Olympische Spiele 2016 in Rio ohne Pferde?
Dressur, Springen und Vielseitigkeit sind olympische Sportarten, bei denen die Pferde die tragende Rolle spielen. Doch die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro 2016 lassen sich derzeit wenig positiv aus Sicht des Reitsports betrachten. Zuvor musste das komplette Areal wegen eines Ausbruchs der tödlichen und hochansteckenden Bakterieninfektion Rotz gesperrt werden, jetzt machen ungeklärte Einfuhrbestimmungen der Vierbeiner große Probleme.

Die Diskussion kam auf, weil der Weltverband FEI eine schnellere Abwicklung der Veterinär-Untersuchungen forderte, um die Anreise und den Wettbewerb für die Pferde so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Forderung bereitete der Behörde allerdings wenig Freude und stellt nun einen Konflikt dar. Laut dem Präsidenten vom brasilianischen Reiter-Verband CBH müsse das Problem bis Monatsende gelöst sein, ansonsten kann es passiere, dass die Reitwettbewerb nicht in Brasilien stattfinden werden.
Wenn die beiden Parteien zu keiner Lösung kommen sollten, werden die Reiterbewerbe möglicherweise außerhalb des Gastgeberlandes ausgetragen. Bei den Olympischen Spielen 1959 in Australien war dies der Fall – wegen der strengen Quarantäne-Bestimmungen wurden die Pferde in das schwedische Stockholm umgelagert.
Für Österreichs Nummer eins im Dressursport, Victoria Max-Theurer, wäre Letzteres wünschenswert. Sie müsste nämlich aufgrund der Einfuhrbestimmungen des Futters in Brasilien auf ihr Spitzenpferd Augustin OLD verzichten, da er seit seiner Kolik-OP eine besondere Fütterung benötigt. In Europa wäre eine optimale Fütterung und Versorgung des 15-jährigen Oldenburger Hengstes allerdings gewährleistet.
Quelle: www.pferderevue.at
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.