CM | Olympia – Von 19.-22. November 2016 findet die Generalversammlung der FEI in Tokyo (Japan) statt. In deren Rahmen werden alle Veränderungen und Entscheidungen, die die FEI Statuten, das FEI Budget, Langzeitstrategien und wichtige Themen, die den Pferdesport betreffen, abgestimmt. Jeder nationale Verband hat eine Stimme. Ein Punkt auf der Agenda ist, dass die FEI die Anzahl der Teamreiter in den Springbewerben der Olympischen Spielen auf drei reduzieren möchte, um damit mehreren Nationen den Start zu ermöglichen.
Nun veröffentlichte der Internationale Jumping Riders Club (IJRC) einen Brief, in dem er zu den angedachten Änderungen Stellung nimmt.
Prinzipiell stehen die Springreiter dem Ziel der FEI, mehr Nationen den Start bei Olympischen Spielen zu ermöglichen, positiv gegenüber. Für die Reiter ist aber die Reduktion auf drei Pferd-Reiter-Paare und der damit einhergehende Wegfall des Streichresultats nicht akzeptabel.
Im offenen Brief berechnete der IJRC, dass von weltweit 134 der FEI angehörigen Verbänden 60 keine Reitevents organisieren, etwa 17 keine Reiter, und 26 keine Pferde haben. Weniger als 44 Nationen haben Reiter, die auf internationalem Level bei Springreit-Events teilnehmen können.
Die Athleten des IJRC schlagen vor, dass 12 (oder 13 oder 14) Teams mit jeweils vier Reitern zu den Olympischen Spielen zugelassen werden sollen. Den Einzelreitern hingegen sollte mehr Platz eingeräumt werden. Dadurch könnte zusätzlichen Nationen ein Start ermöglicht werden.
Der Club stellte auch das Wohlergehen der Pferde bei der Reduktion auf drei Teamreiter in Frage, da der Druck auf jeden einzelnen dadurch natürlich viel grösser wäre. Jeder Reiter würde versuchen, unter allen Umständen an den Start zu gehen, um seine Nation nicht im Stich zu lassen. Das spräche gegen das Prinzip, das Wohlergehen des Pferdes als Priorität zu sehen.
Weiters wird auch befürchtet, dass ohne Streichresultat dem Bewerb die Spannung genommen wird.
Daniel Deusser (Deutschland), Meredith Michaels-Beerbaum (Deutschland), Ben Maher (Großbritannien), Sergio Alvarez Moya (Spanien) und Lorenzo de Luca (Italien), haben ihre Meinung zum Thema öffentlich gemacht:
Quelle: www.fei.org, www.ijrc.org
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