (20.15 Uhr MEZ) eröffnete Thamar Zweistra (NED) heute (5.4.2023) den Grand Prix. Die Zuschauerränge in Omaha, Nebraska, waren bei weitem nicht ausverkauft, im Netz kursieren Gerüchte über horrende Ticketkosten. Für die Pferde war die Atmosphäre in der Halle dennoch nicht einfach, kaum ein Reiter-Pferd-Paar konnte Bestleistung zeigen, viele Fehler waren die Folge.
Für Jessica von Bredow-Werndl (GER) und ihre 16-jährige TSF Dalera BB wurden es im ersten Bewerb des Weltcup-Finales beispielsweise “nur” 79,922 %. Der niedrigste Score der beiden seit Salzburg im Jänner 2021. Schuld waren kleinere Fehler, wie Unruhe beim Halten & Grüßen zu Beginn, einem Missverständnis im Schritt (zählt doppelt), außerdem war der erste Einerwechsel beidbeinig gesprungen. Woran es genau lag erzählte die Titelverteidigerin im Interview nach dem Ritt:
“Dalera war so heiß, ich hatte wirklich Glück, dass wir keine größeren Fehler hatten. Uns sind ein paar teurere Minifehler passiert, sie war einfach zu energetisch. Aber darüber denke ich jetzt nicht mehr viel nach, das ist bereits geschehen! Und ganz ehrlich: Sie war trotz der Fehler so toll, sie hat sich super angefühlt.”
Dennoch führte sie das Feld mit über zwei Prozentpunkten Vorsprung an. Nämlich vor Teamkollegin Isabell Werth (GER) auf dem Quaterback-Sohn DSP Quantaz. Der 13-jährige Brandenburger-Wallach in Mitbesitz von Victoria Max-Theurer präsentierte sich konzentriert und zeigte eine fehlerfreie Runde, aber nicht völlig harmonische Runde: 77,485 %:
“Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis, es war nicht so leicht in Form zu kommen nach den zwei Tagen Quarantäne. Ich hätte ehrlich nicht erwartet, dass es so gut läuft. Die Atmosphäre war nicht ganz einfach, mehr wollte ich nicht riskieren. Er hat eine gute Piaffe-Passage-Tour gezeigt. Gut für uns, dass wir morgen noch einen Tag Zeit haben, bevor es dann Freitag in die Kür geht”, erzählte die Deutsche Rekordreiterin im Interview.
Auf Rang drei platzierte sich die Teamweltmeisterin Nanna Skodborg Merrald (DEN) mit dem 15-jährigen Blue Hors Zepter v. Blue Hors Zack x Wolkentanz II. Trotz teurer Fehler scorten sie 76,165 % und verhinderten einen deutschen Dreifach-Sieg.
Ingrid Klimke (GER) ritt auf Franziskus FRH zu 75,543 % – Rang vier. Dahinter platzierten sich Lokalmatador Steffen Peters (USA) auf Suppenkaspar (5./74,581 %), Thamar Zweistra (NED) auf Hexagon’s Ich Weiss (6./73,261 %), Simone Pearce (AUS) Fiderdance (7./71.320 %), Marieke van der Putten (NED) auf Torveslettens Titanium RS2 (8./70,776 %) und Anna Buffini (USA) auf FRH Davina la Douce (9./70,047 %).
Ein Duo konnte nicht an den Start gehen: Die zweifache WM-Bronzemedaillengewinnerin Dinja van Liere (NED) musste ihren elfjährigen Easy-Game-Sohn Hermes N.O.P. kurzfristig nach dem Abreiten zurückziehen. Damit fallen die beiden auch für die Musikkür aus.
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Quelle: Instagram/ dinjavanliere_dressage
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