Dressur – Paris, wir kommen: Die Qualifikation des österreichischen Dressur-Teams für die Olympischen Spiele 2023 ist fix! Mit den Ritten von Victoria Max-Theurer (OÖ) und Stefan Lehfellner (OÖ) zu 73,230 bzw. 71,165 %, platzierte sich Österreich auf Rang sieben und schnappte sich noch vor neun anderen Nationen das erste Olympiaticket. Außerdem: Mit Victoria Max-Theurer und Florian Bacher (ST) sind zwei rot-weiß-rote Duos im Grand Prix Special mit dabei.
216,119 Prozentpunkte: Dieses Ergebnis bringt das österreichisches Dressurteam 2024 zu den Olympischen Spielen. Christian Schumach (K/70,217%), Florian Bacher (ST/71,724%), Victoria Max-Theurer (OÖ/73,230%) und Stefan Lehfellner (OÖ/71,165 %) erreichten bei der Europameisterschaft in Riesenbeck ihr erklärtes Ziel und sicherten sich mit Rang sieben eines von nur drei Olympiatickets. Dabei setzten sie sich gegen alle neun weiteren Anwärter-Nationen durch, die beiden weiteren Plätze gingen an Belgien und Spanien.
Nach Stefan Lehfellner als Schlussreiter stand es fest: „Fantastisch! Es war unser erklärtes Ziel, vom ganzen Team. Christian (Anmk: Schumach) und alle haben das mehrfach betont, wir sind hier um uns und unser Land für Olympia zu qualifizieren, das sind wir Österreich auch schuldig gewesen und das wollten wir schaffen. Dass wir es jetzt geschafft haben, wird heute gebührend gefeiert!“, jubelte er für das gesamte Team.
Victoria Max-Theurer mit österreichischem Highscore
An Tag zwei des Teambewerbs bei der Europameisterschaft in Riesenbeck betraten Victoria Max-Theurer (OÖ) und Abegglen FH NRW als drittes rot-weiß-rotes Paar die Dressur-Arena. Der 13-jährige Ampere-Sohn war zwar „an“, seine erfahrene Reiterin pilotierte ihn jedoch fehlerfrei durch die Prüfung und durfte sich über etliche Highlights freuen! Nach der Trabtour hielt das Paar bei sagenhaften 76 %, ein spanniger Schritt kostete. Nach der gelungenen Galopptour und einer tollen Schlussrunde ergab das unterm Strich: 73,230 %! Im Gesamtklassement platzierte sich Victoria Max-Theurer damit an 17. Stelle, war die erste Reiterin aus der Platzierung und qualifizierte sich für den Grand Prix Special der besten 30:
„Ich bin unglaublich glücklich, wie er heute abgeliefert hat, ich glaube es war sehr harmonisch und auch sehr leicht und hat sehr viel Freude gemacht. Beim Einreiten habe ich schon gemerkt: OK, jetzt gehts los! Er hat sich aber zwischendurch super relaxed gezeigt. Im Schritt war er bisschen hibbelig, er ist ein sehr sensibles Pferd, aber es waren sehr viel schöne Highlights! Ich bin sehr happy, dass wir für das Team ein solides Ergebnis abgeliefert haben.“, resümierte die 16-fache Championatsteilnehmerin direkt nach ihrem Ritt.
Stefan Lehfellner: „Ein Ritt auf der Rasierklinge“
Bei Stefan Lehfellner (OÖ) fiel nach dem Ritt seiner Lebensgefährtin Victoria Max-Theurer bereits die erste Anspannung ab . „Da bin ich ehrlicherweise nervöser, als vor meinem eigenen Start!“. Wie schon Florian Bacher am ersten Tag, war auch er in der größten Mittagshitze an der Reihe. Sein 13-jähriger Roberto Carlos MT gab bereits vor dem Einreiten ein tolles Seitenbild ab. In der Aufgabe sah der Rosandro-Sohn einmal bei der Kamera einen „Geist“ und stockte, den restlichen Ritt bezeichnete Stefan Lehfellner wie folgt:
„Es war ein Ritt auf der Rasierklinge, wie so oft bei Roberto. Dass es dann doch so ordentlich ging, zeigt mir, dass wir in den letzten 1,5 Jahren stark zusammen gewachsen sind. Ich kenne ihn jetzt so gut, und weiß was ich wann noch machen kann, damit ich verhindere, dass er seine Geister sieht. Deshalb bin ich sehr happy heute!“, strahlte der Oberösterreicher über einen Score von 71,165 %. Mit Rang 32 im Teambewerb sind Stefan und Roberto Carlos MT gerade nicht mehr für den Special qualifiziert, es sei denn, dass zwei qualifizierte Reiter:innen ihre Pferde zurückziehen müssten und das österreichische Duo nachrücken könnte.
Christian Schumach (K) beendete seine Europameisterschaften mit Te Quiero SF an 39. Stelle, Florian Bacher (ST) konnte sich und seinen Oldenburger-Wallach Fidertraum OLD mit Rang 24. für den Grand Prix Special am morgigen Freitag (8.9.) qualifizieren. Gemeinsam mit Teamkollegin Victoria Max-Theurer heißt es ab 10:15 Uhr nochmal Gas geben, denn die Karten werden neu gemischt.
Pepo Puch & Julia Sciancalepore für Kür qualifiziert
Halbzeit in der Teamwertung der Parareiter:innen: In den Grades I, II und III ging es heute für die Starter:innen in den Teamtest, so auch für Pepo Puch (ST) und Julia Sciancalepore (K). Pepo Puch zeigte im Sattel seines Salor’s Blue eine solide Runde, welche mit 72,367 % vom Richterkollegium honoriert wurde, dennoch ist der Steirer noch nicht wieder auf dem Niveau, auf dem er sich bereits befand: „Ich bin mit dem Weg zufrieden, auch wenn es noch ein langer Weg ist!“
Mit Rang vier im fünfköpfigen Starterfeld ist das Duo auch in der abschließenden Kür am Samstag (9.9.) startberechtigt. Julia Sciancalepore’s „Heini“ zeigte sich heute etwas triebiger als im Individual-Test, dennoch war die Kärntnerin mit ihrer Leistung zufrieden. Die Richter:innen vergaben insgesamt 70.375 %, Rang sieben im Endklassement. Auch dieses rot-weiß-rote Duo konnte sich fürs Kür-Finale der besten Acht am Samstag qualifizieren.
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